Dafür schlägt Ihr Herz!

25.03.2024

Nach 40 Jahren Tanzgruppenleitung: Anni Wagner übergibt an Christel Macik

Angebot am Dienstagnachmittag im GrundTreff Wittelsberg geht weiter - Neue Tänzerinnen und Tänzer sind willkommen

Wenn „Griechischer Wein“, der „Bossa Nova“ oder „He’s Got the Whole World“ aus der Lautsprecherbox erklingen und fröhliches Frauenlachen das Forum des GrundTreffs erfüllt, dann ist der Dienstagnachmittag gekommen. Rund zehn Frauen im Alter von 65 bis 90 Jahren verbringen die nächsten zwei Stunden angefüllt mit beschwingten Tänzen, herzlichem Miteinander und dem ein oder anderen Schwätzchen. Die 87-jährige Anni Wagner war viele Jahre lang das Herz dieser Gruppe. Die Wittelsbergerin blickt auf 40 Jahre Gruppenleitung im Seniorentanz zurück. Früher war sie in Roßberg aktiv, später in Wittelsberg. „Es war mir stets ein Vergnügen. Ankommen, loslassen, gemeinsam eine gute Zeit verbringen. Diese Aufgabe hat mir sehr viel bedeutet.“

Anni Wagner hat sich nun von der Gruppeleitung der Tanzgruppe im Wittelsberger GrundTreff verabschiedet. „Es fiel mir sehr schwer, ich habe es ja so gern gemacht. Aber ich habe nun das Alter erreicht, wo es sein muss“, erklärt die beschwingte Seniorin, die gleichwohl aktiv bleiben will. Der Dienstagnachmittag ist weiterhin fürs Tanzen im GrundTreff vorgesehen. Christel Macik aus Beltershausen hat die Gruppenleitung übernommen. „Es ist so schön, diese Aufgabe in guten Händen zu wissen“, freut sich Anni Wagner. Sie selbst wird weiterhin eine Gruppe anleiten wird: die Seniorengymnastik montags von 17 bis 18 Uhr im GrundTreff. Damit dürfte die Wittelsbergerin zu den ältesten Sportgruppenleitern im ganzen Landkreis gehören.

Die 87-Jährige hat sich das ehrenamtliche Engagement neben der Familie vor Jahrzehnten zur Lebensaufgabe gemacht. „Willst Du glücklich sein im Leben, trage bei zu andern Glück. Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück“, zitiert sie den altbekannten Vers, den ihr Schwager für sie zur Hochzeit aufgeschrieben hatte. „Und so ist es auch:  Etwas zu geben, hat mir selbst immer so viel gebracht“, betont Anni Wagner, die durch ihren Mann Heinrich zum Tanzen gekommen war. Das Ehepaar unterhielt einen Klempner-Betrieb in Wittelsberg, bekam vier Kinder. Heute ist Anni Wanger stolze elffache Oma und siebenfache Uroma. Ihr Mann Heinrich starb 1988. Eine schwere Zeit brach an für die trauernde Familie. „Aber ich habe weitergemacht, das Tanzen hat mir geholfen.“

Die Tanzgruppe im GrundTreff geht an eine geübte Leiterin über. Christel Macik aus Beltershausen ist erfahrene Volkstänzerin und geht diesem Hobby seit Jahrzehnten nach. Sie hat lange bei Anni Wagner getanzt und gibt selbst schon seit einiger Zeit in Marburg im Begegnungszentrum am Richtsberg den Takt vor. „Die Bewegung und das Miteinander begeistern mich“, sagt sie und betont: „Es muss ja nicht perfekt sein – der Spaß und der Austausch zählen.“ So sieht es auch die Teilnehmerin Hedwig Nau aus Schröck, die die GrundTreff-Tanzgruppe besucht. „Ich komme hier unter lustige Frauen, die Bewegung brauchen“, sagt die 75-Jährige und lacht. Lieselotte Pluschke, die allwöchentlich fürs Tanzen im GrundTreff von Nieder-Ofleiden (Vogelsberg) nach Wittelsberg fährt, möchte die Tanzgruppe keinesfalls missen. „In dieser Gruppe sind die Frauen dermaßen liebevoll miteinander. Diese Herzlichkeit ist genau das, was wir brauchen“, sagt die 87-Jährige und lächelt strahlend.

Die Tanzgruppe im GrundTreff Wittelsberg steht allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Los geht es jeden Dienstag um 14 Uhr. Frauen und Männer sind willkommen.



Kontakt und Info: GrundTreff Wittelsberg, Telefon 06424/3533, E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de
Fotos:  Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund


Neues Buch aus dem Wittelsberger Erzählcafé erscheint

Hans Werner Sauer und Team arbeiten am zweiten Band von „Mer schwätze Platt“

Der heimische Dialekt mag in der Zukunft vom Aussterben bedroht sein. Doch noch ist er fester Bestandteil des alltäglichen Lebens in ländlichen Gebieten wie in der Gemeinde Ebsdorfergrund. Einen regen Beitrag dazu leisten die „Plattschwätzer“ des GrundTreffs Wittelsberg. Unter Leitung von Hans Werner Sauer haben rund 20 Männer und Frauen in den vergangenen Jahren bei ihren allmonatlichen Treffen in der kommunalen Begegnungsstätte eifrig gesammelt und notiert: fast vergessene Wörter, besondere Redensarten, beeindruckende alte Fotos und Geschichten von früher. Nun ist so viel Material zusammengekommen, dass „Mer schwätze Platt“ Band 2 voraussichtlich Mitte dieses Jahres erscheinen wird.

„Wir freuen uns sehr, diesen gesammelten Schatz zu teilen“, sagt Erzählcafé-Leiter Hans Werner Sauer. Die Dialektgruppe habe eine stolze Sammlung für das Buch aufbereitet. „Neu ist, dass es deutlich mehr Geschichten auf Platt gibt, um die Sprache besser erleben zu können“, verdeutlicht er. Auf rund 60 Seiten wird die Sammlung in den kommenden Wochen und Monaten gebündelt. Geschichten aus der Kindheit, über die Verarbeitung von Obst und Milch oder vom Mehlholen in der Rauischholzhäuser Mühle werden liebevoll „von Laien für Laien“ erzählt.

Bürgermeister Hanno Kern sagt volle Unterstützung zu: „Wir leisten als Gemeinde sehr gern unseren Beitrag, damit die wertvolle Arbeit des Erzählcafés für eine breite Öffentlichkeit zugänglich wird.“ Die Mundart von Ebsdorfergrund stehe für „Wurzeln und Identität der Menschen hier“, betont Kern. Unter „Plattschwätzern“ fühlten sich gerade ältere Mitbürger wohl. „Plattschwätzen verbindet – dieses Miteinander ist uns wichtig.“ Wie schon beim ersten Dialektbüchlein vor knapp vier Jahren ist der Gemeindevorstand der Gemeinde Ebsdorfergrund der Herausgeber und stellt die Finanzierung des Projekts sicher. Das Erzählcafé leistet aus Spenden einen Beitrag. Um weitere Spenden wird noch geworben. Die heimische Agentur „WortBild“ hat den Auftrag erhalten, das Buch zu gestalten.

„Mer schätze Platt“ Band 2 wird in einer Auflage von 400 Exemplaren erscheinen. Zugleich werden nochmals 100 Exemplare vom ersten Band gedruckt und gehen dann mit in den Verkauf. Vom ersten Büchlein, erschienen im Juli 2020, haben Erzählcafé und Gemeinde alle 500 Exemplare verkauft. „Es war ein großer Erfolg für uns – daran werden wir anknüpfen“, sagt Hans Werner Sauer.

Carina Becker-Werner, Leiterin des GrundTreffs Wittelsberg, freut sich schon auf den neuen Dialektband, der ein beeindruckendes Zeugnis sei für die Arbeit in der kommunalen Begegnungsstätte. „Wir sind dankbar, dass durch unsere rührige Dialektgruppe erneut eine neue beeindruckende und sehr unterhaltsame Sammlung möglich geworden ist – für Plattschwätzer und alle, die selbst gern Plattschwätzer wären.“




14.03.2024

Kaffeehausstimmung im GrundTreff
Begegnungsstätte in Wittelsberg wartet mit neuem Angebot auf

Im GrundTreff in Wittelsberg gibt es ein neues, regelmäßig wiederkehrendes Angebot: den Kaffeeklatsch. Ins Leben gerufen von Elke Wind aus Leidenhofen, der Leiterin der GrundTreff-„Stricklieseln“, verwandelt sich der Wintergarten in der kommunalen Begegnungsstätte einmal monatlich in ein Café. Serviert werden neben frischem Kaffee selbstgebackene Köstlichkeiten, „mal Waffeln, mal Kuchen, mal Torte“, erklärt Elke Wind, die das Angebot gemeinsam mit Anke Mink aus Wittelsberg und mit Doris Emmerich aus Hachborn möglich macht. Margitta Moderer aus Dreihausen und Käthe Schütz aus Leidenhofen helfen mit, wenn der Andrang besonders groß ist.

Seit November fand der Kaffeeklatsch bereits viermal statt. Zwischen 15 und 25 Besucher kamen. „Es dürfen gern noch mehr Gäste sein“, wirbt Anke Mink. So soll der Kaffeeklatsch am Wochenende doch eine Möglichkeit zum Austausch bieten, „einfach eine Gelegenheit, einander zu treffen und in aller Ruhe einen Kaffee miteinander zu trinken und etwas Leckeres zu essen“, verdeutlicht Elke Wind. Die „Männerquote“ sei dabei ausbaufähig, erklären die beiden Frauen ausgenzwinkernd. Rund 70 Prozent der Gäste wären weiblich. So hofft das Kaffeeklatsch-Team, dass sich nach und nach noch mehr Männer für das Angebot begeistern lassen.

Besondere Merkmale des Kaffeeklatsches sind neben den frischen, hausgemachten Backwaren die aufwändig und liebevoll geschmückten Kaffeetafeln. Im März wurde es mit vielen bunten Holzfiguren aus der „Hasenschule“ vorösterlich im Wintergarten. Die Organisatorinnen beweisen Blick fürs Detail und schaffen eine behagliche Atmosphäre für die Gäste: kleine Marmeladengläschen mit den Kirschen für die Waffeln, ein persönlicher Bestellzettel für jeden Gast. Fürsorglicher Service mit einem offenen Ohr für alle Themen ist immer kostenlos inbegriffen.

Der Kaffeeklatsch ergänzt im GrundTreff-Programm das stets ausgebuchte Frühstück (immer am ersten Freitag im Monat), die Seniorennachmittage (einmal im Monat mittwochnachmittags) und das GrundTreff-Mittagessen (einmal im Monat montags). „Wir freuen uns sehr, dass sich ein Kaffeeklatsch-Team gefunden hat und wir nun allmonatlich vier gesellige Treffpunkte mit Speisenangebot in unserer Begegnungsstätte möglich machen“, sagt GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner. Gerade ältere Mitbürger, deren Mobilität mitunter eingeschränkt sei oder die den Weg in die Stadt ungern auf sich nähmen, profitierten vom Programm des Witteslberger Zentrums und nutzten es rege. Durch den E-Bürgerbus des GrundTreffs könnten auch alle teilnehmen, die nicht selbstständig mit dem Auto oder dem öffentlichen Verkehr nach Wittelsberg kommen. Die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der Begegnungsstätte steuern den Achtsitzer. Bei den Kaffeeklatsch-Terminen holt Johannes Bauer aus Ebsdorf die Gäste daheim oder an vorher verabredeten Treffpunkten ab.

Der nächste Kaffeeklatsch im GrundTreff findet statt am Samstag, 20. April, von 14 bis 16 Uhr. Serviert werden Schokoladensahne, Fächertorte, Käsesahnetorte und Prinzenrollentorte. Eine Anmeldung ist erforderlich. Kontakt: GrundTreff, Telefon 06424/3533. Anmeldungen können auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden und sind verbindlich. Ein Rückruf erfolgt nur, wenn es offene Fragen gibt. Besucher, die mit dem Bürgerbus geholt werden wollen, sollten dies bei der Anmeldung mitteilen.




05.03.2024

Eine Fantasiereise durch Florenz

GrundTreff eröffnete mit Künstlerin Samya Bascha-Döringer die Fotoausstellung „Street Views“

Der Duft eines üppigen Blumenstraußes, der vom Fenstersims auf die Straße hinaus weht. Der herbe Geschmack eines original italienischen Espresso. Die milde Herbstluft, die durch Florenz weht und den Duft von Rosen in sich trägt. Der weite Panoramablick von der Piazzale Michelangelo auf die Dächer der toskanischen Stadt. Der GrundTreff in Wittelsberg verwandelte sich am vergangenen Sonntag für etwa zehn Minuten in Florenz. Künstlerin Samya Bascha-Döringer nahm ihre Zuhörer mit auf eine Fantasiereise dorthin. Von den Klängen ihrer indianischen Flöte eingestimmt und begleitet von den sanften Tönen eines Klangspiels zogen die GrundTreff-Besucher gedanklich mit der Künstlerin durch die Straßen der italienischen Metropole.

Die neu eröffnete Fotoausstellung „Street Views“ im GrundTreff widmet sich sechs europäischen Großstädten, die Samya Bascha-Döringer in den vergangenen Jahren bereist hat. Neben Florenz präsentiert die Fotokünstlerin aus Cappel im GrundTreff den ganzen März über Impressionen aus Galway, Venedig, Pisa und Wien und Dublin. Mit 50 Aufnahmen im DIN-A-4-Format ist es eine übersichtliche Schau, die nach vorheriger Terminabsprache im GrundTreff angeschaut werden kann. Der Eintritt ist frei.

Am vergangenen Sonntag kamen rund 15 Besucher zu der Vernissage in die kommunale Begegnungsstätte. „Mir war es wichtig, nochmal eine andere Facette meines Schaffens zu zeigen“, sagte Samya Bascha-Döringer, die als Waldphilosophin viele Kurse und Exkursion im Zeichen des Naturerlebens anbietet und sich auch der Naturfotografie widmet. So waren im März vergangenen Jahres farbstarke Bilder aus Feld und Wald von ihr zu sehen. GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner freute sich, dass mit der neuen Schau „etwas Stadtluft bei uns auf dem Land weht“. Der GrundTreff beteilige sich seit vielen Jahren alljährlich am regionalen Foto-Festival „Photo.Spectrum.Marburg“ und reihe sich mit den „Street Views“ ein in den Reigen aus diesmal mehr als 40 Veranstaltungen in der Stadt Marburg und in den Landkommunen von Marburg-Biedenkopf.

Andreas Schäfer, Organisator von „Photo.Spectrum.Marburg“ betonte, dass durch das Festival „Fotos aus der Bilderflut des Internets erlöst werden“. Durch die Ausstellungen, Exkursionen und Filmvorführungen im Rahmen des Festivals komme die Kunst zu den Menschen und werde erlebbar.
Info und Kontakt: Anfragen zu Besichtigung und Terminabsprache unter Telefon 06424/3533 oder per Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de



28.02.2024

Kräppel, Kuriositäten und Geselligkeit
Historikerin bot kurzweiligen Vortrag beim Seniorennachmittag im GrundTreff

An die 30 Besucherinnen und Besucher kamen im Februar zum Seniorennachmittag im GrundTreff Wittelsberg, den die kommunale Seniorenarbeit allmonatlich gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule ausrichtet. Das Team der Seniorenhelferinnen aus Käthe Schütz, Doris Emmerich, Anke Mink, Gerlinde Kaletsch und Margitta Moderer hatte die Kaffeetafeln im GrundTreff gewohnt üppig bestückt mit einer Auswahl an belegten Broten, Kokoskuchen und frisch gebackenen Kräppeln. Käthe Schütz und Doris Emmerich hatten in stundenlanger Vorbereitung die Kräppel nach Hausfrauen Art hergestellt, was bei den Gästen sehr gut ankam. „Wir hatten auch viel Spaß beim gemeinsamen Backen“, sagte Käthe Schütz augenzwinkernd. „Wir sind ja ein geübtes Team“, fügt Doris Emmerich schmunzelnd an.

Thematisch standen „kuriose Gegenstände“ im Mittelpunkt. „Wer kennt denn so was?“, fragte die Kunsthistorikerin Christiane Peters und präsentierte beispielsweise Nachbildungen einer historischen Handwaschkanne und einer Lanzen-Krone aus der Ritterzeit.

Das Miteinander, die Unterhaltungen beim Kaffeetrinken und auch die abwechslungsreiche Themenauswahl – all das sind für die Teilnehmerinnen Marianne Ebinger und Rosi Maier aus Rauischholzhausen gute Gründe, regelmäßig die Seniorennachmittage im GrundTreff zu besuchen. „Das ist viel besser, als allein daheim zu sitzen – und man trifft immer jemanden, den man schon länger nicht gesehen hat“, freute sich Marianne Ebinger.

Besucherin Ingrid Binot aus Rauischholzhausen war schon gespannt auf den nächsten Seniorennachmittag am Mittwoch, 13. März, von 14.30 bis 16.30 Uhr im GrundTreff. Dann referiert Karl Krantz, der für seine Regionalfilme bekannt ist, über die Lahn unter dem Titel „Drei Länder, ein Fluss: die Lahn von der Quelle bis zur Mündung“.  Davon fühlte sich Ingrid Binot gleich angesprochen, „da ich die Lahn vor Jahren selbst erwandert habe“.

GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner freute sich über das Interesse am Seniorennachmittag und lud zusammen mit der Volkshochschule zum nächsten Termin ein. „Auch spontane Gäste sind uns herzlich willkommen“, betonte sie.
Vom Bürgerbus-Transfer zum Seniorennachmittag wurde reger Gebrauch gemacht. Bürgerbusfahrer Michael Holler aus Hachborn steuerte den GrundTreff an diesem Tag gleich zweimal an, um alle Fahrgäste im Achtsitzer-E-Bus unterbringen zu können.

Für den Bürgerbus-Transfer zum nächsten Seniorennachmittag nimmt der GrundTreff Wittelsberg die Anmeldungen entgegen. Wer mitfahren möchte, sollte sich bis spätestens Montag, 11. März, 12 Uhr anmelden unter Telefon 06424/3533 oder per Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de





20.02.2024

Fotoausstellung Street-Views im GrundTreff
Spannende und skurrile Momente beim Streifzug durch europäische Städte

Eine junge Frau ganz in Schwarz mit rötlichem Haar sitzt auf einer Bank in der Innenstadt von Galway (Irland). Ihr Blick ist nach unten auf ihr Handy gerichtet - starr und unbeweglich. Sie ist umrahmt von den Bronze-Skulpturen des irischen Schriftstellers Oscar Wilde und des estnischen Novellisten Eduard Vilde. Die Männer gleicher Generation sind einander zugewandt und scheinen in ein Gespräch vertieft. Die Bronze-Figuren wirken fast lebendiger als die junge Frau in ihrer Mitte.
Dies ist einer von vielen spannenden, skurrilen und besonderen Momenten, die Foto-Künstlerin Samya Bascha-Döringer bei Streifzügen durch verschiedene europäische Städte eingefangen hat. In Wien, Dublin, Galway, Florenz oder Venedig war sie mit ihrer Canon EOS 750 D unterwegs und fing manches Motiv auch mit dem Smartphone ein. Farbige Foto-Abzüge der Fotos im DIN A4-Format werden im März als Beitrag zum regionalen Foto-Festival Photo.Spectrum.Marburg im GrundTreff Wittelsberg zu sehen sein. Am Sonntag, 3. März, wird die Ausstellungseröffnung mit Sektempfang, Grußworten und Künstler-Austausch um 14 Uhr eröffnet. Fotografin Samya Bascha-Döringer entführt die Gäste mit einer musikalisch untermalten Fantasiereise in eine der Städte. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Info und Kontakt: In den März-Wochen kann die Schau in der Hirtenwiesenstraße 16 nach Absprache besichtigt werden (Telefon 06424/3533,
E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de). Weitere Infos zur Künstlerin Samya Bascha-Döringer im Internet unter www.die-waldphilosophin.de

Eine junge Frau hat in Galway (Irland) zwischen zwei Bronze-Skulpturen Platz genommen.


Foto: Samya Bascha-Döringer



21.11.23

Nepal-Abend mit Besucher- und Spendenrekord

Zu Wilfried Moderers Fotoschau im GrundTreff kamen am vergangenen Freitag 110 Menschen nach Wittelsberg

Zuletzt gab es keinen einzigen freien Sitzplatz mehr. Am vergangenen Freitag verbuchte der GrundTreff, kommunale Begegnungsstätte in Wittelsberg, bei einer Nepal-Fotoschau volles Haus. 110 Besucher waren gekommen, um den Reisebericht von Wilfried Moderer aus Dreihausen zu hören. Er besucht seit annähernd 10 Jahren immer wieder den Himalaya-Staat, wo er ein dauerhaftes Spendenprojekt unterhält. So kamen für die Menschen in der Gebirgsregion Dapcha, etwa 80 Kilometer von Nepals Hauptstadt Kathmandu entfernt, in den vergangenen Jahren bereits mehr als 40.000 Euro aus Ebsdorfergrund und dem Landkreis zusammen. Dieses Geld floss unter anderem in den Wiederaufbau nach dem Erdbeben 2015, in Lebensmittelspenden sowie in Schul- und Coronaprojekte.

An dem Abend im GrundTreff kamen 1.300 Euro zusammen – die höchste Spendensumme, die Moderer dort jemals im Zuge einer Bilderschau verzeichnete. Eingeschlossen sind 250 Euro, die Bürgermeister Hanno Kern privat für das aktuelle Hilfsprojekt spendete. „Wilfried Moderers Einsatz in Nepal ist eine tolle Sache, da schließe ich mich gern mit einem finanziellen Beitrag an“, sagte Kern und überreichte einen symbolischen Scheck. Moderer sammelt zurzeit Geld, das dem Aufbau der Trinkwasserversorgung in Dapcha zugutekommen soll. 8.000 bis 10.000 Euro werden benötigt, um eine Filteranlage zu installieren, die die Wasserqualität verbessert. „Dieser Summe sind wir nun wieder ein Stück nähergekommen“, sagte Moderer am Freitagabend im GrundTreff, nun fehlten noch 3.000 Euro, die er in den kommenden Monaten sammeln will.

Beim Nepal-Abend mit Fotoschau stand die Trekkingtour im Mittelpunkt, die Moderer im Frühjahr zusammen mit sechs Mitreisenden, vorwiegend aus der Gemeinde Ebsdorfergrund, unternommen hat. Eine Station der Rundreise, die auch ins nepalesische Hochgebirge mit seinen Achttausendern führte, war die Region Dapcha, wo die heimischen Besucher von Bürgermeister, Lehrern und Schulkindern festlich empfangen und gewürdigt wurden. Zuvor tourte die Gruppe, der auch Altbürgermeister Andreas Schulz angehörte, zwei Wochen lang durch Nepal und stellte sich teils auch extremen körperlichen Herausforderungen. „Ohne Wilfried wäre ich dort nie hingekommen“, sagte Andreas Schulz im GrundTreff, „es war eine tolle Erfahrung“. Die anderen Mitreisenden schlossen sich dieser Schilderung an. Sie erlebten in Nepal extreme Reisebedingungen auf holprigen Pisten, Eiseskälte in Unterkünften ohne Heizkörper, zugefrorene Toiletten, Tage voller Treppensteigen im Hochgebirge und Anstiege auf bis zu 4130 Metern Höhe. Durch frischgefallenen Schnee kämpften die Wanderer sich bis zum Annapurna Base Camp voran.

Alexandra Emmerich aus Dreihausen bereicherte Moderers Reisebericht immer wieder durch das Vorlesen aus ihrem Nepal-Tagebuch, was den Zuhörern auch bewegende persönliche Einblicke ermöglichte. So schloss Emmerich mit der Feststellung, dass Nepal zwar ein sehr armes Land sei. „Aber die Menschen sind trotzdem reicher als wir, denn sie sind zufrieden mit dem, was sie haben und sind auch dankbar dafür. Daran sollten wir auch mal denken, wenn wir wieder am Jammern sind.“

Moderer, der in gewohnt persönlicher und kurzweiliger Manier durch die zweihundert Fotos begleitete, berichtete, dass es eine „schöne Reiseerfahrung“ mit der Gruppe aus seiner Heimat gewesen sei. Er selbst war tief bewegt von seinen Erlebnissen in Nepal, davon, dort Freunde und auch Familie gefunden zu haben. „Ich bin glücklich, dass heute so viele Menschen gekommen sind und daran Anteil genommen haben. Es ist eine richtig tolle Sache, dass eine so hohe Spendensumme zusammengekommen ist.“

Fotos: Carina Becker-Werner 



08.11.2023

Die Nadel klappern bis in die Nacht hinein

Im GrundTreff Wittelsberg trafen sich 20 Frauen zur Stricknacht

Stricken, schlemmen und plaudern: So sieht alljährlich im Herbst das Programm der Stricknacht im GrundTreff Wittelsberg aus. Seit sechs Jahren gibt es die Gruppe der „Stricklieseln“ in der kommunalen Begegnungsstätte, sie gehört dort zu den alteingesessenen Angeboten mit sehr reger Leitung. Elke Wind aus Leidenhofen, selbst passionierte Strickerin, Häklerin und Näherin, lud im Oktober 2017 erstmals zum „Socken stricken ohne Ferse“ in den GrundTreff ein. So fing es mit zwei Teilnehmerinnen an.

Inzwischen gibt es zweimal im Monat freitagsnachmittags die „Stricklieseln“ mit rund 20 Teilnehmerinnen und mehrere Strickevents im Jahr: vom Frühlingsstricken bis zum Adventsstricken, von der Stricknacht bis zum Strickwochenende in der Rhön. Alles organisiert und mit Ideen gefüllt von Elke Wind. Diesmal hatte sie auch das komplette Buffet für die Stricknacht selbst bestückt und dafür Suppen und weiteren herzhafte sowie süße Gerichte vorbereitet. „Die Stricklieseln sind mir einfach ans Herz gewachsen und ich bin froh, dass wir unseren festen Treffpunkt im GrundTreff haben. Ich bin sehr stolz auf unser Angebot und darauf, dass es so rege angenommen wird“, freute sich die Gruppenleiterin.

Für die Stricknacht hatten sich viele der Frauen ein festes Projekt vorgenommen. Aus 600 Metern Wolle für Nadelstärke 7 wurden Schulterwärmer mit Zopfmuster hinten. Andere machten mit bereits begonnen Arbeiten weiter – schließlich sind die Strickerinnen vielseitig, haben vom Handschuh bis zur Jacke schon viele kleine und große Teile erfolgreich aus zehntausenden von Maschen hergestellt.

„Es war eine schöne und lockere Atmosphäre im gemütlichen Wintergarten“, schwärmte eine Teilnehmerin. Die „hyggelige“ Stimmung wurde vom Surren des Spinnrads noch verstärkt. Katrin Graß aus Niederklein hatte es zur Stricknacht mitgebracht. „Ich fand den Abend sehr entspannend in geselliger Runde – und genau deshalb benutze ich auch das Spinnrad, es ist Entspannung für mich“, erzählte sie. Am Spinnrad entstünden zudem Garne, die „ganz einzigartig sind“. So werden daraus später auch sehr individuelle Strickstücke, hob Katrin Graß hervor.

Bürgermeister Hanno Kern stattete den Frauen zwischendurch einen Besuch ab. Er griff zwar nicht selbst zum Strickzeug, war aber glücklich über das tolle Angebot dieser etablierten Handarbeitsgruppe im GrundTreff: „Wir können unseren Ehrenamtlichen hier nicht oft genug danke sagen für ihren tollen Einsatz, für ihre Zeit, die sie hier investieren: So wie Elke Wind, die die Arbeit in unserer Begegnungsstätte nicht nur mit ihren Stricklieseln bereichert, sondern auch bei vielen anderen Angeboten an vorderster Stelle mitwirkt.“

„Die Zeit verging wie im Flug“, berichtet Elke Wind. Bevor die Frauen ihre Sachen um Mitternacht zusammenpackten, trugen einige von ihnen sich bereits fürs nächste Strickevent im GrundTreff ein – das Adventsstricken am Samstag, 16. Dezember, von 14 bis 18 Uhr. Anmeldung bis 7. Dezember im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 oder per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de


Fotos: Gemeinde Ebsdorfergrund


08.11.2023

Genuss und Fitness an einem Nachmittag

Der Treffpunkt für Senioren, den die Gemeinde 

Ebsdorfergrund und die Kreisvolkshochschule allmonatlich gemeinsam im GrundTreff gestalten, zog im Oktober mehr als 40 Besucher an. Die Seniorenhelferinnen hatten ein Buffet aus sieben hausgemachten Torten vorbereitet – von der Zimttorte bis zum Himbeer-Joghurt-Traum, vom Mandarinchen-Schmand-Kuchen bis zur Apfel-Sekt-Torte. Die mehr als 100 Stücke fanden reißenden Absatz. Außerdem wurden belegte Brötchen gereicht, für alle, die eher den deftigen Genuss bevorzugen.
Neben dem Genuss gehörten wie immer der Austausch und das gemütliche Miteinander zum Programm. „Wie schön, hier dabei zu sein, in netter Runde, statt den Nachmittag allein zu Hause zu verbringen“, freute sich eine Seniorin. „Besser als in der Konditorei“, schwärmte ein anderer Besucher, als er das Torten-Buffet sah.

Thematisch stand der „bewegte Alltag“ im Mittelpunkt. Referentin Sabine Schmerberg vermittelte alltagstaugliche Übungen für mehr Bewegung, ein fittes Gedächtnis und Entspannung.

Die Seniorenhelferinnen der kommunalen Seniorenarbeit stellten in Aussicht, künftig öfters ein solches Buffet zu bestücken – das nächste Mal im Frühjahr 2024.

Weiter Infos über die Angebote und Treffpunkte im GrundTreff gibt es im Internet unter www.grundtreff.de und unter Telefon 06424/3533.


Die Seniorenhelferinnen hatten ein üppig bestücktes Tortenbuffet vorbereitet: (von links) Gerlinde Kaletsch, Margitta Moderer, Anke Mink, Friedgard Schmidt, Doris Emmerich und Katharina Moser-Rabenau. Zum Team gehört außerdem Käthe Schütz, die bei diesem Termin nicht dabei sein konnte.
Foto: Gemeinde Ebsdorfergrund


25.10.2023

Land der Achttausender

Wilfried Moderer aus Dreihausen bietet Fotoschau über Nepal im GrundTreff

Am Freitag, 17. November, beginnt um 19 Uhr im GrundTreff Wittelsberg eine Fotoschau von Wilfried Moderer aus Dreihausen, der über seine aktuellen Reiseerlebnisse in Nepal berichtet.

Im März 2023 startete ein siebenköpfige Gruppe aus dem Ebsdorfergrund ins Land der Achttausender, um gemeinsam mit Wilfried Moderer Land und Leute kennenzulernen.

Der Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Kathmandu und Umgebung folgte eine 10-tägige Trekkingtour im Annapurna-Massiv mit Aufstieg zum Basislager des Annapurna I. Er ist mit 8091 Metern der zehnthöchste Gipfel der Erde.

Am Ende der Reise besuchten die Teilnehmer das Bergdorf Dapcha, in dem Wilfried Moderer seit dem Erdbeben 2015 Hilfsprojekte für die Bevölkerung unterstützt. Neben einer Spendenübergabe - Taschen für die kleinsten Schulkinder – besichtigten die Besucher auch eine Baustelle für die Instandsetzung der Wasserversorgung des Dorfes. Dafür stellten Moderer und weitere Mitreisende weitere finanzielle Unterstützung in Aussicht.

Die Fotoschau mit Vortrag im GrundTreff dauert etwa eineinhalb Stunden. Zwischendurch gibt es eine Pause. Die Ehrenamtlichen des GrundTreffs versorgen die Besucher mit kühlen Getränken und frischen Brezeln.


Fotos: privat


23.10.2023

Sherlock Holmes löst im GrundTreff das Rätsel des „gefleckten Bands“
Gastspiel der Hörtheatrale begeisterte am Freitag in Wittelsberg rund 50 Besucher

Der zurückliegende Freitagabend im GrundTreff bot rund 50 Besuchern eine Mischung aus Spannung, Witz und Nervenkitzel: Die Hörtheatrale Marburg war zu Gast in der kommunalen Begegnungsstätte - nach den Auftritten der Vorjahre bereits zum dritten Mal. Die Schauspielerin Franziska Knetsch und ihre beiden Kollegen Stefan Gille als Sherlock Holmes und Daniel Sempf als Dr. Watson boten den Holmes-Klassiker „Das gefleckte Band“ dar – in einer ganz eigenen, raffinierten Interpretation. Diese war geprägt von minimalistischer Kulisse mit wechselnden Projektionen im Hintergrund, fesselnden schauspielerischen Gesten, überzeugender Mimik sowie von ausgefeilten Sound- und Lichteffekten. Bei Licht und Ton wurden die Darsteller von Emil Streibig unterstützt. Knarzende Türen, ein Streichholz, das gerade entzündet wird, Schritte, die sich schnell entfernen, dicht aufziehender Nebel, der durch den GrundTreff wabert: All dies versetzte die Zuschauer auf den heruntergekommenen Landsitz der Familie Roylott im England des Jahres 1883. Helen Stoner, sehr sympathisch dargestellt von Franziska Knetsch, bittet den Londoner Meisterdetektiv und seinen treuen Freund um Hilfe, nachdem ihre Schwester Julia auf rätselhafte Weise ums Leben kam und im Sterben noch sagte „das gefleckte Band“.

In der temporeichen Darstellung, die durchaus die Konzentration des Publikums fordert, glänzen die Schauspieler immer wieder durch schnelle Wechsel zwischen ganz unterschiedlichen Charakteren. So springt Daniel Sempf mühelos von der Darstellung des treuen Dr. Watson zu der des gewalttätigen Arztes Dr. Grimesby Roylott. Franziska Knetsch gibt überzeugend einen Dialog zwischen Hauptfigur Helen Stoner und deren Schwester Julia wieder, wobei sie blitzschnell von der einen Rolle in die andere schlüpft. Ihre Darstellung eines betrunkenen Kutschers kommt beim Publikum besonders gut an. Stefan Gille überzeugt als höchst brillanter und sehr selbstgefälliger Holmes, dem die Sympathie des Publikums vom ersten Moment an sicher ist. Der Verblüffungs-Effekt, wenn der Detektiv von seinen Beobachtungen die Geschehnisse abliest, vermag mit jeder Holmes-Geschichte neu zu überzeugen. So auch im GrundTreff, als Holmes unter anderem von Helen Stoners Schmutzspritzern auf dem Mantel ableitet, wie die Reise vom Landsitz der Roylotts nach London abgelaufen sei.

„Da bekommt man das Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht“, freute sich die Erste Beigeordnete Elisabeth Newton. In ihren Begrüßungsworten hatte sie zuvor die ehrenamtlichen GrundTreff-Helfer für ihren stets verlässlichen Einsatz an der Kasse, am Tresen und bei den Vorbereitungen gewürdigt sowie die GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner für die professionelle Organisation des Theaterabends. Becker-Werner hob hervor, dass sich die Gemeinde Ebsdorfergrund als Betreiberin des GrundTreffs für kulturelle Angebote und abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten im ländlichen Raum stark mache und dies auch als einen Teil der Daseinsvorsorge gerade für ältere Menschen verstehe. „Die Hörtheatrale für ein Gastspiel hier zu haben, ist ein besonderer Höhepunkt in unserem Veranstaltungsprogramm und für unsere Gäste ist es toll, einmal nicht in die Stadt fahren zu müssen, um ein Theaterstück zu erleben.“

Die Besucher genossen die Vorführung sichtlich. Hans Joachim Heuser fand: „Es war einfach toll, ich liebe so etwas.“ Anita Hornung war von der schauspielerischen Leistung begeistert: „Die Charakterdarstellungen waren richtig gut.“

Der GrundTreff wirbt indes für seine nächsten Veranstaltungen. Am Freitag, 17. November, beginnt um 19 Uhr eine Nepal-Fotoschau mit Reisedozent Wilfried Moderer aus Dreihausen, der von einer Trekking-Gruppenreise ins Himalaya-Hochgebirge berichtet. Der Eintritt ist frei. An dem Wochenende geht es samstags weiter mit einer neuen Veranstaltungsreihe, dem „Kaffeeklatsch“. Er beginnt Samstag, 18. November, um 13.30 Uhr im GrundTreff-Wintergarten – mit frisch gebackenen Waffeln und guten Gesprächen. Elke Wind aus Leidenhofen und Anke Mink aus Wittelsberg richten ehrenamtlich dieses neue Angebot in der kommunalen Begegnungsstätte ein und wollen damit künftig einmal mit Monat samstags oder sonntags vertreten sein.

Weitere Infos zu allen Veranstaltungen und Anmeldung im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter).


Fotos: Carina Becker-Werner


13.10.2023

Sherlock Holmes ermittelt wieder im GrundTreff
Hörtheatrale Marburg kommt zum Gastspiel in die Wittelsberger Begegnungsstätte

Nach den Publikumserfolgen aus den beiden Vorjahren gibt die Hörtheatrale Marburg erneut ein Gastspiel auf Einladung des kommunalen Zentrums GrundTreff in Wittelsberg. Am Freitag, 20. Oktober, ermitteln ab 20 Uhr der Meisterdetektiv Sherlock Holmes und sein treuer Freund Dr. Watson im Fall „Das gefleckte Band“. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Schauspieler Daniel Sempf, Leiter der Hörtheatrale, verspricht eine fesselnde Inszenierung, die nicht nur schauspielerisch, sondern auch durch komplexe Soundinstalltion und Live-Geräusche eine einzigartige Atmosphäre erzeugen soll. Darsteller sind Stefan Gille als Sherlock Holmes, Daniel Sempf als Dr. Watson sowie Franziska Knetsch in weiteren Rollen des Stücks.

Das Knarzen einer rostigen Türangel, das Knistern eines Kaminfeuers und der ratternde, klappernde Straßenlärm der berühmten Bakerstreet versetzt die Zuhörer augenblicklich ins London längst vergangener Zeiten. Dieses Mal ermitteln die beiden Detektive im Auftrag von Helen Stoner. Sie sollen den rätselhaften Tod ihrer Schwester aufklären und sie selbst vor drohender Gefahr bewahren. „Das gefleckte Band“ waren die letzten Worte der toten Schwester, in ihrer Hand fand man ein abgebranntes Streichholz. In den Nächten vor ihrem Tod hatte die junge Frau oft ein leises Pfeifen gehört, genau dieses unheimliche Geräusch raubt jetzt auch Helen Stoner den Schlaf.

Seit 2009 hat die Hörtheatrale Marburg es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichten in Form von Live-Hörspielen zu erzählen. Durch ausgefeilte Soundkulissen, zeitgenössische Kostüme und Lichtdesign entstehen komplexe Illusionen. Das künstlerische Team besteht aus professionellen Schauspielern, Komponisten, Musikern, Technikern, Geräuschemachern, Projektions- und Videokünstlern sowie Autoren.

„Für uns ist es ein Höhepunkt in unserem Veranstaltungskalender, wenn die Hörtheatrale zu uns nach Wittelsberg kommt“, wirbt GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner für den Theaterabend. Das kommunale Zentrum verfolge das Ziel, Kulturveranstaltungen in den ländlichen Raum zu holen und abwechslungsreiche Freizeitangebote zu schaffen. Die Vorstellung dauert rund 90 Minuten. Zwischendurch gibt es eine Pause. Das Team des GrundTreffs bietet kühle Getränke und frische Brezeln an. Am GrundTreff stehen Parkplätze zur Verfügung.

Ticketverkauf:
Die Eintrittskarten kosten 18 Euro. Ticketvorverkauf am Mittwoch, 18. Oktober, 10 bis 12 Uhr sowie 18 bis 20 Uhr im GrundTreff Wittelsberg oder nach vorheriger telefonischer Absprache unter 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter). Restkarten werden an der Abendkasse zum Preis von 20 Euro verkauft.




22.09.2023

Smartphone, Internet, Apps:
Vortrag für Senioren im GrundTreff

Smartphone und Internet sind allgegenwärtig. Für die jüngere Generation ist die Nutzung eine Selbstverständlichkeit. Ältere Menschen bleiben oft auf der Strecke, weil ihnen Anleitung fehlt. Der GrundTreff Wittelsberg mit seinem monatlichen Digitalcafé hat es sich zur Aufgabe gemacht, Seniorinnen und Senioren bei der Nutzung von Smartphone und Tablett zu unterstützen. Nächstes Angebot ist ein Vortrag des erfahrenen Medien-Coach Michael Baur aus Dreihausen. Am Montag, 25. September, wird er in einem etwa einstündigen Vortrag ein Grundverständnis von Smartphone, Internet und Apps vermitteln. Beginn ist um 10 Uhr im Wintergarten des GrundTreffs, Hirtenwiesenstraße 16 in Wittelsberg. Im Anschluss sind Austausch und Fragerunde vorgesehen. Es gibt Kaffee und Kaltgetränke.

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos, eine Spende für die Arbeit des Digitalcafés wird gern entgegengenommen. Teilnehmer sollten sich nach Möglichkeit im GrundTreff anmelden unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), sind aber auch spontan willkommen. Bei Interesse wird ein kostenloser Bürgerbus-Transfer innerhalb der Gemeinde Ebsdorfergrund angeboten. Die nächsten regulären Termine des Digitalcafés mit individuellem Beratungsangebot sind der Montag, 16. Oktober, und der Montag, 13. November, jeweils ab 10 Uhr. Das Angebot ist aktuell sehr gefragt – Interessierte sollten sich unbedingt vorab telefonisch im GrundTreff anmelden.



29.07.2023

Digitalcafé startet mit großem Andrang
und neuen Unterstützern

Beratungsangebot im GrundTreff Wittelsberg stößt auf reges Interesse
Was tun, wenn die App auf dem Smartphone nicht auffindbar ist? Wie sicherstellen, ob die Nachricht an die Enkelkinder auch versendet wurde? Wo nachschauen, ob es sich um einen Fake-Onlineshop handelt? Wie kann ich Supermarkt-Apps nutzen? Diese und viele weitere Fragen haben rund 20 Männer und Frauen im Alter von 60 bis 80 Jahren in den GrundTreff Wittelsberg geführt. Dort gibt es seit Juni ein Digitalcafé, also einen Treffpunkt für Senioren, die fit werden wollen in der Nutzung von Smartphone, Apps und Tablett. „Schon vom ersten Termin an wurde deutlich, dass der Beratungsbedarf riesig ist“, berichtet GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner. So konnten die drei Mitarbeiter, die anfänglich zur Verfügung standen, den Andrang kaum bewältigen. „Es waren zwei wirklich intensive Stunden“, sagt Dr. Friederike Damm über das erste Treffen. Damm arbeitet gemeinsam mit Wilfried Moderer aus dem ehrenamtlichen GrundTreff-Team im Digitalcafé mit. Sie hatte im Frühjahr die Idee für das neue Angebot in der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg.

Mit drei Lotsen und knapp 20 Teilnehmern lief die erste Beratung in Kleingruppen, die nach ähnlichen Interessen zusammengestellt wurden. Bei inzwischen zwei weiteren Treffen nahmen die Digitallotsen bereits eine Einteilung in Anfänger und Fortgeschrittene vor, um tiefergehend beraten zu können. So waren einige Fragen auch schnell abgearbeitet. Der Kenntnisstand sei bei den Teilnehmern sehr unterschiedlich, berichtet Mitarbeiter Wilfried Moderer, „von absoluten Einsteigern am Smartphone bis hin zu schon recht versierten Nutzern“.
Die Teilnehmer sind dankbar und kommen gern zum Digitalcafé. „Wir haben sofort gesagt, da gehen wir hin, als wir von dem Angebot gehört haben“, berichtet Steffi Weimar aus Roßberg. „Unsere Enkel können wir nur sporadisch fragen“, ergänzt ihr Mann Werner Weimar. Beide nutzen ihre Smartphones rege und verfügen über viele Kenntnisse, „und doch tauchen immer wieder Fragen auf, da benötigen wir einfach Hilfe“, führt Steffi Weimar aus. Anneliese Bier aus Wittelsberg kommt ins Digitalcafé, um am Smartphone fitter und unabhängiger zu werden. „Die eigenen Leute haben doch meistens keine Zeit, uns Älteren zu zeigen, wie alles funktioniert“, sagt die 74-Jährige. Die 68-Jährige Ulrike Morzissek aus Marburg ergänzt: „Ich habe niemanden, den ich ansprechen kann, deshalb finde ich es richtig gut, dass es solche Angebote gibt.“

Bürgermeister Hanno Kern freut sich über das neue Angebot im GrundTreff. „Das ist ein wichtiger Service, den wir als kommunales Zentrum leisten wollen, um der erfahrenen Generation mehr digitale Teilhabe zu ermöglichen.“

Schon beim zweiten Digitalcafé kam Verstärkung für die Mitarbeiter. Durch das Digitallotsen-Netzwerk des Landkreises stieß Matthias Broer aus Moischt zu den Wittelsbergern. Beim jüngsten Treffen kamen über die Kontakte des GrundTreffs Gabriele Vahl aus Cölbe und Klaus Storz aus Wittelsberg dazu. Somit verfügt das Digitalcafé über fünf ehrenamtliche Lotsen, die den Teilnehmer fortan mal in vollständiger, mal in wechselnder Besetzung zur Verfügung stehen werden. Geplant sind weiterhin vierwöchige Treffen. Nächster Termin nach der Sommerpause im GrundTreff ist der Montag, 11. September, von 10 bis 12 Uhr. Interessenten, die zum Digitalcafé kommen möchten, sollten sich vorher möglichst anmelden. Kontakt: GrundTreff Wittelsberg, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

Im Landkreis Marburg-Biedenkopf sind zuletzt verschiedene Digitaltreffs eröffnet worden, unter anderem in Fronhausen und Kirchhain. Wittelsberg hat sich dem Digitalstützpunkt des Landkreises angeschlossen, um vernetzt zu sein und um von Fortbildung zu profitieren. „Unser Ziel ist es, nach und nach alle Senioren zu beraten, die Bedarf haben“, sagt Carina Becker-Werner vom GrundTreff. Weitere Unterstützer, die sich vorstellen könnten, ältere Menschen bei der Smartphone-Nutzung anzuleiten, seien sehr willkommen und könnten sich gern im GrundTreff melden.




Wald-Walk inspirierte bei sommerlichen Temperaturen
GrundTreff lud zur Exkursion mit der Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer ein

Annähernd zehn Teilnehmerinnen folgten der Einladung des GrundTreffs Wittelsberg, der eine Exkursion mit der Waldphilosophin und Wildnispädagogin Samya Bascha-Döringer aus Cappel anbot. Fitness, Entspannung, Waldwissen und Inspiration standen auf dem Programm.

Mit einer Atemübung, bei der sich die Teilnehmerinnen vorstellten, wie ein Baum mit der Erde verwurzelt zu sein, ließen die Frauen den Alltag hinter sich. Dann tauchten sie ein in die „Energie des Monats Juli“, wie die Waldphilosophin sagte. Der Juli stehe im Zeichen der Verbundenheit aller Lebewesen und Elemente. Was bis dahin gereift und gewachsen sei, verbinde sich nun mit anderem. „Der Wind verbreitet Samen und Pollen, Beeren dienen Vögeln als Nahrung und Pflanzen tauschen Botenstoffe aus, etwa um sich gegenseitig vor Schädlingen zu warnen.“

Beim Klang der indianischen Flöte (Archivfoto: Andrea Freisberg) hielten die Teilnehmerinnen inne und überlegen, mit wem oder was sie sich verbunden fühlen. „Ich habe an eine langjährige Freundin gedacht. Der Kontakt zu ihr war zwischendurch fast abgebrochen. Aber diesen Monat sehen wir uns wieder", erzählte Anna Ferrante aus Marburg.

Als typische Juli-Pflanze hatte Samya Bascha-Döringer die Linde ausgewählt, um Wildpflanzenwissen zu vermitteln: „Die Linde ist der Baum der Gemeinschaft und der Liebe. Das erkennen wir schon an den herzförmigen Blättern und dem süßlichen Duft ihrer Blüten“, so die Waldpädagogin. Die Linde im Ortskern war früher Treffpunkt des sozialen Lebens - und auch heute sei die Dorflinde ein Platz, an dem man sich Geschichten erzähle und Zeit zusammen verbringe. Aus Lindenblüten lasse sich Sirup für Süßspeisen herstellen oder ein Tee, der bei Erkältungskrankheiten und Fieber unterstützen und das Immunsystem stärken könne. „Einfach köstlich“, kommentierten die Teilnehmerinnen das frische Holzofenbrot mit Butter und Lindenblütenhonig, welches die Waldphilosophin als Snack für Unterwegs mitgebracht hatte.

Neben Waldwissen, Genuss und Flötenmusik stand die Bewegung im Mittelpunkt. Am plätschernden Bächlein des Schlossparks gab es unter schattigen Bäumen Fitnessübungen von Fuß bis Kopf. Eine Spaziergängerin, die zufällig vorbeikam, gesellte sich für den Sportteil zu der Gruppe und kündigte an, beim nächsten Wald-Walk auf jeden Fall mit dabei sein.

„Der Wald-Walk war für mich bereichernd und interessant. Das achtsame Gehen, die Informationen und Übungen gepaart mit Gesprächen und feiner Musik haben die gut zwei Stunden zu einer schönen neuen Erfahrung für mich gemacht“, fasste Anne Krauskopf-Mengel ihre Eindrücke zusammen.

Den nächsten Wald-Walk mit Samya Bascha-Döringer in bietet der GrundTreff am Sonntag, 29. Oktober, von 10 bis ca. 12.30 Uhr an, wieder in Rauischholzhausen. Die Kursgebühr beträgt 15 Euro pro Person inklusive Snack und Getränk. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 Personen begrenzt. Anmeldungen sind ab sofort möglich im GrundTreff Wittelsberg unter Telefon 06424/3533 oder per E-Mail an grundtreff@ebsdorfergrund.de


Gedicht von Samya Bascha-Döringer:


Sommertag

Dunst steigt aus den Wäldern
Ein warmer Sommertag

Nebel über Feldern
Ein Schleier zauberzart

Die Vögel singen
Die Luft steht still

Ich frage mein Herz,
was es gern will

Barfuß durch die Wiese geh’n
An Blumen schnuppern
Den Wolken zuseh’n

Die Füße in kaltes Bachwasser stecken
Die Arme hoch zum Himmel recken
Mich einfach so im Kreise dreh’n

Die Wolken zieh’n                                                                         Die Zeit bleibt steh’n

Dunst steigt aus den Wäldern
Ein warmer Sommertag

Ich hör‘ auf mein Herz
und tu‘, was ich mag

 



Ein rundum gelungener Tag in Fulda
Teilnehmer schwärmen von GrundFahrt zur Landesgartenschau

Mit 100 Menschen, guter Laune und viel Unternehmungslust ging es in der vergangenen Woche nach Fulda. Die Gemeinde Ebsdorfergrund hatte zu ihrer traditionsreichen GrundFahrt eingeladen. Die zwei Reisebusse der Firma Lauer Beltershausen waren vollbesetzt.

Neben Bürgermeister Hanno Kern und der Ersten Beigeordneten Elisabeth Newton gingen fünf Seniorenhelferinnen der Gemeinde mit auf die Reise, um die Teilnehmer bei Bedarf zu unterstützen: Käthe Schütz, Friedgard Schmidt, Doris Emmerich, Katharina Moser-Rabenau und Anke Mink. Auf dem Programm standen neben der Landesgartenschau auch eine Führung im Fuldaer Dom, ein gemeinsames Picknick und auf der Heimfahrt eine Einkehr zum Abendessen am Antrifttalstausee im benachbarten Vogelsbergkreis. „Es war ein tolles Programm, das unsere kommunale Seniorenarbeit da auf die Beine gestellt hat“, resümierte Bürgermeister Kern und würdigte Carina Becker-Werner und Team für die Vorbereitungen. „Wir hatten einen abwechslungsreichen Tag und viele gute Gespräche.“

Teilnehmerin Gisela Fischer schwärmte von dem Tag in Fulda, den sie gemeinsam mit Freundinnen erlebte. „Uns allen hat es gut gefallen. Organisatorisch hat alles gepasst und wir waren von der Gartenschau und der Domführung begeistert“, sagte die 68-Jährige.

Teilnehmerin Margot Lorch ging gemeinsam mit ihrer Schwester Annegret Lorch-Hentsche mit auf die Fahrt. „Alles hat gut geklappt. Für uns war es super, dass auf der Landesgartenschau der ganze Nachmittag zur freien Verfügung stand und jeder auch seine eigenen Wege gehen konnte.“ Die 65-Jährige hatte sich gemeinsam mit der Schwester schon vorher überlegt, was sie auf der Gartenschau unbedingt sehen wollte. „Unsere Schwerpunkte haben wir auch alle an einem Nachmittag geschafft.“

Die Seniorenhelferinnen, die die Teilnehmer der GrundFahrt von jeher begleiten und bei Bedarf unterstützen, waren am Abend froh, dass alle 100 Mitreisenden wohlbehalten und zufrieden wieder nach Ebsdorfergrund zurückgekehrt waren. Ihr Resümee lautete: „Wir sind nächstes Jahr gern wieder dabei und freuen uns schon auf ein neues tolles Ziel.“


25.07.2023

Temperamentvoll, heiter, besinnlich: Hessen Vokal zeigt sich vielseitig
Zum Konzert mit bekanntem A-cappella-Chor im GrundTreff Wittelsberg kamen rund 70 Besucher

„Don’t stopp me now“, „Halte mich jetzt nicht auf“, singt „Queen“-Frontmann Freddie Mercury in einem der großen Hits seiner Band. „Don’t stopp us now“, betont ein Sänger des Marburger Chors Hessen Vokal in seiner Anmoderation im GrundTreff augenzwinkernd, bevor der rauschhafte „Queen“-Song 30-stimmig erklingt. Ganz sicher wird in den nächsten fast zwei Stunden im GrundTreff niemand auf die Idee kommen, dieses kraftvolle Ensemble zu stoppen. Ganz im Gegenteil: Das Konzert an einem hochsommerlichen Juli-Abend endet mit stehenden Ovationen – und das Publikum ist glücklich, dass der Chor zwei Zugaben gibt.

So kraftvoll wie der Auftritt mit „Queen“ beginnt, so verbindlich und ermutigend endet er mit der Interpretation von Mark Forsters lebensbejahendem Song „Sowieso“: „Egal was kommt, es wird gut, sowieso. Immer geht 'ne neue Tür auf, irgendwo.“ Mit Chorleiter Uwe Henkhaus gelingen die Wechsel leicht und spielerisch: von Pop zu Funk mit Bruno Mars‘ „Uptown Funk“. Mit dem anrührenden „Fix You“, das Coldplay-Sänger Chris Martin im Jahr 2005 für seine damalige Partnerin Gwyneth Paltrow zum Tode von deren Vater schrieb, leitet Hessen Vokal einen kleinen Reigen ruhiger, besinnlicherer Stücke ein. Mit dabei ist ein walisisches Wiegenlied, so ruhig und rein, dass man beim Zuhören glatt wegdämmern könnte. Doch schon wird das Publikum vom rhythmischen Song „Mouse Music“ wieder wachgerüttelt.

Die Sängerinnen und Sänger genießen es, mit ihrem Publikum in direktem Kontakt zu stehen und bieten mal heitere, mal nachdenkliche Moderationen zu den einzelnen Stücken. So machte Claudine Mäßer aus Homerg / Ohm neugierig auf das ergreifende Stück „Ich seh Dich“ von Oliver Gies. „Dieser Text  bedeutet auch, ich liebe Dich, ich nehme Dich wahr.“

Martin Kleofasz und Jörg Wellingerhof hatten als Solisten ihren großen Auftritt bei dem Song „Lauch“ von der Band „Basta“. Der Protagonist des deutschsprachigen Popsongs kommt zu dem Ergebnis: „Sex wird überschätzt, Lauch auch.“ Das heiter-ironische Stück über die Irrungen und Wirrungen eines Liebeslebens sorgte im GrundTreff für viele Lacher.

Besucherin Rosmarie Kliem als Beltershausen war begeistert von dem Chorabend: „Das große Repertoire des Chors, der Witz, die Leichtigkeit, aber auch die Ernsthaftigkeit der Sängerinnen und Sänger hat diesen gelungen Konzertabend ausgemacht.“ Auch Zuhörerin Ute Lemmer ging zufrieden nach Hause: „Die Mischung der Stücke war sehr abwechslungsreich, ein tolles Programm.“

GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner berichtete, dass es nach 2019 der zweite Auftritt von Hessen Vokal im GrundTreff war. „Wieder vor fast vollem Haus - das freut uns sehr, dass das Konzert so gut angenommen wurde.“ Gemeinsam mit dem Chor stellte sie in Aussicht, dass Hessen Vokal auch noch ein weiteres Mal ein Konzert im kommunalen Zentrum in Wittelsberg geben werde, vielleicht auch einmal ein Weihnachtskonzert.

Vor und nach dem Konzert sowie in der Pause, die viele Besucher auf dem großzügigen Außengelände des GrundTreff verbrachten, versorgten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Zentrums die Gäste mit frischen Brezeln und kühlen Getränken.



Sonniger Start zur GrundFahrt nach Fulda

Dombesichtigung und Landesgartenschau: 100 Menschen reisten mit
Mit zwei ausgebuchten Bussen der Firma Lauer Beltershausen starteten am Dienstagmorgen 100 Frauen und Männer aus der Gemeinde Ebsdorfergrund und dem Umland nach Fulda. Die Vorzeichen für einen gelungen Tag in der osthessischen Barockstadt standen gut. Die von der kommunalen Seniorenarbeit organisierte GrundFahrt mit Dombesichtigung und Besuch der Landesgartenschau war restlos ausverkauft. Das Team, bestehend aus Bürgermeister Hanno Kern, der Ersten Beigeordneten Elisabeth Newton und fünf erfahrenen Seniorenhelferinnen war darauf vorbereitet, unterwegs für alle Mitreisenden zu sorgen. Und auch das Wetter spielte mit. „Wir freuen uns riesig, als Gemeinde dieses Angebot machen zu können und sind stolz auf die lange Tradition unserer GrundFahrt“, freute sich Bürgermeister Hanno Kern morgens beim Start in Wittelsberg, wo er sich gleich als Einweiser am Bus engagierte. So fanden alle schnell einen Platz und die Gruppe startete mit dem guten Gefühl, auch niemanden vergessen zu haben.

Das Besondere an dem seniorenfreundlichen Ausflug sei die gute Betreuung durch „unsere ehrenamtlichen Helferinnen, ohne die all dies nicht möglich wäre“, hob die Erste Beigeordnete Elisabeth Newton hervor. Aus dem Team der kommunalen Seniorenhelferinnen gingen Käthe Schütz, Friedgard Schmidt, Doris Emmerich, Katharina Moser-Rabenau und Anke Mink mit auf die Reise.

Das Rund-um-sorglos-Programm für die Fahrt hatte das Team des GrundTreffs Wittelsberg mit seiner Leiterin Carina Becker-Werner und Gemeinde-Mitarbeiterin Manuela Bender in Zusammenarbeit mit dem Beltershäuser Busreiseunternehmen Lauer auf die Beine gestellt. Von der Abholung in den Ortsteilen über die Mittagspause in Fulda mit liebevoll bestückten Lunchpaketen bis hin zum abschließenden gemeinsamen Abendessen am Antrifttalstausee im Vogelsberg war alles bis ins Detail vorbereitet. „Es wird ein Tag voller besonderer Eindrücke und guter Gespräche“, war sich Bürgermeister Hanno Kern sicher.





06.07.23

Hessen Vokal gastiert im GrundTreff Wittelsberg

Bekanntes Chorensemble erfüllt Begegnungsstätte mit Rock, Pop und Folk

Mit einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender verabschiedet sich der GrundTreff Wittelsberg am Freitag, 14. Juli, ab 19.30 Uhr in seine Sommerpause. Dann ist der überregional bekannte Chor Hessen Vokal aus Marburg in der kommunalen Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße 16 zu Gast. Einlass ist ab 19 Uhr. Karten zum Preis von 10 Euro gibt es ausschließlich an der Abendkasse.
Unter der Leitung von Uwe Henk bieten die annähernd 30 Sängerinnen und Sänger ein etwa eineinhalbstündiges Programm. Der Titel des Konzerts lautet „Hörst Du mich?“. Das Ensemble hat ältere und neue Song im Programm. So werden im GrundTreff unvergessliche Stücke von „Queen“ ebenso erklingen wie jüngere Hits von „Coldplay“, Bruno Mars, Mark Forster und weiteren Künstlern.
Die Auftritte des Chors in der näheren und weiteren Umgebung wurden nach 2019 durch die Corona-Pandemie unterbrochen. So ist es seither erst der zweite Auftritt für die Sängerinnen und Sänger vor Publikum. „Wir freuen uns sehr, dass dieses hochkarätige Ensemble zu uns nach Wittelsberg kommt“, sagt Carina Becker-Werner, Leiterin des GrundTreffs, und freut sich auf ein ausverkauftes Haus an diesem Abend.
Der GrundTreff mit seinem ehrenamtlichen Mitarbeitern versorgt die Konzertbesucher den ganzen Abend über mit kühlen Getränken und frischen Laugenbrezeln.

Zum überregional bekannten Chor Hessen Vokal aus Marburg gehören knapp 30 Sängerinnen und Sänger im Alter von 25 bis 70 Jahren. Der Auftritt im GrundTreff beginnt am Freitag, 14. Juli, um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Rock, Folk und Pop a-capella stehen auf dem Programm.
Foto: Peter Geiger



30.06.23

Gänsehautstimmung im GrundTreff

Publikum im GrundTreff begeistert von Konzert-Lesung mit Anita Naumann, Kalle Sommer und Willi Schmidt

Ihre klare, kraftvolle Stimme durchdringt den Saal. Die ersten Töne von „Fields of Gold“ erklingen. Der Gesang von Anita Naumann versetzt die rund 30 Zuhörer an einem warmen Juniabend im GrundTreff augenblicklich in Gänsehautstimmung. Gesangsstunden habe sie nie gehabt, „das Singen habe ich im Verein gelernt“, erzählt Anita Naumann und denkt sofort an die Zeit im Kinderchor ihres Heimatdorfs Hachborn zurück.

In der Gemeinde Ebsdorfergrund kennt man Anita Naumann als Sängerin des Hachborner Gesangvereins und in Kombination mit Gitarrist Kalle Sommer als Duo „Genauso“. Die beiden treten seit 2018 zusammen auf, bislang nur in der näheren Umgebung, berichten sie im Anschluss an ihr Konzert GrundTreff, das sie gemeinsam mit Autor Willi Schmidt aus Wittelsberg gestalteten. Willi Schmidt ist der Lebenspartner von Anita Naumann. Die beiden waren auch in der Vergangenheit schon zusammen künstlerisch tätig, nun zum ersten Mal in Form einer Konzert-Lesung.

„Lehrzeit – for the timest hey are a-changin“ lautete der Titel des Abends, der einem Bob-Dylon-Song entliehen war. Kalle Sommer sang mit viel Gefühl und hellem Klang die zweite Stimme. Die 50 Jahre Bühnenerfahrung des Gitarristen, der im Marburger Hammerorchester spielt, bleiben nicht verborgen. Er begleitete die Songs mit kräftigem, äußerst gekonntem Gitarrenspiel. So wurde der GrundTreff erfüllt von Songs aus einer Zeit, die viele der Besucher als Jugendliche oder junge Erwachsene erlebt haben und auswendig mitsingen konnten. Heitere Klänge wie bei Cat Stevens „Wild world“ wechselten sich ab mit der tiefen Melancholie von „Stings“ berühmten „Fields of Gold“.

Zu Musik, die nicht nur, aber vorwiegend aus den 1960er- und 1970er-Jahren stammte, las Willi Schmidt aus seinem autobiografischen Roman „Verschickungsjunge“. Er hatte jene Kapitel ausgewählt, die sich mit seiner in den 1970ern absolvierten Kochlehre beschäftigen. Eine Gemeinsamkeit mit Anita Naumann, die einst auch zur Köchin ausgebildet wurde. „Diese 70er-Jahre-Stimmung wurde total gut aufgegriffen“, sagte eine Besucherin und fühlte sich durch Willi Schmidts Texte unwillkürlich an RAF-Terror, Straßenkämpfe und Selbstfindungs-Fragen erinnert. Der Autor offenbarte in eindrücklichen Zeilen, wie die Ausbildungszeit in der „Hölle“ ihn gefordert hatte. „Die Hölle“, diesen Namen gibt der junge Ich-Erzähler dem Hotel-Restaurant „Fasanerie“, wo die Auszubildenden in den früheren Knecht-Kammern auf Gitterbetten übernachten und nur gelegentlichen an den Wochenenden zu ihren Familien reisen.

Willi Schmidt arbeitet sich in dem Roman an der autoritären Struktur in der Restaurant-Küche ab, die Stimmung ist bedrückend und lässt mit dem jungen Menschen mitfühlen, der nicht in eine Struktur gepresst werden will. Aber die Geschichte nimmt auch eine gute Wendung hin zum Anerkannt-sein am Arbeitsplatz – dort finden sich schließlich Freunde und der Chef bringt nach und nach Wertschätzung für seinen Schützling auf. Willi Schmidt offenbart sich in „Verschickungsjunge“ mit ganzer Verletzlichkeit, mit dem „Schwindel von der Magengrube bis zur Schädeldecke“, die er den an Epilepsie erkrankten Ich-Erzähler mit den „Gewittern im Kopf“ wortgewaltig erleben lässt.

Die Kombination aus Konzert und Lesung kam im GrundTreff gut an: „Es war ein total gelungener, stimmiger Abend“, sagte eine 65-jährige Besucherin aus Ebsdorf und schwärmte: „Diese Art der Live-Musik spricht mich an – und Anita Naumanns Stimme ist einfach wundervoll.“ Besucherin Christiane Katzenbach fand: „Es war ein Abend mit besonderem Flair, ich habe ihn sehr genossen.“

Ausblick: Nächster Veranstaltungshöhepunkt im GrundTreff ist am Freitag, 14. Juli, ab 19.30 Uhr der Auftritt des überregional bekannten Chors „Hessen vokal“ mit seinem Leiter Uwe Henkhaus. Karten gibt es nur an der Abendkasse zum Preis von 10 Euro.

Weitere Infos unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) sowie im Internet unter www.grundtreff.de

Fotos: Carina Becker-Werner


20.06.2023

Alle kennen eine Lisbeth, alle eine Marlies

Ute Mank las beim Literaturfrühling im GrundTreff Wittelsberg aus ihrem Roman „Wildtriebe“

Der GrundTreff Wittelsberg beteiligte sich erstmals am kreisweiten Literaturfrühling und lud zur Lesung mit der heimischen Autorin Ute Mank ein. Sie lebt in Leidenhofen. Mank las vor rund 25 Zuhörern aus ihrem 2021 erschienenen Roman „Wildtriebe“, der in der Region spielt. Sie erzählt darin eine Geschichte über Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit, über Rebellion und Tradition.

Für die alte Großbäuerin Lisbeth ist der Erhalt des Hofs ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt. Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein.

Ute Mank zog ihrer Zuhörer in der gemütlichen Atmosphäre des GrundTreff-Wintergartens schnell in ihren Bann. Zu erfahren, wie ihr Roman entstanden war, fand das Publikum besonders interessant. Nach anfänglichem Zögern und Hadern hatte sie ihrer Agentur damals zugesagt - sie würde ein Buch über Frauen und Dorfleben schreiben. Und das nach acht Jahren Arbeit am „eigentlichen Buch“. „Es liegt immer noch unveröffentlicht in der Schublade“, verriet Ute Mank. Ihr Durchbruch mit kam als sie 61 Jahre alt war. Er kam mit Wildtriebe“, der Geschichte, die sie ausgehend von Figuren aus ihrem ursprünglichen Werk entwickelt hatte.

Zunächst war es ihr um Nationalsozialismus auf dem Lande gegangen. Das Buch „Niemand mehr da“ von Annamaria Junge hatte sie inspiriert. Es handelt von den jüdischen Menschen Rauischholzhausens, von deren Verschleppung, von den wenigen Überlebenden der Shoah. Kauft niemand, diese Geschichte sei „auserzählt“, befand ihre Agentur. Doch die Figuren gefielen, das Thema Landleben, die Rolle von Frauen im Dorf. Ob sie darüber einen Roman liefern könnte? Konnte sie. Aus der großen Enttäuschung wurde so die große Chance.

Ute Mank hat Romanfiguren mit Ecken und Kanten geschaffen, Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann. „Genauso war meine Schwiegermutter“, berichtete eine Zuhörerin. „Diese Diskussionen kenne ich“, erzählte eine andere Frau über die Beziehung mit der eigenen Schwiegermutter. Solche Rückmeldungen bekommt die Autorin immer wieder. Alle kennen eine Lisbeth, alle eine Marlies.

Acht Monate lang arbeitete Ute Mank an „Wildtriebe“, erschienen im Verlag dtv. „Meine Figuren entwickelten irgendwann ein Eigenleben“, sagt sie und muss über diese Aussage schmunzeln. „Autoren sagen das so, dachte ich früher, aber es stimmt wirklich.“ Auf ihren neuen Roman „Elternhaus“, der am 13. Juli erscheint, machte die Autorin bereits neugierig. Es geht um Eltern, die alt werden und Hilfe brauchen. Und um drei Schwestern zwischen Zukunft und Vergangenheit.

Für den GrundTreff sei es „eine große Freude“ gewesen, „mit einer so tollen heimischen Autorin beim Literaturfrühling mitzumachen“, betonte GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner. Die Wittelsberger Begegnungsstätte setze auf Abwechslung. Dazu gehörten neben vielfältigen Serviceangeboten und Treffpunkten auch immer wieder kulturelles Programm wie Lesungen und Konzerte.

Ausblick: Nächster Veranstaltungshöhepunkt im GrundTreff ist am Freitag, 14. Juli, ab 19.30 Uhr der Auftritt des überregional bekannten Chors „Hessen vokal“ mit seinem Leiter Uwe Henkhaus. Karten gibt es nur an der Abendkasse zum Preis von 10 Euro.


Foto: Carina Becker-Werner


10.06.2023

GrundTreff eröffnet Digitalcafé

Wittelsberger Zentrum bietet Hilfestellung für Senioren bei der Nutzung von Smartphones, Apps und Internet

Am Montag, 12. Juni, ab 10.30 Uhr öffnet erstmals das Digitalcafé im Wintergarten des GrundTreffs Wittelsberg seine Pforten. Es soll zur monatlich wiederkehrenden Einrichtung werden, um älteren Menschen bei der Nutzung von Smartphone, Internet und Apps zu helfen. „Das ist ein wichtiger Service, den wir als kommunales Zentrum leisten wollen, um der erfahrenen Generation mehr digitale Teilhabe zu ermöglichen“, freut sich Bürgermeister Hanno Kern über das neue Angebot, das GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner gemeinsam mit den ehrenamtlichen GrundTeff-Mitarbeitern Dr. Friederike Damm und Wilfried Moderer ins Leben ruft. „Durch die sozialen Netzwerke und verschiedene Apps bietet sich auch für ältere Menschen eine tolle Möglichkeit, im Alltag mit Familie und Freunden in Verbindung zu stehen, ohne am gleichen Ort zu sein“, sagt Becker-Werner. Bei der Nutzung stellten sich jedoch mitunter Probleme ein. Der GrundTreff mit seinem Digitalcafé sei dann der richtige Anlaufpunkt, „egal, ob es darum geht, Fotos auszutauschen, eine App neu zu laden oder zu schauen, wie eine E-Mail mit Anhang versendet werden kann“. Manchmal gehe es tatsächlich nur um kleine Hilfestellungen, die viel bewirken könnten. „Niemand muss an seinem Smartphone oder Tablett verzweifeln – wir sind da und unterstützen“, betont Becker-Werner.

Der GrundTreff profitiert von den Kenntnissen Friederike Damms, die sich zur so genannten Digitallotsin hat ausbilden lassen. Die Wittelsberger Begegnungsstätte folgt mit dem neuen Angebot dem Vorbild anderer Anbieter im heimischen Raum. Fronhausen und Weimar sowie die Stadt Kirchhain verfügen bereits über Stützpunkte. Die Gemeinde Ebsdorfergrund schließt sich mit dem GrundTreff dem Stützpunkt des Landkreises und der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf an. „Wir reihen uns dort gern ein und sind froh, als Gemeinde Ebsdorfergrund einen eigenen Anlaufpunkt zu haben“, betont Bürgermeister Kern.

Als fester Termin fürs Digitalcafé will das GrundTreff-Team den jeweils zweiten Montag im Monat etablieren. Nächste Termine fürs Digitalcafé sind dementsprechend der 10. Juli und nach der Sommerpause der 11. September, Beginn immer 10.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Interessierte können einfach in den GrundTreff kommen.

Infos und Kontakt: GrundTreff Wittelsberg, Telefon 06424/3533,
E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de










Eine Seniorin schaut auf ihr Smartphone. Bei der Nutzung kommt es mitunter zu Schwierigkeiten. Das Digitalcafé im GrundTreff will Anlaufpunkt sein, um ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe zu unterstützen.
Foto: Eugenia Graf-Krukow



10.06.2023

Fulda ist Ziel der GundFahrt:
Landesgartenschau und Dombesichtigung

Gemeinde Ebsdorfergrund bietet am Dienstag, 18. Juli, Ganztagesausflug für die erfahrene Generation

Die GrundFahrt 2023 hat die Landesgartenschau in Fulda zum Ziel. Am Dienstag, 18. Juli, geht’s in den Morgenstunden mit den Bussen der Firma Lauer Ebsdorfergrund los in Richtung Osthessen. Der erste Stopp ist gegen 10 Uhr in Fulda vorgesehen, wo die sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Generation Ü 50 aus der Gemeinde unter fachkundiger Führung den Dom anschauen.

Nach einem kleinen Mittagsimbiss und Kaffeepause am Bus reist die Gesellschaft direkt weiter zur Landesgartenschau, wo der ganze Nachmittag zum Bummeln, Schauen und Verweilen zur Verfügung steht. „Die Landesgartenschau ist ein tolles Ziel für unseren traditionsreichen Ganztagesausflug – sie bietet viele besondere Eindrücke und hält für jeden Geschmack etwas bereit“, freut sich Bürgermeister Hanno Kern, der gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der kommunalen Seniorenarbeit die Fahrt begleiten wird.

Die Schau wartet auf etwa 42 Hektar Ausstellungfläche mit vier besonders gestalteten Gärten auf: einem Wassergarten, einem Genussgarten, Kulturgarten und Sonnengarten. In allen Gärten gibt es Programm, Künstler zeigen auf der großen Parkbühne ihr Talent. Gemütliche Sitzplätze laden zur Rast ein. Gastronomische Vielfalt rundet das Angebot ab. Eine Panoramabrücke über dem Sonnengarten bietet Aussicht auf Obstbäume und üppig blühende Beete. Zu den Highlights gehören außerdem der höchste und modernste mobile Aussichtsturm der Welt mit einer Aussichtsplattform auf 72 Metern Höhe sowie der sanierte Tiergarten mit imposantem Torhaus. Erstmals beinhaltet die Landesgartenschau auf einer Fläche von zehn Hektar auch landwirtschaftliche Themen.

„Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen und kommunikativen Tag mit allen Mitreisenden“, sagt Bürgermeister Kern und betont, dass der Austausch und das Miteinander bei der GrundFahrt im Mittelpunkt stünden.

Auf dem Heimweg ist eine gemeinsame Einkehr zum Abendessen vorgesehen. Ziel ist das Seehotel Michaela in direkter Wasserlage des Antrifttal-Stausees mit Panoramablick auf die Natur des Vogelsbergs. Die Rückkehr in die Gemeinde Ebsdorfergrund erfolgt gegen 21 Uhr.
Das Platzangebot zur GrundFahrt ist auf 100 Plätze begrenzt. Die Anmeldefrist läuft von Montag, 12. Juni, bis Mittwoch, 5. Juli. Die Teilnahmegebühr wird bei der Anmeldung kassiert. Anmeldung an der Infothek in der Gemeindeverwaltung zu den dortigen Öffnungszeiten, in den Bürgerbüros der Ortsteile zu den jeweiligen Öffnungszeiten oder im GrundTreff zur dortigen Sprechzeit immer mittwochs von 10 bis 12 Uhr.

Weitere Details, so auch die Uhrzeiten für die Abfahrt in den Ortsteilen, werden noch veröffentlicht. Für die Fahrt fallen inklusive Busfahrt, fürsorglicher Begleitung durch die ehrenamtlichen Seniorenhelferinnen, Dombesichtigung, Mittagsimbiss und Eintritt zur Landesgartenschau Kosten von 50 Euro pro Person an.


Weitere Infos gibt’s im GrundTreff unter Telefon 06424/3533.

Foto: Christopher Ernst

28.05.2023

Ran an die „Ufos“
Frauen widmeten sich beim Frühlingsstricken im GrundTreff ihren unfertigen Strickobjekten

Die Abkürzung Ufo, die allgemein für „unidentifiziertes Flugobjekt“ steht, hat bei den GrundTreff-Stricklieseln eine andere Bedeutung. Beim Frühlingsstricken in der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg rückten jüngst die „unfertigen Stickobjekte“ in den Mittelpunkt. Die 14 Teilnehmerinnen brachten mit, was endlich einmal fertig werden sollte: Stolas, Sommerpullis, Tücher.

„Ufos entstehen, wenn man schöne Wolle sieht und diese kauft, obwohl noch etwas auf der Nadel ist“, berichtete Stricklieseln-Gründerin Elke Wind aus Leidenhofen, die die Gruppe im GrundTreff anleitet. „Es wird ja auch immer ein Strickobjekt gebraucht, was keinen so hohen Schwierigkeitsgrad hat, um es überall hin mitzunehmen, sei es im Wartezimmer oder bei einer Bahnfahrt.“

Stricken ist eben eine echte Leidenschaft. Und für die Stricklieseln haben die Zusammenkünfte im GrundTreff ein- bis zweimal im Monat sowie die besonderen Strickevents mehrmals jährlich eine große Bedeutung. Conny Thiel, erfahrene Strickerin und bei den Treffen stets mit dabei, freute sich über die gute Stimmung beim Frühlingsstricken, über die Begegnung mit Gleichgesinnten und über das leckere Essen. Letzteres genießt bei den Stricklieseln einen hohen Stellenwert. Stets bestücken die Frauen ein gemeinsames Buffet und richten die Tische festlich her. So auch diesmal. Für Heiterkeit sorgte Dr. Friederike Damm, die aus Elke Heidenreichs Buch „Der Welt den Rücken“ vorlas. Die amüsante Erzählung mit dem Titel „Wurst und Liebe“ passte zum Frühstück.

Dann wurde gestrickt. „Bei Ufos scheiden sich ja die Geister“, sagte Stricklieseln-Chefin Elke Wind, die hier und da über die Schultern schaute und Tipps gab. „Manche stricken ein Objekt nach dem anderen, andere brauchen mehrere Strickprojekte gleichzeitig, damit es nicht langweilig wird.“ Einig waren sich die Frauen, dass „Ufos“ für Abwechslung sorgen, beispielsweise, wenn gerade an einer großen Decke gestrickt wird, die viel Zeit in Anspruch nimmt.

Verena Schöne aus Rauischholzhausen war zum ersten Mal beim Frühlingsstricken dabei und fühlte sich gleich willkommen. „Ich habe das Miteinander und den Austausch sehr genossen.“ Edeltraud Hoffmann war überrascht, dass die Zeit so schnell vorüber ging. Sie nahm neue Inspiration fürs Stricken mit.
Die Gruppe der Stricklieseln im GrundTreff ist aktuell voll belegt.
Weitere Infos zum GrundTreff-Programm gibt es im Internet unter: www.grundtreff.de



23.05.2023

Für immer Neununddreißig
Kabarettistin Brigitte Koischwitz trotzte im GrundTreff dem Alter

Gegen das Altern sei kein Kraut gewachsen, heißt es. Aber Irrtum. Künstlerin, Schauspielerin und Kabarettistin Brigitte Koischwitz bewies im GrundTreff Wittelsberg vor knapp 70 Besuchern, dass Humor mitunter besser hilft als Blutdruck-Tabletten und Pferdebalsam. Sie begeisterte ihr altersgemischtes Publikum mit zwei Stunden voller Lachen, Leichtigkeit und guter Gedanken. Bereichert wurde der Nachmittag von der Backhausgemeinschaft Ebsdorf mit seiner Vorsitzenden Marita Staubitz. Extra für die Veranstaltung mit Kaffeetafel hatten die Ebsdorfer den Ofen angefeuert und 400 Stück Kuchen frisch aus dem Backhaus nach Wittelsberg gebracht.

Es gibt diesen einen Hochzeitstag, den Brigitte Koischwitz nie vergessen wird. Keine roten Rosen, kein Parfüm. Dafür ein Blutdruckgerät, Salbe für die schmerzenden Glieder und eine Pillendose als Geschenk vom Gatten, von ihrem „Mäuselchen“. Die bittere Pille des Älterwerdens bekommt die 1943 geborene Künstlerin nur mit großer Heiterkeit herunter. So ist schnell klar, dass Brigitte Koischwitz für immer neununddreißig bleibt und keinen Tag älter wird. Die Lebensfreude der im Römershausen (Gladenbach) und Bad Endbach beheimateten gebürtigen Berlinerin ist hochansteckend. Das Forum im GrundTreff ist von lautstarkem Lachen erfüllt. Vom ersten Moment an hat Koischwitz, die im Laufe der letzten Jahrzehnte schon auf vielen deutschen Bühnen stand, das Publikum in ihren Bann gezogen. Aus ihren 14 Büchern mit Gedichten und Geschichten fließen zarte Verszeilen über den Garten, die Rolle der Mutter und die Stille auf dem Lande ein. Die feingeistigen Momente wechseln sich ab mit der oft schmerzlichen Direktheit des Alltags. „Oben rum bitte komplett freimachen.“ Darauf habe ihr Hausarzt früher immer bestanden. „Nun sagt der zu mir: einfach Zunge raus, das reicht völlig.“ Ballettröckchen war einmal, „nun trag ich Look Beutelratte“, bekannte Brigitte Koischwitz und gab ihren aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern ein paar wertvolle Empfehlungen mit: Spiegel, in denen man nur den eigenen Kopf sieht, wenn man aus der Dusche steigt. So bleibe einem der Anblick des „weißen Buddha“ erspart. „Und Selbstliebe, ganz viel davon.“ Zusammen mit der Achtsamkeit für das Hier und Jetzt wird darauf das Koischwitzsche Rezept für Lebensfreude. „Wir haben nur den Moment, wir sollten ihn auskosten. Das Gestern kommt nicht wieder“, sagte die lebenserfahrene Künstlerin und Mutter, die in Bad Endbach seit 25 Jahren die Galerie Alte Schule betreibt und in der vierten Ehe verheiratet ist. „Mit diesem Mann nun schon seit 27 Jahren – und ich glaube, dieses Exemplar behalte ich jetzt.“

Besucherin Ursula Tänzler aus Marburg war bewegt von dem Nachmittag, denn mit Brigitte Koischwitz fühlt sie sich verbunden. Deren Gedicht über die Mutter trug sie bei der Beerdigung ihrer besten Freundin vor, weil diese es geliebt hatte. „So war es heute ein besonderer Nachmittag für mich, der mich an meine Freundin erinnert.“

„Es war lustig und sehr unterhaltsam“, freute sich Besucherin Heidi Braun aus Heskem. Sie nehme Impulse für Leichtigkeit und gute Gedanken mit.

Den Nachmittag hatte das Team des GrundTreffs mit seinen engagierten Ehrenamtlichen und der Geschäftsführerin Carina Becker-Werner ermöglicht. Rund 10 Frauen und Männer halfen mit. „Wir sind sehr glücklich, dass Brigitte Koischwitz bei uns war. Sie hat in Ebsdorfergrund eine große Fangemeinde. Das hat uns heute ein volles Haus beschert“, sagte Becker-Werner und würdigte zugleich die Unterstützung aus Ebsdorf. „Es war eine tolle Sache, dass die Ehrenamtlichen der Backhausgemeinschaft uns beliefert haben.“



12.05.2023

Konzert-Lesung im GrundTreff
Anita Naumann, Kalle Sommer und Willi Schmidt gestalten Abendprogramm

Am Sonntag, 11. Juni, gehört die Bühne im GrundTreff Wittelsberg einen Abend lang drei heimischen Künstlern, die ein Programm aus Lesung und Musik gestalten. Los geht es um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Unter dem Titel „Lehrzeit - for the times they are a-changin‘“ bietet Sängerin Anita Naumann aus Hachborn gemeinsam mit Gitarrist Kalle Sommer aus Marburg (?), bekannt als Akustikduo „GeNauSo“, Musik der 60er und 70er Jahre. Der Wittelsberger Autor Willi Schmidt liest aus der Geschichte eines Heranwachsenden Mitte der 70er Jahre, der eine Kochlehre beginnt und dafür sein Dorf verlässt.

Der autobiografische Hintergrund verbindet Willi Schmidt und seine Freundin Anita Naumann, denn beide haben eine Koch-Ausbildung abgeschlossen. Bei Theaterprojekten mit Live-Musik stand das Paar schon vielfach zusammen auf der Bühne, jetzt folgt das Konzert mit Lesung. Das Akustik-Duo „GeNauSo“ interpretiert mal kräftig, mal gefühlvoll mit Herz, Stimme und Gitarre eine Auswahl von Cover-Songs aus Folk, Rock und Pop der letzten 50 Jahre, kündigen die Veranstalter an. Der GrundTreff organisiert den Abend gemeinsam mit dem Verein „Theater im Grund“. Eintritt an der Abendkasse: 6 Euro pro Person.

Weitere Infos im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de












Mit Lesung und Musik gestalten sie einen gemeinsamen Abend im GrundTreff Wittelsberg: das Akustik-Duo „GeNauSo“ mit Anita Naumann und Kalle Sommer sowie der Autor Willi Schmidt.
Fotos: Guido Barth (Musiker), Gerd Sycha (Willi Schmidt)


12.05.2023

Ein Hoch aufs Ehrenamt:
GrundTreff würdigt seine Mitarbeiter

Zum Dankeschön-Frühstück im Gasthaus Eißner kamen 40 Frauen und Männer
Sie kochen Kaffee, decken die Tische und servieren Essen. Sie bringen die Besucher mit dem Bürgerbus zum GrundTreff und wieder heim. Sie helfen beim Auf- und Abbau vor jeder Veranstaltung. Sie leiten eigene Kurse und bringen ihre Ideen in die Angebote für die erfahrene Generation ein: Dass die Gemeinde Ebsdorfergrund mit ihren Leistungen in der Seniorenarbeit so vielseitig aufgestellt ist, liegt an einer großen Gruppe von Menschen, die sich unbezahlt und unermüdlich engagiert.

Es ist zur Tradition geworden, dass diese Menschen einmal im Jahr mit einem gemeinsamen Frühstück gewürdigt werden. So hießen Bürgermeister Hanno Kern und GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner im Gasthaus Eißner in Roßberg jüngst 40 Ehrenamtliche willkommen. Dazu gehörten neben dem GrundTreff-Team und den kommunalen Seniorenhelferinnen auch die engagierten Frauen der Bürgerhilfe Ebsdorfergrund. „Ehrenamt macht Freude – und Freunde macht es auch, das sieht man gleich an den herzlichen Gesprächen und dem vertrauten Umgang miteinander“, hob Bürgermeister Kern hervor. Er verlieh an Anni Wagner aus Wittelsberg den „Ehrenamts-Oscar“. Die 87-Jährige, die sich als Kursanbieterin für Tanz und Gymnastik unermüdlich im GrundTreff engagiert, war sichtlich gerührt. Anni Wagner nahm den Preis stellvertretend für alle Ehrenamtlichen entgegen, die in der Gemeinde Ebsdorfergrund mitwirken. Der Preis solle nun Jahr für Jahr weiterwandern, sagte Kern und betonte, dass die Gemeinde auf die Mitarbeit und die Kreativität der erfahrenen Frauen und Männer angewiesen sei, „ohne Sie wäre all dies nicht denkbar“.

GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner stellte die Leistungen der ehrenamtlich tätigen Teams und der Kursleiter heraus. Alle Gruppen-, Vereins- und Kursangebote sowie größere Ereignisse zusammengenommen biete die kommunale Begegnungsstätte in Wittelsberg aktuell bis zu zehn Veranstaltungen pro Woche an. „Wir dürfen alle miteinander sehr stolz darauf sein, dass wir ein so vielseitiges und abwechslungsreiches Programm möglich machen.“ Besonders würdigte sie die Kursleiter- und Leiterinnen der regelmäßigen Angebote wie beispielsweise Stricklieseln, Erzählcafé, GrundTreff-Frühstück und Seniorentreffpunkt. „Eure Veranstaltungen sind Selbstläufer, aber was Ihr dafür leistet, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas ganz Besonderes.“ Für gute Teamarbeit habe sich der GrundTreff auch durch den Winterauskehrmarkt weit über Gemeindegrenzen hinaus einen Namen gemacht. Bei dem Markt Ende Januar sei ein neuer Besucherrekord aufgestellt worden. „Dass 1.200 Besucher zu uns gekommen sind und an diesem Tag alles gut geklappt hat, war eine tolle Gemeinschaftsleistung“, betonte die GrundTreff-Geschäftsführerin.

Als jüngstes Team sind drei Bürgerbus-Fahrer und eine Fahrerin zur GrundTreff-Familie dazugestoßen. Mit dabei sind Johannes Bauer aus Ebsdorf, Michael Holler aus Hachborn und Elke Wind aus Leidenhofen sowie Kamuran Demir aus Rauischholzhausen. Seit der Elektro-Bürgerbus im vergangenen Jahr durchs Land für den GrundTreff bereitgestellt wurde, haben die Fahrer bereits mehr als 50 Fahrten gestemmt, die meisten davon innerhalb der Gemeinde, aber auch einige über weitere Strecken, beispielsweise beim Besuch der Käsescheune Hungen oder beim Früchteteppich Sargenzell. „Für mich ist das eine tolle Sache, ich komme mit Menschen in Kontakt, bin bei den Veranstaltungen dabei, habe dadurch Abwechslung und leiste einen Beitrag dazu, dass viele Menschen von den Angeboten im GrundTreff profitieren können“, sagte Bürgerbusfahrer Johannes Bauer.

Das neueste Projekt des GrundTreff-Teams ist der Aufbau eines Serviceangebots für die ältere Generation, bei dem es darum geht, in der Nutzung von Smartphones und Tabletts sicherer zu werden. Der Name „Digital-Café“ sei aktuell noch ein Arbeitstitel, sagte Becker-Werner, aber fest stehe dass das neue Angebot am Montag, 12. Juni, ab 10.30 Uhr im Wintergarten des GrundTreff erstmals in Anspruch genommen werden könne. Der GrundTreff eifert damit andern Kommunen und Initiativen nach, die mit diesem Konzept bereits arbeiten und will sich dem Digital-Stützpunkt Marburg-Biedenkopf anschließen.

Die im GrundTreff engagierte Elfriede Staubitz aus Wittelsberg begrüßte die Ehrenamtlichen beim Frühstück in Versform:


Welch ein schöner Tag ist heute
Corona suchte uns als Beute
doch Gott sei Dank - wir sind gesund
und sitzen hier
in froher Rund.

Doch ohne Danke noch zu sagen
all denen, die an vielen Tagen
sich stets im Dienst für andere sehn,
sonst könnte Manches nicht geschehen.

Und gäbe es nicht die Helferlein,
säße mancher Mensch einsam Daheim.
Drum soll das Helfen Freude bringen,
nur dann kann solch ein Tag gelingen.

Ein jeder ist hierbei gefragt,
ob Jung, ob Alt - man ist betagt.
Und wenn’s nur sind oft kleine Dinge,
die in der Not auch sind Gewinne.

Habt Dank für all die guten Gaben,
woran wir uns nun dürfen laben.
Man braucht nicht in die Welt weit gehen,
bei „Eisnesch“ ist es immer schön.


Bildinformationen:
Fotos: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund



22.04.2023

Comedy und Backhauskuchen: Brigitte Koischwitz im GrundTreff

Der GrundTreff Wittelsberg, das kommunale Zentrum für die erfahrene Generation, lädt am Mittwoch, 10. Mai, zu einem Nachmittag mit der Künstlerin, Autorin und Kabarettistin Brigitte Koischwitz ein. Los geht es um 14.30 Uhr. Koischwitz verspricht einen Nachmittag voller lebensbejahender Impulse und Sorglosigkeit. Die im Hinterland lebende Künstlerin, die unter anderem für ihr Lustiges-Ein-Frau-Theater und für ihre Sylt-Erzählungen bekannt ist, hat im Ebsdorfergrund und im Marburger Raum eine große Fan-Gemeinde. „Es war ein Herzenswunsch von unseren Gästen, dass Brigitte Koischwitz einmal zu uns nach Wittelsberg kommt“, sagt GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner und freut sich auf einen „witzigen, spritzigen und sehr kurzweiligen Nachmittag“ in der Hirtenwiesenstraße 16.

Als Besonderheit wird der GrundTreff an dem Nachmittag von der Backhausgemeinschaft Ebsdorf und ihrer Vorsitzenden Marita Staubitz mit frisch gebackenem Kuchen aus dem Ebsdorfer Backhaus beliefert. Angeboten wird auch der beliebte Ebsdorfer Schmierkuchen, eine herzhafte Köstlichkeit frisch aus dem Ofen. Für das Kulturprogramm mit „Kaffee und Kuchen satt“ ruft der GrundTreff einen Preis von 20 Euro pro Person auf. Zu der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Reservierung und weitere Infos im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundteff@ebsdorfergrund.de






(Privatfoto)
Die im Hinterland lebende Künstlerin, Autorin und Kabarettistin Brigitte Koischwitz kommt im Mai in den GrundTreff Wittelsberg. Die Organisatoren versprechen einen „witzigen, spritzigen Nachmittag“, der mit frischem Backhauskuchen aus dem Ebsdorfer Backhaus versüßt wird.



22.03.2023

Ein Abend, acht Weine

GrundTreff bot Verkostung mit rheinhessischem Weingut Thomas-Rüb aus Flonheim

Schon Wochen im Voraus war die Weinprobe im GrundTreff Wittelsberg ausverkauft. Das ist kein Wunder, denn das Weingut Thomas-Rüb aus Flonheim in Rheinhessen beliefert schon seit vier Jahrzehnten Kunden im Marburger Raum. Das spiegelte sich bei der Weinprobe in der kommunalen Begegnungsstätte eindrucksvoll wieder. Bei etwa der Hälfte der Teilnehmer handelte es sich um langjährige Kunden, die von Sigrun und Walter Rüb wie alte Freunde begrüßt wurden.

Auf der sorgsam vorbereiteten Weinkarte fanden die Gäste Angaben zu den Werten des Weins: Alkoholgehalt, Säure, Restsüße. Vom trockenen Riesling bis zum lieblichen Portugiesischen Weißherbst war alles dabei. „Erstmal riechen, dann probieren.“ Weingut-Seniorchefin Sigrun Rüb Schwenkte schwenkte ihr Weinglas. Vom „duftig-fruchtigen“ Chardonnay, der ursprünglich aus Frankreich kommt, bis zum „fruchtig-exotischen“ Weißen Burgunder Classic mit Noten von Grapefruit und Banane testen sich die Gäste durch sommerlich leichte Weine. Die Tische waren festlich gedeckt und dekoriert. Schon fürs GrundTreff-Frühstück am Morgen hatten die Wittelsberger Frühstücksfrauen alle Tische mit frischen Blumen frühlingshaft bestückt. Das kam auch bei der Weinprobe am Abend gut an.

Organisiert hatte der seit vielen Jahren ehrenamtlich im GrundTreff engagierte Peter Erkel (Frauenberg) die Veranstaltung. Gemeinsam mit seiner Frau Angelika versorgte er die Besucher den ganzen Abend über mit Brot, Käse und Wasser. „Die Weinprobe passt sehr gut in unser abwechslungsreiches Programm – von Lesungen und Vorträgen über Qigong und Dialektcafé ist hier für jeden etwas dabei“, warb Peter Erkel für die Angebote, die sich schwerpunktmäßig an die erfahrene Generation der Ü-50-Jährigen richten.

Während im ersten Teil des Abends die Liebhaber trockener Weine auf ihre Kosten kamen, folgte später liebliche Sorten, alle aus Herstellung von Familie Thomas-Rüb, die ihr Weingut nunmehr in der fünften Generation betreibt. Das Gut liegt in der Region Mainz, Bingen Worms - „eine echte Weingegend“, sagte Sigrun Rüb.
Viele Weine aus dem Hause Thomas-Rüb sind prämiert worden. Bei den lieblichen Sorten präsentierte die Seniorchefin beispielhaft einen mit der Silbermedaille der AWC Vienna ausgezeichneten Portugiesischen Weißherbst. Bei dieser Weinmesse würden mitunter 16.000 verschiedene Weine von Sachverständigen „blind“ verkostet. Der Weißherbst schmeckte auch den Gästen im GrundTreff, ein „echter Terrassenwein für den Sommer“, war man sich einig.

Der meiste Wein wird in Deutschland durch den Lebensmittelhandel verkauft. Sigrun Rüb warb dafür, sich einen „Winzer des Vertrauens“ zu suchen, „so wie man auch einen Metzger des Vertrauens hat“. Man könne von kostenloser Lieferung nach Hause und von gleichbleibender Qualität profitieren, zudem von der Gewissheit, „dass es Weine sind, von denen man keine Kopfschmerzen bekommt“, sagte sie augenzwinkernd.

Teilnehmerin Marita Staubitz aus Ebsdorf freute sich über die vielfältige Auswahl. „Ich kenne schon einiges von Rübs, aber für mich ist auch Neues dabei – es macht Spaß, zu probieren.“ Lydia Ried aus Amöneburg fand: „Die Weine schmecken gut. Es ist ein schöner Abend in angenehmer Gesellschaft.“

Die Weinprobe fand am letzten Freitag im März statt. „Für uns war es heute ein randvoller Veranstaltungstag“, berichtete GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner. Vom Frühstück am Morgen über das Dialektcafé „Mer schwätze Platt“ mit Hans Werner Sauer am Nachmittag bis zur Weinprobe am Abend waren an diesem Tag an die 140 Menschen in dem Wittelsberger Zentrum zu Gast. „Dieser Tag gibt ein gutes Beispiel für unsere vielfältigen Angebote für die Menschen aus unserer Gemeinde und darüber hinaus.“ Becker-Werner warb bereits für die nächsten Termine im GrundTreff: Filmabend mit Regisseur Willi Schmidt und den Wittelsberger Produktionen „Offm Eschbann“ und „Offenbarung“ am Donnerstag, 20. April, ab 19.30 Uhr;  Ü-50-Tanzparty am Samstag, 29. April, ab 20 Uhr; Kaffee, Kuchen und Ein-Frau-Theater mit Künstlerin Brigitte Koischwitz am Mittwoch, 10. Mai, ab 14.30 Uhr  (mit Bürgerbus-Transfer).

Weitere Infos und Anmeldung unter Telefon 06424/3533 und per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de. Die GrundTreff-Geschäftsstelle macht bis Montag, 17. April, Osterpause – ab dann ist sie wieder telefonisch erreichbar und vormittags geöffnet.
Bildinformationen:

Fotos: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund

22.03.2023

Beruhigende Naturmotive
und anregende Gespräche

Bei Vernissage im GrundTreff erlebten Besucher Kunst und Performance von Samya Bascha-Döringer

Mythische Flötenklänge, Gedichte über Nebel und Bäume, Gesang sowie farbstarke Naturmotive: Am vergangenen Sonntag stand im GrundTreff die Künstlerin und Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer mit ihren großformatig auf Leinwand und Acrylglas ausgefertigten Fotografien im Mittelpunkt. Rund 40 Besucherinnen und Besucher kamen zur Vernissage. Den ganzen März über sind die Bilder noch in der Wittelsberger Begegnungsstätte zu sehen.

Die meisten Motive habe sie in der Region eingefangen, berichtete die Künstlerin, deren Repertoire sich vom leuchtendgelben Raps bis zum grau-schwarzen Winterwald erstreckt. Farbe steht Grautönen gegenüber, die Mattigkeit von Leinwand dem Glanz von Acrylglas, die Detailgenauigkeit der Makroaufnahme eines Schmetterlings der Zufälligkeit des spontan eingefangenen Smartphone-Fotos vom Sonnenaufgang. Bei der Fotografie bleibt es nicht: Samya Bascha-Döringer greift zu Acrylfarbe und zu Tape, um ihre Aufnahmen zu ergänzen und zu verfremden, „um den Betrachter zum Innehalten und Staunen zu bringen“, beschreibt sie es. So steht der Kälte, die das sonst komplett grautonige Motiv von Möwen am eisigen Winterhimmel ausstrahlt, die Wärme vom satt-orangefarbenen Sonnenkringeln gegenüber, die die Künstlerin mit Pinsel und Farbe aufgebracht hat.

Im GrundTreff kamen die Bilder nicht nur bei der Vernissage am Sonntag gut an. So berichtete Bürgermeister Hanno Kern den Besuchern, dass er bei anderen Veranstaltungen in der Begegnungsstätte immer wieder von Gästen angesprochen worden sei, dass „diese tollen Bilder doch aufgehängt werden müssten“. Hintergrund ist, dass Samya Bascha-Döringer ihre Kunstwerke im GrundTreff als vorübergehende Ausstellung auf Stühlen und Tischen arrangiert hat, um auch dem Charakter der Ausstellungsstätte gerecht zu werden. Steht der GrundTreff doch vielen Nutzern für unterschiedliche Zwecke vom Chorgesang über Tanzen bis hin zu Qigong und zum Dialektcafé offen. So musste auch die Ausstellung beweglich bleiben. „Da Tolle daran: Inzwischen haben wohl an die 300 GrundTreff-Besucher die Bilder gesehen – entweder gezielt oder während anderer Veranstaltungen in unserem Zentrum“, berichtete Kern.

GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner hob hervor, dass es für das Wittelsberger Zentrum eine große Bereicherung gewesen sei, die Ausstellung zu zeigen. Sie würdigte die Künstlerin für ihren vielseitigen Einsatz, denn Samya Bascha-Döringer biete als Waldphilosophin mehrmals jährlich auch Natur-Exkursionen für den GrundTreff an – das nächste Mal wieder am Samstag, 8. Juli, von 10 bis 12 Uhr im und um den Schlosspark Rauischholzhausen.

Für Besucherin Waltraud Grüttner aus Fronhausen bedeuteten Ausstellung und Vernissage „etwas Ruhe in dieser hektischen Zeit“. Sie verfolge das künstlerische Schaffen von Samya Basch-Döringer schon eine ganze Weile und fühle sich davon sehr angesprochen. „Sie nimmt einen mit in die Ruhe, die die Natur uns geben kann – das ist ein sehr schönes Geschenk.“ Friedemann Korflür, Fotokünstler aus dem Zusammenschluss „Blaue Linse“ Marburg, gefiel besonders gut, wie die Vernissage durch Gesang, Flötenspiel und Gedichte von der Künstlerin aufgelockert wurde. Der GrundTreff versorgte die Gäste mit Sekt und Gebäck.

Andreas Maria Schäfer, Mitorganisator von „Photo.Spectrum.Marburg“ würdigte den GrundTreff dafür, dass er sich in den vergangenen Jahres mit seinen ehrenamtlich aktiven Menschen stets an dem kreisweiten Fotofestival beteiligt habe. Samya Bascha-Döringer habe diesmal sogar mit mehreren Aktionen mitgewirkt. Die Veranstaltungsreihe läuft noch den ganzen März über in Marburg-Biedenkopf. Auch die Schau in Wittelsberg kann noch angeschaut werden – Absprachen sind unter Telefon 06424/3533 im GrundTreff möglich. Internet: grundtreff.de, www.photo-spectrum-marburg.de

Fotos: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund

17.03.2022

Filmabend im Grund Treff: „Offenbarung“
und „Offm Eschbann“

Zwei Wittelsberger Produktionen in einer Veranstaltung

Am Donnerstag, 20. April 2023, lädt der GrundTreff Wittelsberg gemeinsam mit dem Verein „Theater im Grund“ zu einem Filmabend ein. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Gezeigt werden die beiden Filme „Offenbarung“ und „Offm Eschbann“, die aus einer Zusammenarbeit des Wittelsberger Autors Willi Schmidt und des ebenfalls aus Wittelsberg stammenden Filmemachers Heinz-Albert Staubitz und seiner Partnerin Betty Pelzer entstanden sind.

In den Film „Offenbarung“ wird die biblische Offenbarung des Evangelisten Johannes durch Texte von Willi Schmidt in Bezug gesetzt zu der ganz persönlichen Offenbarung des Musikers Franz, der zentralen Figur dieses Films. Entstanden ist das Werk im Jahr 2022. Durch phantasievolle Bildsprache sei ein ungewöhnlicher, berührender Film entstanden, „melancholisch, aber auch mit Leichtigkeit“, sagt Willi Schmidt. In dem Film „Offm Eschbann“ aus dem Jahr 2020 steht der Knecht Jost im Mittelpunkt. Es ist ein Sommerabend vor der Kastanienzeit und Jost sitzt auf einer alten Holzbank, schwitzt und schwelgt in Erinnerungen. Der Regisseur Willi Schmidt verspricht einen Film mit alten oberhessischen Geschichten und herb-poetischen Theatertexten.

Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, Spenden zugunsten des Theatervereins werden gern angenommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Infos im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de


Filmfotos: Heinz-Albert Staubitz


Boule-Saison beginnt: GrundTreff-Spieler lassen die Kugeln rollen Neue Gruppen sind in Wittelsberg willkommen

Mit dem Frühlingsbeginn zieht die Boule-Bahn am GrundTreff wieder Spielbegeisterte aus Wittelsberg und umliegenden Ortschaften an. Die Bahn am GrundTreff in der Hirtenwiesenstraße 16 steht an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung und kann kostenfrei von allen Interessierten genutzt werden. Parkplätze sind vorhanden. Das gesamte Gelände ist barrierefrei zugänglich. Boule-Spieler, die gern eine Gruppe aufbauen und regelmäßige Treffen an der Bahn einrichten wollen, sind herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen: GrundTreff Wittelsberg, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) sowie per E-Mail an grundtreff@ebsdorfergrund.de





Archivfoto: Gemeinde Ebsdorfergrund

Dienstags ab 14 Uhr sowie donnerstags ab 19 Uhr haben zwei Boule-Gruppen ihre festen Spielzeiten am GrundTreff. Interessierte können jederzeit unangemeldet dazukommen. Sobald das Wetter trockener und milder wird, legen die Spieler los. Die Dienstagsgruppe läutet am 28. März mit einem ersten Treffen die Saison ein. Los geht es um 14 Uhr. Bei Regenwetter findet das Treffen im GrundTreff statt.
Bildinformation Boule:
Am GrundTreff rollen wieder die Boule-Kugeln.



01.03.2022

Naturmotive auf Leinwand und Acrylglas
GrundTreff Wittelsberg beteiligt sich im März mit Kunstausstellung an Fotofestival – Vernissage am Sonntag, 19. März

Den gesamten März über beteiligt sich der GrundTreff Wittelsberg mit einer Kunstausstellung am Fotofestival „Photo.Spectrum.Marburg“. In der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg präsentiert Künstlerin und Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer rund 20 Bilder auf Leinwand und Acrylglas. Die Schau kann immer mittwochs zwischen 10 und 12 Uhr sowie nach vorheriger Absprache im GrundTreff besichtigt werden. Auch Führungen sind möglich. Es handelt sich um großformatige Naturfotografien, die die Künstlerin mit Tape und Acrylfarbe in Szene setzt.

Eine Vernissage mit Performance und Sektempfang findet am Sonntag, 19. März, 14.30 bis 16 Uhr im GrundTreff statt. Die Künstlerin gibt den Besuchern dann Einblicke in ihr Naturerleben und bietet mit Liedern, Gedichten und Flötenspiel abwechslungsreiche Momente.

Samya Bascha-Döringer ist vielseitig aufgestellt. Sie fotografiert, schreibt Gedichte, leitet waldpädagogische Kurse, gestaltet Foto-Kunstwerke und musiziert. Das spiegelt sich in der Ausstellung in Wittelsberg wieder. Zu den Bildern liegen Gedichte aus, die die Besucher lesen können. Von CD kommen Musikstücke, die die Künstlerin auf ihrer indianischen Flöte spielt. All dies soll Einladung sein, tiefer in die Kunstwerke einzutauchen.

Ob Nebelwald, Mohnblume, Raben, Schmetterling, Sonnenuntergang oder Rapsfeld - die meisten Fotografien sind in der Region entstanden und erhalten durch die künstlerische Bearbeitung eine besondere Ausdrucksstärke. Hier etwas Farbe, da eine Form, die nicht ganz ins Bild zu passen scheint: Mit Acrylfarben und Tape verfremdet die Künstlerin ihre Naturfotografien auf Leinwand oder Acrylglas, was zum Innehalten anregen soll. „So können wir Vertrautes neu sehen und schätzen“, sagt Samya Bascha-Döringer, die ihre Kunstwerke im Forum des GrundTreff arrangiert hat.

Neben den großformatigen Naturfotografien liegt im GrundTreff ein „Kunstrasen“ der besonderen Art aus. Etwa 100 unterschiedliche Grasmotive im Fotoformat 10 mal 15 Zentimeter befinden sich jeweils doppelt ausgedruckt und laminiert auf dem Boden. „Wer Lust hat, kann versuchen, mit den Augen Paare zu sammeln - wie bei einem Memory“, regt die Künstlerin an.

Wer gerne eine Erinnerung an die Ausstellung haben und nicht gleich ein Kunstwerk kaufen will, kann einzelne Motive der Fotografien oder Kunstwerke als Postkarten, Porzellantassen oder kleine Acrylglas-Bilder erwerben. Zudem bietet die Künstlerin ein Büchlein mit Gedichten, waldphilosophischen Texten und Achtsamkeitsübungen an. Auch eine CD mit Texten, Liedern und Gedichten von Samya Bascha-Döringer kann erworben werden.

Weitere Infos zur Ausstellung und Besichtigungstermine: GrundTreff Wittelsberg, Telefon 06424/3533, E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de
Nähere Infos zu Samya Bascha-Döringer gibt es im Internet:
www.die-waldphilosophin.de

Die großformatige Fotografie einer Mohnblume hat Samya Bascha-Döringer auf Acrylglas ausfertigen lassen und dezent mit Acrylfarbe gestaltet.




Fotografie auf Leinwand mit Acrylfarbe gestaltet: Samya Bascha-Döringers Kunstwerk „Möwen“ vereint Schwarz-Weiß-Fotografie und knallige Farbe. Fotos: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund













01.03.2023

Lesung zeugt von Leidenschaft fürs heimische „Platt“
Mehr als 50 Besucher tauschten sich beim Erzählcafé im GrundTreff mit Sprachwissenschaftler Peter Stein aus

Das Erzählcafé „Mer schwätze Platt“ im GrundTreff empfing in der vergangenen Woche einen besonderen Gast. Der in Thüringen lebende und aus Beltershausen stammende Sprachwissenschaftler Professor Peter Stein las in der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg vor mehr als 50 Besuchern aus seiner Übersetzung des weltberühmten Klassikers „Der kleine Prinz“. Währenddessen wurden die Besucher vom ehrenamtlichen Erzählcafé-Team mit Kaffee und hausgemachtem Kuchen verköstigt.

Peter Stein hat das Werk des Franzosen Antoine de Saint-Exupéry ins Mittelhessische des Marburger Landes übersetzt. „De glenne Prinz“ regte zu einer Diskussion an, die eindrucksvoll davon zeugte, wie „Plattschwätze“ verbindet. Besucherin Marlis Kraft aus Niederwalgern brachte es am Ende auf den Punkt: „Der Dialekt ist das Element, aus dem die Seele ihren Atem schöpft.“ So drehte sich das Gespräch immer wieder darum, wie der Dialekt die Kommunikation erleichtere und wie bedauerlich es sei, dass das „Platt“ allmählich aussterbe.

Peter Stein räumte wie andere ein, bei den eigenen Kindern zum „Sprachmörder“ geworden zu sein. „Aber mit wem, außer mit mir, hätten sie in der Diaspora auch Platt schwätzen können“, wandte er ein. Er wende den Dialekt eigentlich nur noch an, wenn er mit Familie und Freunden in der alten Heimat spreche. In den 1970er- und 1980er-Jahren habe sich die Annahme verbreitet, die Kinder bekämen in der Schule Schwierigkeiten mit dem Lernen, wenn sie daheim Dialekt sprächen. Das habe rege dazu beigetragen, den Dialekt aus dem Alltag verschwinden zu lassen. „Die Jüngeren haben es einfach nicht mehr gelernt.“ So müsse man leider davon ausgehen, dass das Platt in seiner heutigen Form die nächsten Jahrzehnte nicht überdauern werde, vielmehr entstünden neue Ausdrucksformen, eine Mischsprache aus Platt und Hochdeutsch, die alte Begriffe beinhalten würde. Den "echten" Dialekt noch zu lernen, wenn man nicht damit aufgewachsen sei, falle schwer, sagte der Fachmann.

Bürgermeister Hanno Kern, des Dialekts zumindest im Zuhören mächtig, probierte es gleich mal aus: „Aich sei enner vo hey“ („Ich bin einer von hier“) brachte ihm den Applaus der amüsierten Zuhörer ein.
Peter Stein las im Beltershäuser Dialekt die Geschichte vom „glenne Prinz“ und dem „Schoof“, also vom kleinen Prinzen und dem Schaf, das der Ich-Erzähler im Buch für den kleinen Prinzen malt. Vertraute Klänge, fanden die Zuhörer, als Stein anschließend wissen wollte, ob die Übersetzung gelungen sei. „Kann man gut lesen und verstehen“, wurde ihm vielfach attestiert.

Bei der anschließenden Signierstunde ließen sich rund 20 Besucher ihr persönliches Exemplar des „glenne Prinz“ mit Unterschrift vom Übersetzer widmen - als Erinnerung an „einen besonders schönen Nachmittag“ beziehungsweise „schiene Onnen“ im GrundTreff. Mit Widmung auf Platt, versteht sich: „Schie woasch!“

Im Erzählcafé des GrundTreffs sammeln unter der Leitung des Dialektkenners Hans Werner Sauer aus Wittelsberg allmonatlich rund 20 erfahrene Frauen und Männer einzelne Begriffe, Redewendungen und Erzählungen im Dialekt. Das Büchlein „Mer schwätze Platt“ erschien dazu vor drei Jahren und ist inzwischen ausverkauft. Aktuell arbeiten Sauer und Team an einem zweiten Dialektband, mit dem Ziel, die örtliche Sprache und ihre Besonderheiten zu dokumentieren und zu bewahren, wie Hans Werner Sauer betont. Wann der zweite Dialektband erscheint, steht noch nicht fest. Weitere „Plattschwätzer“ sind zu den Treffen jederzeit willkommen. Termin ist immer der letzte Freitag im Monat – das nächste Mal also am Freitag, 31. März, ab 16 Uhr.

„De glenne Prinz“, Version „Mittelhessisch (Marburger Land)“ ist im Buchhandel oder beim Verlag Edition Tintenfass zum Preis von 19 Euro erhältlich. Einige Exemplare liegen auch im GrundTreff vor und können dort erworben werden. Infos unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de



16.01.2023

Erzählcafé erst wieder im Februar
Dialektgruppe im GrundTreff empfängt dann besonderen Gast

Der letzte Freitag im Monat ist der feststehende Termin der Dialektgruppe „Mer schwätze Platt“ im GrundTreff, die von 15 bis 17 Uhr zum Erzählcafé in den Wintergarten der kommunalen Begegnungsstätte einlädt. Der reguläre Termin am Freitag, 27. Januar, fällt aus. Der GrundTreff wird an diesem Tag bereits für den Winterauskehrmarkt vorbereitet, der Sonntag, 29. Januar, 11 bis 17 Uhr stattfindet. Das teilte GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner mit. Der nächste Termin fürs Erzählcafé ist der Freitag, 24. Februar, Beginn 15 Uhr. Die Dialektgruppe empfängt an diesem Tag einen besonderen Gast, den Sprachwissenschaftler Peter Stein. Der pensionierte Professor stammt aus Beltershausen und hat „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ins Mittelhessische des Marburger Landes übersetzt. Über „De glenne Prinz“ wird Professor Stein mit Dialektkundigen aus der Gemeinde Ebsdorfergrund ins Gespräch kommen. Weitere Besucher, auch aus anderen Gemeinden, sind herzlich willkommen. Es gibt wie immer Kaffee und Kuchen.

Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Leitung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de.










So sieht das Cover des Klassikers „Der kleine Prinz“ in seiner Übersetzung ins „Mittelhessische“ aus. Das Buch ist in einer Auflage von 300 Exemplaren unter der ISBN 978-3-98651-021-3 erschienen. Scan: Gemeinde Ebsdorfergrund

16.01.2023

Kunst, Handwerk und regionale Speisen: GrundTreff bietet Winterauskehrmarkt

Kommunale Begegnungsstätte in Wittelsberg lädt am Sonntag, 29. Januar 2023, zum Schauen, Kaufen und Verweilen ein

Nach zwei Jahren Coronapause ist der Winterauskehrmarkt wieder da. Die kommunale Begegnungsstätte GrundTreff in Wittelsberg lädt am Sonntag, 29. Januar, von 11 bis 17 Uhr in ihre Räume und aufs Außengelände in der Hirtenwiesenstraße 16 ein. An 30 Ständen bieten Künstler und Kunsthandwerker aus der Region ihre Erzeugnisse an: von der handgeschöpften Seife bis zum Makrameeschmuck, von Ziegenfellen bis zu Strickwaren, von Karten, Kunst und Dekoration bis hin zu Arbeiten aus Filz, Leder, Holz, Beton. Eine breite Auswahl kulinarischer Spezialitäten aus der Heimat rundet das Angebot ab. Es gibt beispielsweise frisches Backhausbrot, Hausmacher Bratwurst, Suppen, Käse und eine große Kuchenauswahl. Der Eintritt ist frei.

Bürgermeister Hanno Kern, der den Verkauf um 11 Uhr offiziell eröffnen wird, freut sich, dass der Winterauskehrmarkt nach zweijähriger Unterbrechung wieder stattfinden kann. Die Gemeinde rechne mit mehreren hundert Besuchern. „Wir freuen uns schon auf die Gäste aus nah und fern und sind stolz auf unser Angebot, dass das Leben vor Ort bereichert.“

Seit Oktober laufen die Vorbereitungen für den Winterauskehrmarkt, zu dem es diesmal so viele Ausstellerbewerbungen wie nie zuvor gegeben habe - mit 30 Ständen stoße der Markt nun auch an die Grenze seiner räumlichen Möglichkeiten. Darüber berichtete GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner, die den Markttag mit viel ehrenamtlicher Unterstützung organisiert. So bringen sich Elke Wind, Wilfried Moderer, Peter Erkel und die gemeindliche Seniorenbeauftrage Heike Schick engagiert bei den Vorbereitungen ein. Zudem wird ein Team von rund 20 weiteren Ehrenamtlichen des GrundTreffs am 29. Januar in Einsatz sein. „Unterstützung kommt dabei auch von weiteren engagierten Menschen aus der Gemeinde, so dass der Markt zu einer Gemeinschaftsaktion wird“, sagt Becker-Werner. Interessierte, die beim Markt als Helfer mitwirken wollen, könnten sich gern noch melden.

Die Aussteller geben an diesem Tag Einblick in ihre Fertigkeiten. Die Direktvermarkter machen deutlich, welche Vielfalt an regionalen Erzeugnissen es gibt. So soll der Markt auch die Funktion erfüllen, auf Lebensqualität und Errungenschaften vor Ort aufmerksam zu machen. „Die Besonderheit ist, dass unser Markt in die veranstaltungsarme Zeit zwischen Weihnachten und Fasching fällt und somit etwas Abwechslung bietet. Es ist eine schöne Gelegenheit, einmal rauszukommen und vor Ort etwas zu unternehmen“, wirbt Bürgermeister Kern.


Im GrundTreff wird es die Möglichkeit geben, zum Essen einzukehren und zu verweilen.


Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder AB), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de







Dekoartikel aus verschiedenen Materialen und in verschiedenen Stilen gehören zum Angebot beim Winterauskehrmarkt.










Elke Wind, Leiterin der Stricklieseln im GrundTreff, gehört zu dem Stamm-Ausstellerinnen beim Winterauskehrmarkt. Sie arbeitet auch im Organisationsteam mit.


Täschchen, Taschen, Rucksäcke, Gestricktes, Genähtes und Gefilztes: Das Angebot an textilen Produkten aus heimischer Handarbeit ist bei Winterauskehrmarkt groß.
Archivfotos: Gemeinde Ebsdorfergrund



18.12.2022

Zeigt her Eure Wollknäuel!

Stricklieseln im GrundTreff feiern fünfjähriges Bestehen – Lange Nacht des Strickens mit winterlichem Überraschungs-Projekt

Fünf Jahre sind vergangenen, seit Elke Wind aus Leidenhofen erstmals an einem Freitagnachmittag im Wintergarten des GrundTreffs saß und gespannt darauf wartete, wer vorbeikommen würde zum „Socken stricken ohne Ferse“. Fünf Jahre und viele Wollsocken später ist aus den Stricklieseln im GrundTreff Wittelsberg eine feste Größe geworden. So war Elke Wind auch sichtlich bewegt als sie Kommentare aus dem Gruppen-Chat zum fünfjährigen Bestehen vortrug. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich hier so viele tolle Menschen kennenlernen würde.“ „Die Treffen sind sehr wichtig für mich, ich bin dankbar, dass es die Stricklieseln gibt.“ „Es fühlt sich an wie Urlaub, mit Euch Zeit zu verbringen.“ Lob und Anerkennung für Elke Winds Arbeit immer inklusive: „Du setzt Dich ein für uns und stecks viel Zeit und Liebe in diese Arbeit.“ „Was wären wir nur ohne Dich und Deine kreativen Einfälle?“

Zur Stricknacht Ende Oktober im GrundTreff sollten die knapp 20 angemeldeten Frauen jeweils 400 Meter Wolle und 3er Nadeln mitbringen, außerdem eine Rundstricknadel und 4 Maschenmarkierer. Das wurde gebraucht, um einen „wolkigen“ Schlauchschal nach dem Muster der Strickautorin Martina Brehm zu fertigen. Die Frauen waren begeistert. Neben dem „harten Kern“, bestehend aus 10 Teilnehmerinnen, waren noch Gäste dazugestoßen. Sie wurden herzlich aufgenommen. „Ich habe seit 40 Jahren nicht gestrickt“, sagte eine Besucherin aus Stadtallendorf und nahm sich vor, nun öfters zu den Treffen im GrundTreff zu kommen.

GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner würdigt den unermüdlichen Einsatz von Elke Wind für „ihre“ Stricklieseln und überreichte Blumen. Die Leidenhoferin bringe sich auch als Bürgerbus-Fahrerin in die Arbeit des GrundTreff ein, wirke in der Steuerungsgruppe mit und engagiere sich „mit großem organisatorischen Sachverstand“ bei der Vorbereitung des Winterauskehrmarkts, hob Becker-Werner hervor.

Während der Stricknacht wurde der Schlauchschal freilich bei keiner der Teilnehmerinnen fertig. Aber ein Anfang war gemacht. „Genau darum geht es: Sich Anregung und Hilfe zu holen, wenn man allein nicht so richtig vorankommt“, erklärte Elke Wind. Die Stricklieseln sind offen für neue Teilnehmer und für Interessierte, die an einem Freitag hineinschnuppern wollen in die Gruppe. Los geht es immer um 15.30 Uhr. Die Termine werden bekanntgegeben.







Die Stricklieseln im GrundTreff bestehen seit fünf Jahren. Dies feierten sie Ende Oktober mit der Strichnacht. Gründerin Elke Wind steht vorn im violetten Kleid und hält das grüne Stricklieseln-„Jubiläums“-Schild.







GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner (links) überreicht Stricklieseln-Gründerin Elke Wind einen Blumenstrauß.


 







Das geheime Strickprojekt der Stricknacht: Ein luftiger Schlauchschal nach einem Muster der Autorin Martina Brehm. An einem kleinen Verkaufstisch holten die Besucherinnen sich Anregungen für ihre eigenen Handarbeits-Projekte.



Amüsanter Krimi-Abend im GrundTreff begeistert Zuschauer
Hörtheatrale spielte in Wittelsberg mitreißendes Sherlock-Holmes-Stück


Nach dem großen Erfolg vom Vorjahr hatte die kommunale Begegnungsstätte GrundTreff in Wittelsberg Ende November erneut die Hörtheatrale Marburg für ein Gastspiel eingeladen. Die Schauspieler Daniel Sempf und Stefan Gille nahmen ihre gut 50 Zuschauer mit auf die temporeiche Reise von Meisterdetektiv Sherlock Holmes quer durch Europa auf der Flucht vor dem Erzschurken Professor Moriarty. Spannung und Witz standen bei dem mit großem Einfallsreichtum umgesetzten Doyle-Klassiker im Vordergrund.

Diffuses Licht in wechselnden Farben, Nebel sowie Geräusche von vorbeifahrenden Droschken und sich schnell nähernden Schritten auf Kopfsteinpflaster: Durch die geschickten Installationen von Techniker Jan Krautwurst und die raffinierten Sound-Effekte dürften die Besucher des GrundTreffs an diesem Abend zwischendurch immer mal wieder vergessen haben, dass sie sich nur gedanklich auf den nächtlichen Straßen Londons Ende des 19. Jahrhunderts befanden.

In dem vom künstlerischen Leiter und Schauspieler Daniel Sempf originell bearbeiteten Holmes-Stück ist der Pfeife rauchende Meisterdetektiv mit Deerstalker-Mütze hart gefordert. Nicht zuletzt beim nur vorläufigen Showdown an den Reichenbach-Wasserfällen in der Schweiz, wo der treue Dr. Watson schließlich davon ausgehen muss, dass Holmes umgebracht wurde. Endgültig unterlegen im Kampf gegen Moriarty, so scheint es. Aber Holmes wäre nicht Holmes, wenn er den Kampf an den Wasserfällen nicht überlebt hätte. Und so wird Watson Jahre später von seinem Freund in London überrascht. Die beiden fallen sich überglücklich in die Arme – Watson kann es kaum fassen, dass Holmes lebt, dass er sich all die Zeit bedeckt gehalten hat. Wie wird erst die Begegnung mit Haushälterin Mrs. Hudson ausfallen?

Aber weder Sempf noch Gille, die während des Live-Hörspiels immer wieder in andere Rollen schlüpfen und die schnellen Wechsel bravourös meistern, sind auf die Rolle der Mrs. Hudson eingestellt. Ein Absprachefehler, so scheint es, ein peinlicher Zwischenfall mitten in der Aufführung? Doch das Publikum darf aufatmen, alles ist perfekt einstudiert. In dieser Szene holen sich die Schauspieler Hilfe aus den Zuschauerreihen. Die junge Besucherin Tia Steinlandt aus Biedenkopf springt ein und mimt die Mrs. Hudson. Das bringt kurz vorm Ende nochmal frischen Schwung ins Stück und Heiterkeit in den Saal. So kann es für Sherlock Holmes, der die Bösen geschnappt hat, wieder nur gut enden.

Die GrundTreff-Besucher gehen zufrieden nach Hause. „Ich hatte einen Riesenspaß“, sagt Christian Stieler aus Marburg, „die Geschichte war ausgezeichnet umgesetzt“. Renate Lotz aus Stadtallendorf schwärmt von der sparsamen Kulisse, die charakteristisch ist für die Live-Hörspiele der Hörtheatrale. So rücke die Geschichte in den Mittelpunkt. Auch Zuschauer Kurt Langerfeldt aus Moischt ist begeistert, vor allem davon, dass zum Ende noch das Publikum aktiv eingebunden wurde. „Ich komme gern wieder her“, sagt er.

GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner, die den Theaterabend organisiert hatte, stellte in Aussicht, dass es im kommenden Jahr wieder ein Gastspiel der Hörtheatrale in Wittelsberg geben werde.





Fotos: Carina Becker-Werner

Ausgestattet mit Pfeife und der charakteristischen Deerstalker-Mütze stellt Stefan Gille den Meisterdetektiv Sherlock Holmes dar. Daniel Sempf spiel den treuen Freund Dr. Watson.






Die Schauspieler Daniel Sempf (links) und Stefan Gille holen sich aus dem GrundTreff-Publikum Hilfe von Tia Steinlandt. Sie mimt spontan die Mrs. Hudson, Holmes Vermieterin.

02.11.2022 

Sherlock Holmes ermittelt erneut im GrundTreff

Hörtheatrale Marburg kommt zum Gastspiel in die Wittelsberger Begegnungsstätte


Nach dem Erfolg vom Vorjahr mit ausverkauftem Haus beim Gastspiel der Hörtheatrale kommt das Marburger Ensemble in diesem Herbst erneut nach Wittelsberg. Am Freitag, 25. November, ab 20 Uhr stellt sich Meisterdetektiv Sherlock Holmes im GrundTreff seinem Erzfeind. „Der Fall Moriarty“ verspricht Spannung und Gänsehaut, denn Holmes versucht in diesem Stück, das kriminelle Genie der Londoner Unterwelt zu besiegen. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Schauspieler Daniel Sempf, Leiter der Hörtheatrale, kündigt eine fesselnde Inszenierung an, die nicht nur schauspielerisch, sondern auch durch komplexe Soundinstalltion und Live-Geräusche eine einzigartige Atmosphäre erzeuge. Darsteller sind Stefan Gille als Sherlock Holmes und Daniel Sempf als Dr. Watson.

Professor Moriarty ist in den Holmes-Erzählungen von A. C. Doyle „der Napoleon des Verbrechens“, ein ebenbürtiger Gegner für den Meisterdetektiv Sherlock Holmes. Moriarty hält alle Fäden in der Hand, aber Holmes ist ihm dicht auf den Fersen. Im GrundTreff erleben die Zuschauer mit, wie Moriarty im letzten Moment entkommt und seinerseits Jagd auf Holmes und seinen Freund Dr. Watson macht, der einen herben Schicksalsschlag erleiden muss.

Die Vorstellung dauert 90 Minuten. Zwischendurch gibt es eine Pause, in der sich die Besucher mit Getränken versorgen können. Am GrundTreff stehen Parkplätze zur Verfügung.
Die Karten gibt es ausschließlich im Vorverkauf im GrundTreff Wittelsberg und in der Gemeindeverwaltung Dreihausen zum Preis von 18 Euro. Reservierungen übers Ticket-Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

Fotos: Isabel Streibig






Stefan Gille als Sherlock Holmes (stehend) und Daniel Sempf als Dr. Watson sind im GrundTreff in der Live-Hörspiel-Inszenierung von „Der Fall Moriarty“ zu sehen.






Stefan Gille spielt den Meisterdetektiv Sherlock Holmes.


02.11.2022

GrundTreff geht einen Abend lang auf Whisky-Weltreise
Holger Fuchs weihte in Wittelsberg in die Geheimnisse ungewöhnlicher Single Malts ein


Die Flaschen aus Taiwan und Frankreich sind am Ende leer. 16 Männer im Alter von 30 bis 68 kosteten im GrundTreff in Wittelsberg internationale Single Malts, die der Whisky-Kenner Holger Fuchs aus Cölbe ihnen vorstellte. Die kommunale Begegnungsstätte für die erfahrene Generation hatte zum zweiten Mal zu einem Tasting mit dem Inhaber des Marburger Whisky-Ladens Usquabae eingeladen. Fuchs führte sehr kurzweilig und mit vielen Hintergrundinfos in die Welt der Single Malts ein – und räumte dabei mit dem Vorurteil auf, es müsse sich immer um einen klassischen schottischen Whisky handeln.

Die Teilnehmer probierten fünf verschiedene Single Malts und einen Blended-Whisky. Letzterer war eine große Überraschung. Es handelte sich um einen Verschnitt verschiedener Sorten aus Taiwan. Solche Mischungen seien bei Whisky-Genießern eher verpönt, erklärte Fuchs, dabei sei der Blendmaster ein wahres Genie, der bis zu 8000 verschiedene Aromen erkennen könne. Durchschnittlich könnten Menschen gerade einmal halb so viele Nuancen unterscheiden. Entgegen anderer Annahmen mache der Anteil von Single Malts gerade einmal fünf bis zehn Prozent des Whiskys aus schottischem Verkauf aus, bei den übrigen Whiskys handele es sich um Mischungen.

Noch ein wenig besser kam ein süßer, schwerer Single Malt aus der Bretagne bei den Teilnehmern an. Nach der Lagerung in Sherry-Fässern kam er erst nach 20 Jahren auf den Markt. Im GrundTreff war die Flasche nach zwei Stunden geleert - der „Franzose“ war eindeutig der Favorit des Abends. Proportional zur Bevölkerung gesehen sei Frankreich der weltweit größte Whisky-Konsument. Das Land, das den größten Whisky-Handel betreibe, sei Indien, verriet Holger Fuchs.

Für Wolfram Biermann-Zeitler aus Herborn, der aufgrund freundschaftlicher Kontakte nach Wittelsberg kam, war es das erste Whisky-Tasting. „Bislang habe ich nur Erfahrungen mit schottischen Single Malts gesammelt, da mag ich vor allem die Torfigen gern“, erzählte er. Durch das Tasting habe sich sein Blick auf die Welt der Whiskys geweitet. „Ich löse mich heute von einigen Vorurteilen und merke, es muss nicht immer ein schottischer Single Malt sein.“

Stationen der Whisky-Weltreise waren Australien, Taiwan, Japan, Südafrika, Frankreich und Deutschland. In Deutschland ging es nach Kriftel. In der Taunus-Gemeinde kam eine kleine Brennerei über den Obstler zum Whisky. Holger Fuchs verdeutlichte, dass die Produktion von Whisky für kleine Hersteller oder Hobby-Brenner hierzulande oftmals am strengen Brennrecht scheitere. Jeder Brenner müsse über drei Hektar landwirtschaftlich bewirtschafteter Fläche verfügen. „Es ist nicht so leicht, ohne eigenes Land an eine Pachtfläche zu kommen“, sagte Fuchs und meinte augenzwinkernd, dass man zudem eher mit jüngeren Jahren in die Whisky-Produktion einsteigen müsse. „Jenseits der 50 wird es schon fast unattraktiv, da man erst nach fünf bis sechs Jahren probieren kann, ob es geklappt hat und es dann wieder lange dauert, bis man weiß, ob es beim nächsten Versuch besser geworden ist.“

In die Produktion einzusteigen, das zog beim Tasting im GrundTreff am Ende des Abends niemand in Erwägung. Aber künftig mal einen ungewöhnlicheren Single Malt oder auch einen Blended-Whisky zu kaufen, konnten sich alle gut vorstellen. So war Dieter Reinhardt aus Roßberg froh darüber, etwas Anregung bekommen zu haben. „Vor allem, was die verschiedenen Aromen angeht“, sagte er. Früchte, Honig, helle Trauben, Leder, Nüsse, florale Noten, Akzente von Beeren und auch noch Weihnachtspudding ließen sich auch mit sehr fachkundiger Inspiration und viel Fantasie nicht immer herausschmecken, aber doch, dass Whisky nicht gleich Whisky ist, und Schottland nicht gleich die ganze Welt des Whiskys.

Fotos: Carina Becker-Werner











Wolfram Biermann-Zeitler aus Herborn schnuppert während des Tastings im GrundTreff an einem Stück Holz vom Eichenfass. Single Malts werden in Eichenfässern gelagert und bekommt daher ihren charakteristischen Geschmack.












Whisky-Kenner Holger Fuchs führte in die Welt der Single Malts ein. Er schenkte sechs verschiedene Whiskys ein.









Im Wintergarten des GrundTreffs genossen die Teilnehmer geschmackliche Überraschungen aus aller Welt.


27.10.2022

Frische Styling-Ideen für Herbst und Winter


„Mit Leichtigkeit zum guten Stil“: Coachingnachmittag im GrundTreff Wittelsberg erneut ausgebucht


Ruhig mal ein etwas weiblicheres Outfit wagen, das Blümchenmuster durch einen sportlicheren Streifenlook ersetzen, die passende Jeans finden, einen neuen Haarschnitt ausprobieren: Zwölf Frauen aus dem Landkreis im Alter von 40 bis 66 profitierten am Freitag, 14. Oktober, von den Tipps der Farb- und Stilberaterin Judith Eufinger. Sie war in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im GrundTreff in Wittelsberg zu Gast und bot erneut persönliche und detailliert vorbereitete Beratung für die Teilnehmerinnen. Die kommunale Begegnungsstätte hatte die Limburgerin nach einem Coachingnachmittag im Frühling aufgrund der großen Nachfrage erneut engagiert. Abermals waren die Plätze schnell vergeben.


„Ich bin richtig happy, dass es hier so ein Angebot gibt“, freute sich eine 64-Jährige Teilnehmerin aus der Gemeinde Ebsdorfergrund und war dankbar, dass Judith Eufinger sie von den Rollkragen-Pullovern abbrachte. „Ab jetzt halte ich mich an V-Ausschnitte, das ist viel vorteilhafter für mich.“ Ihre 63-jährige Freundin, die auch zur Beratung kam, nahm sich vor, daheim gleich die Blümchen-Muster auszusortieren. „Tupfen und Streifen, das passt zu meinem sportlichen Look“, freute sie sich über einen von vielen klaren und leicht umsetzbaren Tipps. Auch über Judith Eufingers Vorschlag, einen neuen, jugendlicheren Haarschnitt zu wählen. Frauen jenseits der 60 Jahre mit Kurzhaarfrisur müssten etwas drauf achten, dass ihnen kein „Standardschnitt“ verpasst würde, sondern eine typgerechte Frisur mit klareren oder weichen, spielerischen Konturen. Auch kurze oder überlangen Ponys erzeugten einen neuen Look.


Die Interessen der Frauen waren unterschiedlich: weg vom Berufsoutfit hin zur entspannteren Freizeitkleidung, einen schickeren Look finden, mehr Abwechslung und weiblichere Outfits. Ein Ziel hatten alle gemeinsam: Sicherer werden in der Auswahl der eigenen Kleidung, Brille, Frisur, weniger Fehlkäufe und mehr Zufriedenheit. Mittels Fragebögen sowie Porträt- und Ganzkörperfotos, die die Frauen der Stilberaterin zugemailt hatten, verschaffte sich Judith Eufinger bereits im Vorfeld einen Eindruck und brachte für jede Teilnehmerin einige Stücke zum Ausprobieren mit. Ausgestattet mit Handtaschen, Schuhen, Kleidern, Blusen, Pullovern und Hosen glich der Wintergarten im GrundTreff an diesem Nachmittag einer gut sortierten Boutique.

„Es hat so viel Spaß gemacht mit Judith Eufinger und den anderen Frauen“, sagte eine 66-Jährige aus Marburg, die auch im Ruhestand an ihrem klassischen Stil festhalten will. „Aber künftig mit weniger Hemdblusen und etwas mehr Gemütlichkeit“, fügte sie augenzwinkernd an.


Das Coaching hatte GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner organisiert. Das Interesse an dem Angebot sei auch bei der zweiten Auflage so groß gewesen, dass es im kommenden Frühjahr eventuell einen neuen Termin mit Judith Eufinger geben werde. Infos dazu im GrundTreff unter Telefon 06424/9447779 (vormittags) oder per Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de


Styling in der Herbst-Winter-Saison: Judith Eufingers beste Tipps
• Happy Colors: Wenn die Farben in der Natur langsam verblassen und das Licht schwindet, helfen uns Power-Farben, die gute Laune zu behalten und sogar an Ausstrahlung zu gewinnen. Wem kein Magenta oder Electric Blue steht, kann beispielsweise zu einem teintschmeichelnden Grün oder Gelb greifen. Bei Unsicherheiten bezüglich des persönlichen Farbtyps und der Kombination von Gute-Laune-Farben hilft eine professionelle Farbberatung.
• Schaftstiefel: Die Schuhmode ist in der aktuellen Herbst-Winter-Saison nicht gerade abwechslungsreich: Combat-Boots, Sneaker und Chunky-Sohlen soweit das Auge reicht. Wenn es etwa „ladyliker“ sein darf, fungieren Schaft-Stiefel im Stil der 80er als perfekte Styling-Partner für eine modernen und zugleich eleganten Look – etwa zu femininen Midi-Kleidern oder angesagten Karo-Röcken plus Kuschelstrick.
• Bomberjacke: Ein It-Piece der Saison! Mit einer Bomberjacke wird jedes auch noch so schlichte Outfit zum Trend-Look umgestylt. Statt des typischen Armee-Grün empfiehlt sich eine unerwartete Farbe wie Himmelblau oder Rostrot. Die trendy Jäckchen gibt es jetzt auch oversized geschnitten mit Po-Wärm-Faktor.
• Gebraucht shoppen: 80er-Stiefel, Retro-Lederjacken oder stylische Designer-Stücke machen den Look interessant, auch, wenn Du kein extravaganter Stil-Typ bist.
Auch ein etwas zu großes Second-Hand-Herrensakko wird, getragen mit edlem Gürtel über schmal geschnittener Jeans und Turtleneck-Sweater zum stylischen Hingucker.
Als Kleider- und Rock-Trägerin erleichtert man sich die Outfit-Frage im Herbst und Winter mit einem hochwertigen Mantel in perfekter Länge für den persönlichen Figur-Typ. Bei Preloved-Online-Plattformen wie Vinted, Vestitaire-Collective, Momoxfashion oder Rebelle ist die Chance groß, seine Wohlfühl-Hülle in passender Farbe und schmeichelndem Schnitt nachhaltig zu ergattern.













Fotos: Carina Becker-Werner
Farbcheck mit Simone Wenzel aus Hachborn: Judith Eufinger legt ihr Tücher in verschiedenen Tönen um und findet so heraus, das die 55-Jährige ein Frühling-Sommer-Typ ist. Ihr stehen helle bis mittlere Töne und klare Farben am besten.

 






Ulrike Meuser aus Marburg (von links), Simone Wenzel aus Hachborn und Andrea Schüssler aus Münchhausen lassen sich von Stilcoachin Judith Eufinger aus Limburg an der Kleiderstange für die Zusammenstellung von typgerechten Outfits inspirieren.






Leni Krieb (links) und Waldtraud Kaiser-Korn (rechts) aus Ebsdorf experimentierten mit der Farbauswahl, die Beraterin Judith Eufinger ihnen vorführte.


27.10.2022

Zwei Frauen gestalten märchenhaften Herbstnachmittag im Schlosspark


Faszination rund um Pflanzen und alte Sagen bei GrundTreff-Exkursion in Rauischholzhausen


Unter dem Titel „Rapunzel und anderes Wildkraut“ boten die beiden heimischen Künstlerinnen Samya Bascha-Döringer und Jessica Petraccaro-Goertsches gemeinsam mit dem GrundTreff Wittelsberg eine märchenhafte Herbst-Exkursion an einem Sonntagnachmittag im Rauischholzhäuser Park. Gut 20 Frauen, Männer und Kinder schlossen sich dem ungewöhnlichen Spaziergang an und folgten dem mystischen Klang einer Flöte.

So oder ähnlich muss es beim Rattenfänger von Hameln ausgesehen haben, als die Kinder ihm hinterherliefen. Der Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer mit ihrer indianischen Flöte folgten Menschen aller Altersgruppen. Und keine Sorge, alle kehrten heil, unversehrt und dazu noch voller Inspiration nach Hause zurück. „Was für ein toller Nachmittag, ich bin froh, dass ich spontan hergekommen bin“, freute sich eine Teilnehmerin aus Marburg. Zwei Stunden lang erlebten die Spaziergänger neu interpretierte Märchen, Pflanzenkunde, überraschende Kostenproben, künstlerische Experimente und viel Geselligkeit.

Unterm höchsten Turm des Schlosses interpretierte die Marburger Märchenerzählerin Jessica Petraccaro-Goertsches die Geschichte von Rapunzel neu – unterstützt durch die Zuhörer, die eifrig ihre Ideen zuriefen. Kräuterkundlerin Samya Bascha-Döringer aus Cappel servierte dazu Feldsalat, also Rapunzeln, mit einem Dressing aus selbstgesammelten Wildkräutern.

Auf lecker folgte temporeich: Während des Märchens vom Froschkönig an einem kleinen Teich im unteren Park warfen die Teilnehmenden einander eine goldene Kugel zu – und der Erzählerin ganz verschiedene Begriffe, die schnell ins Märchen eingewoben wurden. So glaubt die Königstocher in der neuen Rauischholzhäuser Version des Froschkönigs fest an ihre Emanzipation und ist am Ende trotzdem dankbar, dass der Märchenprinz ihr bei der Lohnsteuererklärung hilft und dann mit ihr im Porsche davonbraust.

Für Kinder und Erwachsene war es gleichermaßen spannend, an einer imposanten Eiche mithilfe von Papier und Kohle die Maserung des Stammes abzupausen. So entstanden kleine Schwarz-Weiß-Kunstwerke als Erinnerung an diesen Nachmittag, der mit Dornröschen am Schloss, dem Duft wilder Rosen und dem Geschmack von Hagebuttenmark endete.

Nach dem Erfolg dieser ersten Märchen- und Kräuterexkursion sei im Frühling 2023 eine Neuauflage geplant, kündigte GrundTreff-Leiterin Carina Becker-Werner an. Zugleich wies sie auf die nächste Freiluft-Veranstaltung des GrundTreffs hin: Am Freitag, 11. November, geht’s gemeinsam mit Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer noch ein letztes Mal für dieses Jahr zum Wald-Walk in den Wald rund um den Park Rauischholzhausen. Pflanzenkunde, Waldwandeln, Inspiration und leichte Fitnessübungen sind dann angesagt. Die Exkursion dauert zwei Stunden und beginnt um 10 Uhr an der Kastanienallee (oberer Parkplatz am Schlosspark Rauischholzhausen). Kosten pro Teilnehmer: 15 Euro. Anmeldung im GrundTreff unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per Mail an: grundtreff@ebsdorfergund.de


Fotos: Carina Becker-Werner







Die Märchen-Spaziergänger folgten der Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer, die mit ihrer indianischen Flöte voranging.







Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer (links) und Märchenerzählerin Jessica Petraccaro-Goertsches verköstigten die Besucher unterm Schlossturm mit Wildkräuter-Dressing zum Rapunzel-Salat.






Märchenhafter Moment während der Märchenerzählung: Andreas Meinhardt und seiner Tochter Sophie fliegt ein Marienkäfer zu, nachdem Sophie den Begriff „Marienkäfer“ der Märchenerzählerin für die freie Interpretation des „Froschkönigs“ zugerufen hat.






Jessica Petraccaro-Goertsches faszinierte mit modern erzählten Märchen und viel Hintergrundwissen zu den alten Sagen und Legenden.


22.09.2022

Fünf Jahre Stricklieseln
im Grundtreff

Wie die Zeit vergeht… Im Oktober können die Stricklieseln bereits auf fünf Jahre der regelmäßigen gemeinsamen Treffen im GrundTreff zurückblicken. Der harte Kern der emsigen Strickerinnen besteht aus acht Frauen im Alter von 45 bis 80 Jahren, die sich zumeist alle zwei Wochen freitagsnachmittags im Wintergarten einfinden, um unter Anleitung von Elke Wind aus Leidenhofen dem gemeinsamen Hobby zu frönen. 

Im September 2017 machte Elke Wind den ersten Schritt in den Grundtreff in Wittelsberg und fragte, ob sie dort Stricken anbieten könne. Am 27. Oktober 2017 fand das erste Treffen statt - unter dem Motto: Strümpfe stricken ohne Verse. Dies sollte der Beginn einer festen Größe im Programm des Grundtreffs werden. Gehören die Stricklieseln doch seit Jahren zu den aktivsten Gruppen des gemeindlichen Veranstaltungszentrums in der Hirtenwiesenstraße. „Es begann mit zwei Strickerinnen, schnell waren es fünf“, erinnert sich Elke Wind und betont: „Wir freuen uns auf noch mehr Zuwachs.“

Neben dem Stricken stehen bei den Stricklieseln lebhafte Gespräche im Vordergrund. Dass etwas zum Essen mitgebracht und geteilt wird, gehört auch zum Programm. Im Laufe der Jahre fanden mehrere Workshops zum Thema Stricken und Filzen statt. Feste Termine wie Frühlings- und Adventsstricken haben sich etabliert. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass Elke Wind nur Angaben zur Wolle und Nadeln macht und alles Weitere bleibt erstmal geheim. „Ich habe noch nie etwas gestrickt, wo ich nicht wusste, was es wird“, meinte dazu einmal eine Teilnehmerin, ließ sich aber gern auf dieses Handarbeits-Abenteuer ein.

Im Frühjahr haben die Stricklieseln eine Reise in die Rhön gemacht. Bei eisigen Temperaturen mussten sich die Frauen im vollbesetzten Elektro-Bürgerbus auf eine sehr geringe Reichweite einstellen, was zur Herausforderung wurde. Die Anfahrt nahm aufgrund mehrerer Ladepausen den ganzen Tag in Anspruch. „Es war trotzdem eine sehr lustige Fahrt“, sagt Elke Wind. Bei dem zweitägigen Ausflug war eine richtige „Hühnerparade“ aus gestrickten Osterhennen entstanden, mit denen die Stricklieseln ihre Wohnungen festlich schmückten. 

Nächster größerer Termin der Stricklieseln ist die dritte Auflage der Stricknacht am Samstag, 29. Oktober, 18 bis 24 Uhr. Dann wollen die Frauen gemeinsam mit weiteren Mitwirkenden das fünfjährige Bestehen Ihrer Gruppe feiern. Elke Wind verrät, dass bei dieser Gelegenheit ein neues „unbekanntes“ Strickprojekt beginnt. Wie immer bei der Stricknacht richten die Frauen ein Buffett aus mitgebrachten Speisen her. 

Interessierte können sich ab sofort im GrundTreff zur Stricknacht anmelden unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de. Anmeldeschluss ist Montag, 24. Oktober. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 3 Euro (Snacks und Getränke gegen Spende).











Beim Adventsstricken im vergangenen Jahr fertigten die Stricklieseln diese japanischen Handschuhe.







Gestricktes und Gefilztes präsentierten die Stricklieseln nach einem ihrer Workshops im GrundTreff.

29.06.2022

Inspiration für Körper und Geist beim Wald-Walk des GrundTreffs

Die Natur, viele Infos rund um den Holunder, sanfte Fitness-Übungen und die mystischen Klänge einer indianischen Flöte standen beim Wald-Walk mit der Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer aus Cappel im Mittelpunkt. Der GrundTreff in Wittelsberg hatte vor zwei Wochen zu dieser Exkursion mit Start am Schlossparkt in Rauischholzhausen eingeladen. Sieben Frauen und ein Mann aus Ebsdorfergrund und dem Landkreis waren dieser Einladung gefolgt. Sie erlebten mit der ausgebildeten Waldpädagogin, Kräuter-Expertin und Künstlerin Samya zwei Stunden voller Austausch und Inspiration.

Bei den Teilnehmenden handelte es sich um naturliebende Menschen im Alter von 40 bis 80 Jahren, die den Aufenthalt im Freien besonders zu schätzen wissen. Die Waldphilosophin berichtete ihnen unter anderem von den Kräften des Holunders, einer typischen Juni-Pflanze, die in Form eines selbstgemachten Erfrischungsgetränks mit Bitter-Lemon und Cranberry-Saft als weitere Zutaten auch verkostet wurde. „Köstlich!“, lautete das Urteil. Bei Erkältung könne Holunder seine antiseptische und schweißtreibende Wirkung entfalten, wenn die Blüten als Tee zubereitet würden. Diese könnten gut getrocknet und aufbewahrt werden, sagte die Kräuter-Fachfrau.

Beim Blick durchs Mini-Mikroskop bestaunten alle nacheinander den Holunder – vor allem die winzigen, detailreichen Blüten faszinierten.

Auch die Teilnehmerinnen trugen spezielles Wissen bei. So berichtete Annegret Naumann aus Kirchhain, dass die Menschen früher ihren Hausschatz im Falle von Krieg und Vertreibung unterm Holunderbusch vergraben hätten, damit sie ihn später dort hätten wiederfinden können.

Zu den vielen Qualifikationen von Waldphilosophin Samya gehört auch die der Gymnastik-Übungsleiterin. Die Teilnehmenden ließen sich während eines Stopps am so genannten Bi-See, einem malerisch gelegenen Teich am oberen Ende des Rauischholzhäuser Schlossparks, gern zu einer kleinen Sporteinheit inspirieren. Mit Kniebeugen und Dehnübungen brachten alle ihren Kreislauf in Schwung.

Inspiration für den Geist brachte unter schattigen Bäumen an Rande eines plätschernden Bachs die Frage, was jeder im „Lichtmonat Juni“ für sich selbst zum Vorschein holen wolle. Samya Bascha-Döringer lud dazu ein, Störgefühlen nachzugehen und einen liebevollen Blick auf sich selbst zu werfen: „Was kann ich besonders gut, wodurch bin ich eine Bereicherung für meine Mitmenschen?“ Die Atmosphäre beim Wald-Walk war so offen und einladend, dass allen Teilnehmenden viel Gutes über sich selbst einfiel: Beständigkeit, Offenheit, Neugier, innere Ruhe und Hilfsbereitschaft wurden als herausragende Eigenschaften genannt.

Mit etwas Mystik klang der Wald-Walk aus. Die Waldphilosophin spielte auf ihrer indianischen Flöte. Währenddessen wurde es ganz still im Wald, danach kurz ein wenig lauter, als die Teilnehmenden dankbar für zwei inspirierende Stunden applaudierten.

Für den Freitag, 5. August, ist der nächste Wald-Walk geplant, zu dem der GrundTreff Wittelsberg mit Waldphilosphin Samya einlädt. Los geht es um 10 Uhr. Treffpunkt ist der obere Parkplatz am Schlosspark Rauischholzhausen. Der Teilnehmer-Beitrag beläuft sich auf 15 Euro pro Person. Infos und Anmeldung bei Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de
Fotos: Carina Becker-Werner











Waldphilosophin Samya Bascha-Döringer empfiehlt einen Tee aus getrockneten Holunderblüten. Er wirkt antiseptisch und schweißtreibend.







Ins Gespräch vertieft: Mit der Kursleiterin Samya Bascha-Döringer (Dritte von rechts) tauschten die Teilnehmenden sich über die Bedeutung der Natur aus.



 

 

 

 

 

 




Arme hoch und atmen nicht vergessen: Etwas Fitness am Bi-See brachte die Teilnehmen in Schwung.  

 



 10.06.2022

Nach langer Pause wieder da:
GrundTreff-Besucher glücklich über Frühstücksangebot

Am vergangenen Freitag fand erstmals wieder nach pandemiebedingter Unterbrechung das beliebte GrundTreff-Frühstück statt. An die 30 Besucherinnen und Besucher bedienten sich an einem üppig bestückten Buffet, das vom Wittelsberger Frühstücksteam hergerichtet worden war. Mit viel Sorgfalt bei der Auswahl der Produkte und mit liebevollem Blick fürs Detail hatten Anne Claar, Edith Peil, Elke Ludwig und Elfriede Sauer alles für die Frühstücksgäste vorbereitet. In routinierter Team-Arbeit richteten die Frauen in der GrundTreff-Küche die Wurst-, Käse- und Fischplatten her, rührten Erdbeerquark an und schnitten Obst sowie Gemüse. Die Tische hatten sie zuvor eingedeckt und mit frisch geschnittenen Pfingstrosen und anderen Blumen aus den eigenen Gärten festlich hergerichtet. „Schön, dass wir wieder hier sind, schön, dass wir das Frühstück wieder anbieten können“, freute sich Elke Ludwig, die die Gäste auf Platt begrüßte.

Die Stimmung in der gemeindlichen Begegnungsstätte war fröhlich und ausgelassen, denn viele Menschen aus der Gemeinde hatten das Frühstück in den vergangenen beiden Jahren schmerzlich vermisst. Darüber berichtete GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner. „Wir sind sehr froh, dass die Frühstücksfrauen wieder am Start sind und dieses tolle Angebot möglich machen“, würdigte sie den ehrenamtlichen Einsatz der Frauen.

Die Besucher, allesamt Frauen und Männer der Generation Ü 50 und darunter auch viele über 80-Jährige, freuten sich, in geselliger Runde die erste Mahlzeit des Tages einzunehmen, miteinander zu plauschen und zu schlemmen. „Früher war ich immer unter Menschen. Jetzt bin ich oft allein, vor allem, seit mein Mann nicht mehr lebt. Deshalb ist es einfach schön, einmal mit anderen zusammen zur frühstücken und ins Gespräch zu kommen“, schwärmte die 86-jährige Ruth Becker auch Hachborn.

Sie sei immer schon sehr gern zum GrundTreff-Frühstück gekommen, sagte die 83-Jährige Christel Stranghöner aus Ilschhausen. „So komme ich mal raus und habe ein wenig Abwechslung.“
Kurth Alfred Becker aus Leidenhofen fand, dass das Angebot in der gemeindlichen Begegnungsstätte ein „wichtiger sozialer Treffpunkt“ für Ebsdorfergrund sei. „Die älteren Menschen, von denen viele allein leben, sind sehr dankbar dafür“, sagte der 84-Jährige und freute sich über das „großartige Buffet“ und die liebevoll hergerichteten Tische.
Margitta Moderer aus Dreihausen war erfreut darüber, dass die Wittelsberger Frühstücksfrauen an die frühere Tradition anknüpften. „Mir war es wichtig, dabei zu sein und dieses Angebot zu würdigen“, sagte die 72-Jährige, die gemeinsam mit ihrem Mann Wilfried am Frühstück teilnahm.

Der GrundTreff flankierte das Angebot mit einen kostenlosen Hol- und Bringdienst. Dafür steht der Elektro-Bürgerbus zur Verfügung, den das Land Hessen durch Wirtschaftsministerium und Bürgerbus-Stiftung für die gemeindliche Begegnungsstätte bereitgestellt hat. Der Achtsitzer, ein Opel Vivaro, wurde an dem Freitagmorgen von Bürgerbusfahrer Michael Holler aus Hachborn gesteuert. Er gehört zum festen Fahrerstamm des GrundTreffs und war früher oft bei den abendlichen Kino-Fahrten im Einsatz. Sechs Frauen nutzten das Angebot. „Es ist eine prima Sache, denn sonst könnte ich nicht dabei sein“, freute sich Fahrgast Christel Stranghöner.

Das nächste GrundTreff-Frühstück findet am Freitag, 1. Juli, ab 9.30 Uhr statt. Anmeldungen werden ab sofort im GrundTreff entgegengenommen: Carina Becker-Werner, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de. Das Platzangebot ist begrenzt. Die Anmeldungen werden nach Eingang berücksichtigt. Kosten pro Person: 7 Euro. Für die Hin- und Rückfahrt steht wieder der Bürgerbus mit Fahrer Michael Holler zur Verfügung – eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Interessenten, die sich vorstellen könnten, im Bürgerbus-Team des GrundTreffs mitzuwirken, sind herzlich eingeladen, sich zu melden.
Fotos: Carina Becker-Werner

Frühstücksteam bereitet die Platten fürs Buffet vor: (links) Elfriede Sauer, (von rechts) Anne Claar, Edith Peil und Elke Ludwig.







An die 30 Gäste bedienten sich im GrundTreff an einem üppig bestückten Frühstücksbuffet. 







Bürgerbus-Fahrer Michael Holler holte Ruth Becker (von links), Marga Sohl, Ingrid Graf, Brigitte Schilder und Christel Stranghöner zum Frühstück mit dem Elektro-Achtsitzer des GrundTreffs ab und brachte sie auch wieder nach Haus







An einer langen Tafel luden sich die Frühstücksgäste ihre Teller voll.


19.05.2022

Frühstück für GrundTreff-Helfer:
Gemeinde würdigt Ehrenamtliche für ihren Einsatz

Alljährlich revanchiert sich die Gemeinde Ebsdorfergrund bei den Ehrenamtlichen, die sich im GrundTreff in Wittelsberg engagieren, mit einer Einladung zum Frühstück. Dazu gehören auch die Seniorenhelferinnen, die sich bei den Seniorennachmittagen engagieren. Zuletzt war die Einladung für die Ehrenamtlichen durch Corona ausgefallen. Am vergangenen Samstag kamen somit erstmals nach zweijähriger Pause wieder Frauen und Männer zusammen, die den GrundTreff durch ihr vielfältiges Engagement zu einem belebten Zentrum für die Generation der Ü-50-Jährigen machen.

Die Gaststätte Eißner in Roßberg empfing die 30 Besucher mit einem üppig bestückten Frühstücksbuffet. Bürgermeister Andreas Schulz räumte augenzwinkernd ein, dass er sich in den vergangenen Jahren nicht nur selbstlos um das Angebot für die erfahrene Generation in der Gemeinde bemüht habe, „sondern auch im Hinblick darauf, dass ich im Ruhestand auch etwas davon haben möchte“. Dieser Zeitpunkt rückt näher, denn Schulz scheidet im Dezember 2022 nach 30 Jahren als Gemeindeoberhaupt für Ebsdorfergrund aus dem Amt. Schulz hatte im Februar angekündigt, bei der Bürgermeisterwahl im September 2022 nicht mehr anzutreten.

Er könne sich noch gut daran erinnern, wie das Angebot für Senioren vor 30 Jahren ausgesehen habe, „es gab damals drei Seniorentreffpunkte in der Gemeinde, alle waren sie rappelvoll und die Besucher kamen in Tracht“. Mit dem heutigen Angebot der Gemeinde sei dies nicht mehr vergleichbar. Als mitgliederstärkster Verein mit vielfältigen Hilfsangeboten gebe es im Ebsdorfer Grund die Bürgerhilfe, den GrundTreff als Zentrum für die abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und das Magazin GrundWelt als Zeitung für die Zielgruppe der Ü-50-Jährigen. „Damit das alles weitergeht, werden Sie gebraucht – denn ohne Sie läuft gar nichts“, würdigte er den Einsatz der Ehrenamtlichen.
Heike Schick, in deren Fachbereich die Seniorenarbeit fällt, sprach von einem „Dank- und Motivationsfrühstück“. Nach der Unterbrechung durch die Pandemie sei der Einsatz der Ehrenamtlichen gefragter denn je. „Sie sind die wahren Schätze des Ebsdorfer Grundes“, wandte sie sich an die Frauen und Männer.
Gute Nachrichten aus dem GrundTreff fasste Carina Becker-Werner als Geschäftsführerin des Zentrums zusammen. Die Begegnungsstätte habe in den vergangenen Monaten mehrfach mit ausverkauftem Haus geglänzt – bei Theater, einem Sicherheitstraining für Senioren, bei einem Reisevortrag, beim Kabarett und zuletzt bei einem Stilcoaching für Frauen. Bewährte Angebote kehrten zurück, neue kämen hinzu. Beispielhaft nannte Becker-Werner das beliebte GrundTreff-Frühstück, das am Freitag, 3. Juni 2022, ab 9.30 Uhr erstmals wieder von den „Frühstücksfrauen“ rund um Anne Claar ausgerichtet wird. Der seit Januar bereitstehende GrundTreff-Bürgerbus werde flankierend zu den Angeboten eingesetzt – bei Interesse bringen ehrenamtliche Fahrer die Besucher zu den Veranstaltungen in den GrundTreff und auch wieder zurück. Interessierte, die dieses Angebot nutzen wollen oder Ehrenamtliche, die das Team der Fahrer verstärken könnten, sind herzlich eingeladen, sich im GrundTreff zu melden.

Bei den Ehrenamtlichen kam das Frühstück gut an. So freute sich Claudia Cloos, die unter anderem in der GrundTreff-Steuerungsgruppe mitarbeitet, über die Vielfalt beim Frühstück – und darüber, „die, die man vermisst hat, einmal wiederzusehen“.

Infos und Kontakt zum GrundTreff: Carina Becker-Werner, Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de







Bürgermeister Andreas Schulz (von links) serviert den GrundTreff-Ehrenamtlichen Georg Sauer, Anni Wagner und Claudia Cloos frischen Erdbeerkuchen. Fachdienstleiterin Heike Schicken (hinten) bringt die Kuchengabeln. Fotos: Carina Becker-Werner






Im Wintergarten der Gaststätte Eißner in Roßberg ließen die Teilnehmer es sich schmecken und kamen nach langer Unterbrechung einmal wieder ins Gespräch miteinander.








GrundTreff-Frühstück kehrt zurück

Frauen bestücken Anfang Juni erstmals wieder ein großes Buffet







Nach zweijähriger Unterbrechung durch Corona ist es für den GrundTreff in Wittelsberg eine gute Nachricht, dass das beliebte Frühstücksangebot mit Buffet wieder in dem Zentrum in der Hirtenwiesenstraße ausgerichtet wird. Die „Frühstücksfauen“ rund um Anne Claar bieten vor der Sommerpause zwei Termine zum morgendlichen Schmaus in der gemeindlichen Begegnungsstätte an: und zwar an den beiden Freitagen, 3. Juni und 1. Juli, jeweils ab 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Teilnehmen können maximal 40 Personen – wer einen Platz bekommen möchte, sollte sich zeitig melden. Eine Anmeldung mit größeren Gruppen kann nicht erfolgen, maximal fünf Personen können sich gleichzeitig anmelden. Die Kosten fürs Frühstück belaufen sich pro Person auf 7 Euro. Nach der Sommerpause soll es im Herbst mit dem Frühstück weitergehen.

Anmeldeschluss für den Freitag, 3. Juni, ist der Montag, 30. Mai. Anmeldungen fürs Juli-Frühstück werden erst später angenommen. Anmeldung im GrundTreff bei Geschäftsführerin Carina Becker-Werner, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

Der GrundTreff flankiert das Frühstücksangebot mit seinem Bürgerbus – alle Interessierten können sich ebenfalls bis zum Montag, 30. Mai, zur kostenlosen Abholung und auch wieder zur Heimfahrt im GrundTreff anmelden.

Die Organisatorinnen Edith Peil, Elke Ludwig, Anne Claar, Elfriede Sauer und Ingeborg Habiuk freuen sich schon auf das erste Frühstücksbuffet nach so langer Pause. „Es ist für Ältere, die nicht unbedingt zum Frühstücken in die Stadt fahren wollen, ein tolles, ortsnahes Angebot“, findet Elke Ludwig. Edith Peil betont, dass es eine schöne Möglichkeit sei, auf Menschen aus den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Gemeinsam schlemmen und Geselligkeit: So schlicht das Konzept auch sein mag, so sehr überzeugte es in den Jahren vor der Pandemie. „Unser Frühstück war immer ausgebucht“, erinnert sich Anne Claar. An den Erfolg will der GrundTreff gern wieder anknüpfen.

Das Zentrum in der Hirtenwiesenstraße ist barrierefrei zugänglich. Parkplätze stehen unmittelbar am GrundTreff zur Verfügung.
Bildtext: Die „Frühstücksfrauen“ Edith Peil (von links), Elke Ludwig, Anne Claar, Elfriede Sauer und Ingeborg Habiuk richten am ersten Freitag im Juni erstmals wieder das beliebte GrundTreff-Frühstück aus. Foto: Carina Becker-Werner


Beraterin Judith Eufinger kommt im Oktober erneut nach Wittelsberg
Farbe, Stil, Selbstbewusstsein: Frauen
profitieren von Coaching im GrundTreff

Ein Coaching-Nachmittag für Frauen, den der GrundTreff in der ersten Maiwoche mit der Farb- und Stilberaterin Judith Eufinger aus Limburg organisiert hatte, war so erfolgreich, dass es im Herbst eine Wiederholung geben wird. Darüber berichtet Carina Becker-Werner, Geschäftsführerin der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg. Neun Frauen hatten einen Platz für ein kompaktes persönliches Coaching ergattert, viele weitere Interessentinnen aus Ebsdorfergrund, Marburg und Umland hatten sich auf die Warteliste setzen lassen. Das nächste Coaching soll am Freitag, 14. Oktober 2022, von 14 bis 18 Uhr laufen. Die Beratung in Dreiergruppen beginnt dann jeweils zur vollen Stunde – um 14, 15, 16 und 17 Uhr. Zwölf Plätze stehen insgesamt zur Verfügung. Frauen, die teilnehmen wollen, können sich bereits im GrundTreff anmelden.

Das Team des GrundTreffs, das erstmals einen solchen Nachmittag zum Thema Farbe und Stil organisiert hatte, war von der Resonanz überwältigt. „Das Thema passte wohl genau in diese Phase nach der Pandemie“, sagt Becker-Werner und freut sich darüber, dass Judith Eufinger direkt zusagt hat, im Herbst wieder nach Wittelsberg zu kommen. Es sei ein sehr exklusives Beratungsangebot, „da wir es als Coaching in Dreiergruppen organisieren, ist auch der Preis attraktiv“. Ideengeberin war Elke Wind aus Leidenhofen gewesen. Sie ist langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin des GrundTreffs und leitet die Gruppe der Stricklieseln, die sich alle zwei Wochen freitagsnachmittags zum gemeinsamen Handarbeiten im Wintergarten des Zentrums treffen – neue Gesichter sind dort jederzeit willkommen.

Die Frauen, die Anfang Mai beim Coaching mit dabei waren, nahmen aus der kompakten Beratungszeit von jeweils etwa 20 Minuten viel für sich mit. Judith Eufinger ist Diplom-Ingenieurin für Bekleidungsgestaltung und verfügt über langjährige Berufserfahrung. Schon als 16-Jährige habe sie sich an Mutters Nähmaschine ausgehtaugliche Outfits „zusammengeschustert“. „Die waren nicht vorteilhaft, aber flippig“, erzählt sie augenzwinkernd. Mittels Fragebogen und Porträt- sowie Ganzkörperfotos, die ihr zugemailt wurden, hatte die 58-Jährige im Vorfeld einen Eindruck von den Frauen gewonnen. Das sei sehr hilfreich gewesen, sagt Judith Eufinger, die jede Teilnehmerin entweder zum Thema Farbe oder Stil beriet.

Die 64-jährige Karin Schmuck-Rieß aus Dreihausen ging zufrieden vom Coaching nach Hause und fühlte sich im sportlichen weißen Kleid mit zarten roten Streifen, das sie zum Vorführen mitgebracht hatte, noch wohler als zuvor. „Die Beratung in kleinen Gruppen war ideal, dadurch kam so viel herum, wovon alle profitieren haben.“

Fürs Coaching hatten sich die meisten Frauen aufs Thema Stil festgelegt. Ein paar klassische Farbberatungen gab es aber auch. Dabei werden Stoffe in unterschiedlichen Tönen direkt unters Gesicht gehalten, so dass Unterschiede ganz deutlich werden. „Es gibt Farben, die uns schmeicheln und uns strahlen lassen, während wir bei anderen Tönen blass und grau wirken“, erklärt Eufinger. Den meisten Menschen hierzulande stünden die kühleren Farben, wie sie für die so genannten Sommer- oder Wintertypen charakteristisch sind, besser als die warmen Farben, die den Herbst- oder den Frühlingstypen kennzeichneten. Im GrundTreff bestätigte sich dies. Diana Agostin aus Marburg stellte sich als klassischer Wintertyp heraus, dem klare Farben wie ein kräftiges Blau oder ein strahlendes Rot gut stehen. Bei Irmgard Lemmer zeigte sich, dass ihr die sanften Töne des Herbstes wie Orange, Braun oder Rot schmeicheln.

„Es war ein sehr offener, fröhlicher und schöner Austausch mit den Frauen in Wittelsberg“, sagt Judith Eufinger und freut sich schon auf den Termin im Herbst im GrundTreff.

Anmeldungen für das Farb- und Stilcoaching mit Judith Eufinger am Freitag, 14. Oktober 2022, sind möglich, solange Plätze frei sind. Der Preis liegt pro Teilnehmerin bei 39 Euro. Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de








Frühlings, Sommer, Herbst- und Winter: Die Farb- und Stilberaterin Judith Eufinger erklärte im GrundTreff während eines Coachings-Nachmittags die Farbschemen der unterschiedlichen Typen. Zu den Teilnehmerinnen gehörten Heike Ehrling (im Hintergrund, von links), Elke Wind und Theresa Nau. Fotos: Carina Becker-Werner















Judith Eufinger hält bei Teilnehmerin Diana Agostin eine Auswahl von Stoffen in verschiedenen Tönen der sogenannten Winter-Farbpalette an.
 


04.05.2022

Inspiration, Aktivität und Entspannung
im Grünen mit Waldphilosophin Samya

GrundTreff Wittelsberg lädt zum Wald-Walk nach Rauischholzhausen ein






Was macht den Monat Juni aus und was können wir von der Natur in diesem Monat für uns mitnehmen? Um diese und andere Fragen geht es beim Wald-Walk mit der Waldphilosophin, Wildnispädagogin und Künstlerin Samya Bascha-Döringer aus Cappel. Los geht es am Freitag, 10. Juni, ab 10 Uhr vom Parkplatz am Schloss Rauischholzhausen aus. Die Rückkehr dorthin ist gegen 12 Uhr geplant. Die Veranstaltung wird organisiert vom GrundTreff, der kommunalen Begegnungsstätte in Wittelsberg.

„Jeder Monat hat seine ganz eigene Stimmung und typische Pflanzen“, sagt die Waldphilosophin. In ihren Kursen zeigt sie den Teilnehmern, wie man mit allen Sinnen in die Natur und die spezifische Jahreszeit eintauchen kann. Wildkräuterkunde, Waldwandeln, Achtsamkeits-, Bewegungs- sowie Entspannungsübungen gehören zum Wald-Walk dazu. Der Wald rund um Schloss und Park von Rauischholzhausen biete ideale Bedingungen für ruhige und aktive gemeinsame Momente, sagt Samya Bascha-Döringer.

Der Kurs, der für Menschen aller Altersstufen mit einer Grundfitness geeignet ist, dauert etwa zwei Stunden und findet bei jedem Wetter statt. Die Kursgebühr beträgt 10 Euro pro Person. Dem Wetter angepasste Kleidung, feste Schuhe und etwas zu trinken sollten mitgebracht werden. Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 10 Personen.

Anmeldung bis Mittwoch, 1. Juni 2022, bei Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de


10.04.2022

„Mit Leichtigkeit zum guten Stil“:

Coaching-Nachmittag für Frauen im GrundTreff

Am Freitag, 6. Mai, lädt der GrundTreff in Wittelsberg zu einem exklusiven Nachmittag für Frauen ein. In der gemeindlichen Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße ist die Farb- und Stilberaterin Judith Eufinger aus Limburg zu Gast. Sie bietet im Anschluss an einen 45-minütigen Impulsvortrag zu Garderobe, Farbe und Stil drei Kleingruppen-Coachings an, während derer die Teilnehmerinnen jeweils eine Stunde lang intensiv und persönlich beraten werden. Die Plätze fürs Coaching sind aktuell belegt. Es gibt eine Warteliste. Der Nachmittag steht unter dem Titel „Mit Leichtigkeit zum guten Stil“. Beginn des Impulsvortrags ist um 14 Uhr, es gibt noch freie Plätze.

Teilnehmerinnen üben, Persönlichkeit zu zeigen

„Mit dem, was wir tragen, mit unserer Frisur, ja, sogar mit der Wahl unserer Brille können wir entscheidend beeinflussen, wie wir von unseren Mitmenschen wahrgenommen werden“, sagt Judith Eufinger. Die Diplom-Ingenieurin für Bekleidungsgestaltung weiß, wovon sie spricht. Sie hat als Stylistin für Fernsehen, Spielfilm sowie Werbung gearbeitet und neben einer Weiterbildung zum Typ-, Farb- und Stilcoach auch eine Qualifikation als so genannter Glücks-Coach erworben. So soll die Beratung auch nicht nur auf Äußerlichkeiten wirken, sondern auf die ganze Persönlichkeit. „Eines meiner Herzensthemen ist es, meine Kunden zu Attraktivität zu ermutigen und sie dabei zu unterstützen, ihre innere Schönheit nach außen zu tragen, denn Stilbewusstsein ist weder Eitelkeit noch Selbstzweck“, betont die Beraterin. Einen eigenen Stil zu entwickeln, bedeute zugleich auch eine Befreiung von Trends und Erwartungshaltungen.

Eufinger will im GrundTreff zeigen, wie Frauen ihre persönlichen „Strahle-Farben“ und „Schmeichel-Schnitte“ finden, wie sie ihre Persönlichkeit durch den Kleidungsstil hervorheben können und wie sie einen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickeln. Das funktioniere in jedem Alter, betont die Beraterin und fügt augenzwinkernd an: „Die Teilnehmerinnen dürfen sich ruhig trauen, attraktiv zu sein.“

25 Plätze beim Vortrag, 9 beim Coaching

Die Teilnehmerzahl bei der Veranstaltung ist limitiert. Für den Impulsvortag mit vielen Vorher-Nachher-Beispielen anhand ganz verschiedener Figur- und Farbtypen stehen 25 Plätze zur Verfügung, fürs Kleingruppencoaching 9 Plätze. In den Kleingruppen sollten sich die Teilnehmer auf einen Schwerpunkt verständigen, entweder Farbe oder Stil, rät Judith Eufinger, die sehr gezielt beraten möchte und bei Interesse im Vorfeld auch schon Fotos von Teilnehmerinnen entgegennimmt. Der Eintrittspreis für den Vortrag beläuft sich auf 5 Euro pro Person. Für das Intensiv-Coaching fallen 25 Euro pro Person an. Teilnehmerinnen, die sich für Vortrag und Coaching anmelden, zahlen 29 Euro. Die Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
Weitere Infos und Anmeldung bei Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de






Judith Eufinger aus Limburg berät Frauen im GrundTreff in Wittelsberg zu Farbe, Stil und Persönlichkeit.  Privatfoto


10.04.2022

Da wird der Blues zum „Blüsche“

Lachen wie schon lange nicht mehr: Dietrich Faber bietet mitreißende Bühnenshow vor ausverkauftem GrundTreff

Seit rund zehn Jahren füllt Autor und Kabarettist Dietrich Faber aus Gießen mit seiner Bühnenshow zur Bröhmann-Buchreihe hessische Veranstaltungszentren. Am vergangenen Samstag trat er im GrundTreff in Wittelsberg vor vollbesetztem Saal auf. Sein Programm hat mit der Zeit noch an Strahlkraft gewonnen. Dabei wendet Faber sich inzwischen neuen Ideen zu.

Mit jedem Band der sechsteiligen Vogelsberger Krimi-Romanreihe sind neue, mitreißende Szenen fürs Kabarett dazugekommen. Angefangen mit der Figur des Polizeikommissars Henning Bröhmann, der auch jenseits seiner Kriminalfälle ums (soziale) Überleben kämpf. Etwa im Gespräch mit seiner 14-jährigen Tochter Melina, die gerade als „Nutte“ verkleidet zum Dorffasching will, im Tango-Kurs der Volkshochschule mit dem überambitionierten Günni aus Ober-Hörgern, am Spielfeldrand beim SC Victoria Nidda, wo der 83-Jährige Bruno Rötzenbrink gerade als Trainer eingesprungen ist und die F-Jugend mit der „falschen 9“ ein wenig überfordert, oder beim höchst unfreiwilligen Holzmachen unter Anleitung von Bauer Hansen, der für die Attitüde von Akademikern auf dem Lande nicht einmal das kleinste bisschen Verständnis hat.

Wie sehr solche Abende gefehlt haben
Fabers Figuren sind allesamt Charaktere, wie jeder oberhessische Dorfmensch sie kennt. Ein bisschen farbenfroher freilich, schließlich ist es Kabarett. Und schließlich soll herzlich gelacht werden. Das klappt im GrundTreff in Wittelsberg auf Anhieb so gut, dass man förmlich spüren kann, wie sehr solche Abende in den Pandemie-Jahren gefehlt haben. Nicht nur dem Publikum, sondern auch Dietrich Faber, der unter anhaltendem Szenen-Applaus aufblüht. Wenn Fabers Paradefigur Manni Kreutzer dann noch zur Gitarre greift oder sich der greise Alleinunterhalter Orgel-Willi hinterm Bühnenvorhang hervorlocken lässt, um das gemütlichste „Highway to Hell“-„Atemlos-durch-die-Nacht“-„Jump“-Medley aller Zeiten trällernd auf dem Keyboard zu begleiten, ist der Saal von anhaltendem, lautstarken Lachen erfüllt. Besser könnte es jetzt bloß noch werden, wenn Orgel-Willi sich zu einer Zugabe überreden ließe. Aber er ist, schwer atmend und sich ausdauernd den Ischias reibend, schon wieder hinterm Vorhang verschwunden.

Der ausgesprochen systemirrelevante Manni Kreutzer ist da ganz anders drauf. Der würde „dem Faber“ am liebsten die Bücher aus der Hand nehmen und die Bühne ganz für sich haben. Auch, um endlich mal loszuwerden, wie es einem Superstar aus dem Vogelsberger Epizentrum Schotten so ergeht in Zeiten des andauernden Daheimseins, und zwar ganz ohne Homeoffice und ganz ohne „Mutti“, die den 51-jährigen „ arme Bubb“ nicht mehr bei sich wohnen haben wollte, egal, wie „wehtun ihm das Herzche dann tut“. Mannis Antwort auf solchen Herzschmerz ist das „Blüsche“ vom „Lonesomen Wolf“, der heiter-melancholisch im Mondschein Minigolf spielt und in überwiegend leicht verständlichem Oberhessisch mit rollendem R von seinem Prärie-Abenteuern berichtet.

Ein Manni Kreutzer lässt sich nicht wegschicken
Faber war den Besuchern dankbar, „dass sie den Hintern hochbekommen hatten“ und in den GrundTreff gekommen waren. Für den Kulturbetrieb sei wichtig, dass sich die Türen der Veranstaltungszentren wieder öffneten. Die Besucher waren ihrerseits dankbar, sich aufgerafft zu haben. „Das hat sich gelohnt – es war schön, mal wieder rauszukommen“, sagte Gudrun Steitz aus Ebsdorf. „Ich habe Dietrich Faber schon oft gesehen – und es war wie immer sehr gut. Er war heute definitiv in Spiellaune“, freute sich Michael Fink, der aus Lohra in den GrundTreff gekommen war. Michael van Moll aus Kirchhain, der mit seinen 21 Jahren zu den jüngsten Zuhörern des Abends gehörte, meinte: „Das war ganz anders, als ich mir eine Lesung vorgestellt habe, total unterhaltsam und abwechslungsreich.“
Um das Forum im GrundTreff nicht mit Besuchern zu überfrachten, hatte der GrundTreff den Kartenverkauf nach 65 Tickets eingestellt, obwohl es im Saal noch Kapazitäten gegeben hätte und die Warteliste lang war. „Uns war es wichtig, dass wir eine aufgelockerte Sitzordnung einhalten und unsere Besucher so hoffentlich etwas schützen konnten – die Show hätte allerdings noch viel mehr Zuschauer verdient gehabt“, sagte GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner und hoffte zugleich, Dietrich Faber wieder einmal für einen Auftritt in Wittelsberg gewinnen zu können.

Faber, in Marburg gern gesehener Gast, war im GrundTreff zum ersten Mal aufgetreten. Er werde gern wiederkommen, versprach der 52-Jährige, aber dann vermutlich nicht mit der Show zur Bröhmann-Buchreihe. Aktuell liefen coronabedingt noch einige nachgeholte Termine, zeitgleich arbeite er aber an neuen Büchern. „Es wird etwas ganz anderes werden, klingt jetzt langweilig, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“ Dem Manni Kreutzer wird das so ziemlich egal sein. Den wird Faber seit seinem ersten Bröhmann-Band einfach nicht mehr los. „Er saß da in meinem Büro leibhaftig vor mir uns ließ sich nicht mehr wegschicken“, scherzte Faber, der den Manni auch viel zu liebgewonnen hat, um sich noch von ihm trennen zu können. Wer mehr von dem oberhessischen „Lonesome Wolf“ mit speckigem Lederhut hören und sehen will, kann sich online unter www.dietrichfaber.de über die Termine informieren.

Weitere Infos zum Programm des GrundTreffs und Kontakt: Carina Becker-Werner, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de






Manni Kreutzer ist Dietrich Fabers Paradefigur und die oberhessische Antwort auf Johnny Cash.           

Fotos: Carina Becker-Werner / GrundTreff







Traut sich ischiasgeplagt nur einmal hinterm Bühnenvorhang hervor und spielt auf dem Keyboard das lässigste „Highway to Hell“-Medley aller Zeiten: der Orgel-Willi.






Im GrundTreff schauten sich 65 Besucher die Bühnenshow von Kabarettist und Autor Dietrich Faber an.


24.03.2022

Während Costa-Rica-Fotoschau: GrundTreff-Besucher sammeln 400 Euro für Ukraine-Soforthilfe

Wittelsberg. Der GrundTreff in Wittelsberg verzeichnet nach einem Vortragsabend mit Wilfried Moderer einen Spendenerfolg. Die 25 Besucher der Costa-Rica-Fotoschau legten vergangene Woche 200 Euro ins Sammelkörbchen für die Ukraine-Soforthilfe, die durch Stanislaw Kurilenko, Mitarbeiter der Gemeinde Ebsdorfergrund, ins Leben gerufen wurde. Weitere Spender stockten die Summe auf, sodass 400 Euro zusammenkamen: „Es war uns wichtig, an diesem Abend ein Zeichen der Solidarität zu setzen und etwas zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine zu tun.“

Der Vortrag war die erste vom GrundTreff organisierte Abendveranstaltung seit dem November 2021. „Corona hat uns erneut dazu gezwungen, unsere Aktivitäten sehr herunterzufahren, aber nun sind wir wieder mit neuen Angeboten am Start“, sagte GrundTreff-Geschäftfsführerin Carina Becker-Werner und wies auf die Bühnenshow mit Kabarettist und Buchautor Dietrich Faber am Samstag, 2. April, ab 20 Uhr im GrundTreff hin. Die Veranstaltung sei der Höhepunkt im Frühjahrsprogramm der gemeindlichen Begegnungsstätte und nahezu ausverkauft. Weitere Veranstaltungen seien schon in Planung, beispielsweise ein Workshop mit der Farb- und Stilberaterin Judith Eufinger aus Limburg, die am Freitag, 6. Mai, 14 bis 18 Uhr für Vortrag und Coaching im Zentrum in der Hirtenwiesenstraße zu Gast sein wird. Infos und Anmeldung zu allen GrundTreff-Veranstaltungen unter Telefon 06424/3533, E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

Vortrag weckt Sehnsucht und Erinnerungen

Während seines Costa-Rica-Vortrags nahm Wilfried Moderer seine Zuhörer mit auf die Reise in ein „Traumland zwischen zwei Ozeanen“: „Anders kann ich Costa Rica gar nicht beschreiben“, schwärmte er über den mittelamerikanischen Küstenstaat, der auf Ökotourismus setze und durch seine vielen Naturparks mit exotischer Tier- und Pflanzenpracht sehr eindrucksvoll sei. Moderer ist in Dreihausen daheim und hat in den vergangenen Jahrzehnten Reisen in viele Länder unternommen. Im GrundTreff ist er schon ein bekanntes Gesicht, im vergangenen Jahr referierte er über seine Alpenüberquerungen zu Fuß.

Mit den rund 170 Fotos und kurzen Videofilmen, die Moderer aus Costa Rica zeigte, holte er all jene Zuhörer ab, die gerade vom Reisen in exotische Länder träumen. Wie Stefan Lisiecki aus Wittelsberg, der als Rucksack-Tourist selbst schon viele Reiseerfahrungen gesammelt hat und nun als Vater eines Kleinkinds gern nach Mittel- oder Südamerika reisen würde. „Es war ein lebensnaher Vortrag mit ganz realistischen Bildern aus Costa Rica und nicht mit solchen Hochglanz-Motiven, wie man sie aus Reiseblogs kennt“, schwärmte der 32-Jährige, der froh war über den „sehr persönlichen“ Bericht des Referenten.

Zuhörerin Edith Peil und weitere Besucher fühlten sich an eigene Costa-Rica-Reisen erinnert. „Die Landschaft und die Tier- und Pflanzenvielfalt sind einfach toll, es war schön, dass ich meine eigenen Eindrücke so wieder etwas auffrischen konnte“, sagte die 84-Jährige.

Wilfried Moderer führte gewohnt locker und abwechslungsreich durch die Bilderschau. Am spannendsten war wohl sein Bericht über den Aufstieg auf den Cerro Chirripó, den mit über 3800 Metern höchsten Berg Costa Ricas. Moderer bekannte, dass er den Gipfel nach zweitägigem Aufstieg auf allen Vieren erklommen habe, nicht wissend, ob er es überhaupt schaffen würde. Denn die letzten Stunden des Aufstiegs, die in der völligen Dunkelheit der Nachstunden begonnen hatten, um der Hitze auszuweichen, stellten ihn auf eine schwere Probe. Moderer wanderte seinerzeit teils ohne Stirnlampe sowie nur im Lichtschein einer Mitreisenden über Stock und Stein bergauf, weil die Batterie sich geleert hatte. Die Lampe war tags zuvor im Rucksack versehentlich angegangen. Ein Abenteuer, dass ihm unweigerlich in den Sinn kommt, wenn er an Costa Rica zurückdenkt.

















Dem Gipfel entgegen und endlich oben angekommen: Wilfried Moderer bestieg in Costa Rica gemeinsam mit Mitreisenden den höchsten Berg, den über 3800 Meter hohen Cerro Chirripó.                

 Fotos: Wilfried Moderer



24.03.2022

GrundTreff-„Stricklieseln“ werden zu Elektrobus-Expertinnen
Mehrtagesfahrt mit unerwarteten Herausforderungen

Wittelsberg / Gersfeld (Rhön). Es sollte ein ganz beschauliches Wochenende mit Stricken und Geselligkeit werden. Zuletzt hat das auch geklappt. Aber die „Stricklieseln“ aus dem GrundTreff mussten eine ganze Reihe von unerwarteten Herausforderungen meistern, bis sie am Ziel ihrer Reise angekommen waren. Soviel schon mal vorweg: Von Wittelsberg bis nach Gersfeld in der Rhön waren die acht Frauen mit Unterbrechungen neun Stunden unterwegs.

Auf die Tour mit dem neuen Elektro-Bürgerbus des GrundTreff hatten sich die Teilnehmerinnen im Alter von 50 bis 79 aus der Gemeinde Ebsdorfergrund und aus dem Landkreis schon gefreut. Sonst treffen sie sich alle zwei Wochen in der gemeindlichen Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen. Nun sollte ein Wochenende lang in der Rhön gemeinsam gestrickt werden.

Leiterin Elke Wind aus Leidenhofen hatte alles akribisch geplant und vorbereitet. Die „Stricklieseln“-Gründerin ist bekannt dafür, dass sie nichts dem Zufall überlässt. So hatte sie sich als ehrenamtliche Bürgerbus-Fahrerinnen auch schon mit dem Achtsitzer Opel Vivaro auseinandergesetzt und aufs erstmal ungewohnte Automatik-Getriebe eingestellt. Doch an diesem Tag Anfang März lief dann gar nichts nach Plan. Nach einem kurzen Abstecher auf den Frauenberg, um noch eine Teilnehmerin abzuholen, war die Akkuladung im Bürgerbus bei kräftigen Minusgraden schon so erheblich gesunken, dass die Frauen das Fahrzeug nochmal für eine halbe Stunde an die Ladesäule in der Hirtenwiesenstraße anschließen mussten. Mit einer Reichweite von 170 Kilometern ging es in Wittelsberg los – mit dem Ziel Petersberg bei Fulda. Dort hatte Elke Wind fürs Frühstück reserviert. Selbiges mussten die Strickerinnen absagen und sich stattdessen spontan in Alsfeld ein Lokal suchen. Denn als sie dort angekommen waren, zeigte der Bürgerbus nur noch eine Reichweite von 50 Kilometern an. Zeit, eine Ladesäule zu suchen.

Was das Aufladen von Elektro-Fahrzeugen und die Apps angeht, die man sich dazu aufs Smartphone laden muss, sind die acht Frauen nun Expertinnen. Denn nach einem dreistündigen Lade-Stopp in Alsfeld galt es unterwegs noch weitere Male, neue Ladesäulen zu finden, die dazugehörige App zu installieren und den Bus für die Weiterfahrt mit frischem Strom zu betanken. Zuletzt dann in Petersberg, wo es beim Discounter eine Schnelladesäule gab. So schafften die Frauen es dann nach einem diesmal nur halbstündigen Stopp bis nach Gersfeld.

„Trotz allem kam kein einziges Mal schlechte Laune auf. Wir haben das Miteinander genossen und es mit Humor genommen“, berichtet Elke Wind und lacht.

Nach einer so aufregenden Anreise war der Aufenthalt in Gersfeld im Hotel reinste Wellness und das Stricken ein ganz besonders erholsames Vergnügen. Elke Wind hatte alles fürs Herstellen von Eierwärmer-Pudelmützchen und dekorativen Osterhühnchen vorbereitet. So rückte das gemeinsame Handarbeiten beim Anfertigen von winzigen Mützenbommeln und baumelden Hühnerbeinen doch noch in den Mittelpunkt. Dabei waren die Teilnehmerinnen sich augenzwinkernd einig: Wenn sie doch nur einen zweiten Satz Hände hätten, dann könnten sie schneller stricken.

Die Rückfahrt traten die GrundTreff-„Stricklieseln“ dann ganz entspannt an. „Wir kannten uns ja nun aus mit den Kniffen der Elektromobiliät – und außerdem hatten wir inzwischen Plusgrade – das mag der E-Bus“, sagt Elke Wind lachend.


Zum Hintergrund: Der GrundTreff verfügt seit Januar dieses Jahres über einen Elektro-Bürgerbus, den das Land Hessen durch das Wirtschaftsministerium und die Stiftung Bürgerbus für den Gebrauch durch ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer bereitstellt. Mit dem Bus werden die Aktionen des GrundTreffs flankiert, er holt nicht mobile Teilnehmer zu Veranstaltungen ab und bringt sie auch wieder nach Hause. Info und Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533, E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de







Abfahrt mit dem Bürgerbus am GrundTreff: (von links) Anja Müller, Heike Ehrling, Irmgard Lemmer, Anke Mink, Cornelia Thiel, Heike Schick, Elke Wind und Dr. Friederike Damm.         Privatfotos











Mini-Pudelmützen als Eierwärmer und flauschige Hennen mit Baumelbeinen gehörten zu den Strickergebnissen des Rhön-Wochenendes.















Unterwegs von Wittelsberg nach Gersfeld in der Rhön mussten die GrundTreff-„Stricklieseln“ den Elektro-Bürgerbus mehrmals aufladen.



13.03.2022

Temperamentvolle Show mit Kabarettist Dietrich Faber
Kommissar Bröhmann kommt in den GrundTreff

Wittelsberg. Der GrundTreff in Wittelsberg wartet in seinem Frühlingsprogramm mit einem Veranstaltungshöhepunkt auf: Der Gießener Autor, Kabarettist und Musiker Dietrich Faber präsentiert am Samstag, 2. April, ab 20 Uhr in der kommunalen Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße seine aktuelle Show „Bröhmann - Die Zugabe!“. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

Kabarettist Dietrich Faber füllt sonst auch große Hallen. So ist es für Wittelsberg ein echter Programm-Höhepunkt, wenn der Gießener Autor im April im GrundTreff das Allerschönste aus den sechs Bänden seiner Bestseller-Reihe präsentiert. Neben dem berühmten Vogelsberger Kommissar Henning Bröhmann lässt Faber viele weitere seiner Romanfiguren auf die Bühne stürmen und macht daraus eine wort- und musikreiche Performance. Somit geht Fabers Programm weit über eine klassische Lesung hinaus. In verblüffender Geschwindigkeit wechselt der Kabarettist die Rollen und Stimmen, erzählt, liest, spielt und singt von den alltäglichen Kämpfen des Lebens: zum Beispiel im angestrengt dynamischen Tangokurs für Paare, beim diktatorisch trainierten F-Jugend-Fußballturnier, im alufolien- und frauenbefreiten Grillsportverein, beim naturverbunden akademischen Holzmachen im Wald oder in der Rolle des atemberaubenden Ganz-Alleinunterhalters „Orgel-Willi“.

Faber greift auch zur Gitarre und lässt seine Paradefigur Manni Kreutzer die schönsten seiner folkig-bluesigen Countrysongs trällern. Ein „Lonesomer Wolf“, der sein Publikum mit schräger Komik und oberhessischer Alltagslyrik mitreißt.
2011 ist mit „Toter geht’s nicht“ der erste Band von Fabers Krimikomödien-Reihe rund um Kommissar Bröhmann erschienen, der auf Anhieb wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Mit dem im Herbst 2019 erschienen sechsten Roman „Sorge dich nicht, stirb!“ beendete Dietrich Faber seine Krimireihe. Die Show sei eine „Zugabe“, führt der Künstler aus und verspricht ein Programm „wie das Leben – witzig, traurig, überraschend, albern, ernsthaft und mit einem Abschied am Ende“.

Nach der Show gibt es eine Signierzeit mit Büchertisch. Lenis Buchladen aus Kirchhain bietet alle Bücher und Hörbücher der Bröhmann-Romanreihe vor Ort an.
Die Eintrittskarten gibt es ausschließlich im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro. Verkaufsstellen sind der GrundTreff in Wittelsberg: mittwochs von 10 bis 12 Uhr, montags bis freitags vormittags nach telefonischer Absprache, während der Sprechzeit des Bürgerbüros im GrundTreff immer mittwochs von 18 bis 20 Uhr sowie an der Infothek in der Gemeindeverwaltung Dreihausen zu den dortigen Öffnungszeiten.
Voraussichtlich gilt die 3G-Regel – je nach Stand der dann aktuellen gesetzlichen Bestimmungen. Impfnachweise müssen beim Einlass vorgezeigt werden.
Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de










Bildtext: Autor Dietrich Faber gastiert im GrundTreff mit seiner Show „Bröhmann – die Zugabe!“. Privatfoto



Fotovortrag über Costa Rica

Wilfried Moderer berichtet im GrundTreff über ein Traumland zwischen zwei Ozeanen
Nach erneuter Unterbrechung durch die Corona-Pandemie nimmt der GrundTreff in Wittelsberg sein Veranstaltungsprogramm wieder auf. Die erste Abendveranstaltung, zu der die kommunale Begegnungsstätte in dieser Frühjahrssaison einlädt, ist ein Fotovortrag mit Wilfried Moderer. Los geht es am Donnerstag, 17. März, um 19 Uhr. Die Veranstaltung endet gegen 21 Uhr. Eine Pause ist vorgesehen.
Wilfried Moderer kommt aus Dreihausen. Er ist im GrundTreff für seine Bildausflüge rund um den Globus bekannt. Im vergangenen Herbst berichtete der Reisedozent vor vollem Haus über seine Alpenüberquerungen zu Fuß. Nun bietet Moderer passend zum Frühling einen Vortrag, der Leichtigkeit und Lebenslust verheißt.
Pura Vida, das reine und einfache Leben: Die Costa Ricaner, Ticos genannt, haben es sich zur Grundeinstellung gemacht, das Tempo zu verlangsamen und den Moment zu genießen. Sie setzen auf Öko-Tourismus und bewahren so die Natur in ihrem Land, das an der Grenze zwischen Atlantik und Pazifik liegt. Es sei kaum möglich, sich nicht in die Naturparks mit und ihrer großen Vielfalt an tropischen Tieren und Pflanzen zu verlieben, sagt Wilfried Moderer. Er hebt hervor, dass die Ticos seit rund 70 Jahren ohne Armee leben und überaus friedliche Menschen seien. „Das alles hat mich fasziniert. Ich habe ein tolles Land mit sehr offenen Menschen kennengelernt.“
Während seines Vortrags wird der Reisedozent etwa 150 Motive aus Costa Rica zeigen und auch über seinen Aufstieg auf den Cerro Chirippo, einen 3820 Meter hohen Berg, berichten.
Die Bilderschau ist ein Beitrag zu der aktuell laufenden Veranstaltungsreihe von „Photo.Spetrum.Marburg“, die 33 Ausstellungen und Aktionen in Marburg und im Landkreis bietet. Mehr Infos dazu gibt es unter www.photo-spectrum-marburg.de
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Es gilt die 2G-Plus-Regel. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Kontakt: Carina Becker-Werner, Geschäftsführung GrundTreff, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de






PortraitModerer: Wilfried Moderer aus Dreihausen ist Weltenbummler und Reisedozent des GrundTreffs. In seinem nächsten Vortrag dreht sich alles um Costa Rica. 

Foto: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund

 






Faszinierende Vulkanlandschaft: Costa Rica setzt auf Öko-Tourismus und begeistert Besucher mit seinen Naturparks. Privatfoto






Palmen und Meer: Der Costa-Rica-Fotovortrag entführt in ein tropisches Paradies zwischen zwei Ozeanen. Privatfoto






Exotische Tiere und Pflanzen: Costa Rica bietet eine große Artenvielfalt, zu der auch Leguane gehören.    Privatfoto


Beweglich bleiben: Neuer Qigong-Kurs im GrundTreff


In der kommunalen Begegnungsstätte GrundTreff in Wittelsberg beginnt am Dienstag, 22. März, ein kompakter Qigong-Kurs mit sechs Terminen. Kursleiter ist Markus M. Wagner von der Taiji-Akademie Marburg. Die Übungsstunde, die jeweils von 10.30 bis 11.30 Uhr läuft, steht unter dem Motto „Mit Leichtigkeit beweglich bleiben“ und richtet sich an alle Altersgruppen, vor allem an die ältere Generation. Die Termine:  22. März, 5., 12., 19. und 26. April sowie 3. Mai. Es gilt die 2G-Plus-Regel. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Kosten belaufen sich auf 55 Euro.
Kontakt: Begegnungsstätte GrundTreff, Carina Becker-Werner, Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de


Lust auf „Rummikub“: Spielenachmittag im Grundtreff läuft wieder an


Zum Frühlingsbeginn bietet der Grundtreff in Wittelsberg nach langer Unterbrechung durch die Corona-Pandemie erstmals wieder seinen Spielenachmittag an. Los geht es am Mittwoch, 23. März, um 14 Uhr im Wintergarten des GrundTreffs. Mit „Rummikub“ und anderen Gesellschaftsspielen wollen Organisatorin Elfriede Staubitz und ihre Mitspieler vergnügliche Stunden in der gemeindlichen Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße verbringen. Alle, die Interesse an Geselligkeit und am Spielen haben, sind willkommen. Einer Anmeldung bedarf es nicht, „wer Lust hat, mit dabei zu sein, kann einfach bei uns reinschauen“, wirbt Elfriede Staubitz. Der Eintritt ist frei. Nach diesem ersten Termin soll der Spielenachmittag wöchentlich oder alle zwei Wochen eingerichtet werden – je nach Interesse der Teilnehmer. Für die Veranstaltung gilt die 3-G-Regel. Impfnachweise müssen mitgebracht werden.
Der GrundTreff organisiert mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern einen Fahrdienst. Spielebegeisterte, die zu dem Treffen kommen wollen und keine Fahrmöglichkeit haben, können sich mit dem Elektro-Bürgerbus des GrundTreffs abholen lassen. Dafür ist eine Anmeldung bis zum Montag, 21. März, erforderlich. Kontakt: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführerin, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de


Erzählcafé öffnet wieder seine Pforten


In der kommunalen Begegnungsstätte GrundTreff in Wittelsberg öffnet am Freitag, 25. März, von 16 bis 17.30 Uhr erstmals nach erneuter Corona-Pause wieder das Erzählcafé „Mir schwätze Platt“ mit Hans-Werner Sauer seine Pforten. Es gibt Kaffee und Kuchen für die Besucher. Im Mittelpunkt stehen der gemeinsame Austausch und die Liebe zur Mundart. Dialektbegriffe werden gesammelt und erläutert. Alle Interessierten sind willkommen. Es gilt 3G.


„Sticklieseln“ läuten den Frühling ein


Handarbeit liegt voll im Trend. Auch im GrundTreff in Wittelsberg, wo die „Stricklieseln“ seit Jahren eine etablierte Gruppe sind. Alle zwei Wochen freitagsnachmittags treffen sich an die zehn strickbegeisterte Frauen im Wintergarten der kommunalen Begegnungsstätte und lassen gemeinsam die Nadeln klappern. „Mitmachen können alle, die rechte und linke Masche stricken können“, sagt Elke Wind aus Leidenhofen, die die Gruppe gegründet hat und anleitet. Sie lässt sich stets neue Strickprojekte einfallen, oft jahreszeitlich passend. Oder die Teilnehmerinnen arbeiten an dem weiter, „was sie gerade auf der Nadel haben“, erklärt Wind, die gern hilfreich zur Seite steht. Gehäkelt wir mitunter auch.
Am Samstag, 23. April, von 10 bis 14 Uhr, steht bei den „Stricklieseln“ ein besonderes Event an, das Frühlingsstricken. Thema: Was mache ich mit meinen Wollresten? Jeder könne seine aktuelle Strickarbeit mitbringen und daran weitermachen, sagt Elke Wind, die mit ihren Strickerinnen und Gästen in gemütlicher Runde dem gemeinsamen Hobby nachgehen will. Der Austausch und ein Frühstück, zu dem jeder etwas beitragen kann, stehen neben der Handarbeit im Mittelpunkt.
Die „Stricklieseln“ sind eine offene Gruppe, in der neue Teilnehmer jederzeit willkommen sind. Das gelte für alle Altersgruppen, auch für ältere Kinder, betont die Leiterin. Mitzubringen sind Wolle, Strick- oder Häkelnadeln. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich pro Termin auf 3 Euro. Die nächsten Freitags-Termine sind: 18. März, 8. April, 22. April, 6. Mai, 13. Mai. Interessierte können ohne Anmeldung einfach vorbeischauen. Es gilt die 2G-Plus-Regel.
Eine Anmeldung zum Frühlingsstricken ist erforderlich. Kontakt: Begegnungsstätte GrundTreff, Carina Becker-Werner, Geschäftsführung, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

10.02.2022

Impfaktion im GrundTreff in Wittelsberg

Von Erstimpfung bis Booster

Auf Einladung der Gemeinde Ebsdorfergrund war das mobile Impfteam von Landkreis, DRK und Johannitern am vergangenen Sonntag in der kommunalen Begegnungsstätte GrundTreff in Wittelsberg zu Gast. Über den Tag verteilt nutzten 20 Menschen das Angebot. „Schade, dass nicht noch mehr Leute zur Corona-Schutzimpfung gekommen sind“, bilanzierte GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner, hob aber vor allem hervor, dass jeder einzelne zähle, „zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen.“
Schülerin Selma Ludwig aus Wittelsberg war am Sonntag die Erste, die zur Impfung kam. Der Booster hatte der 14-Jährigen noch gefehlt - und der kurze Weg von daheim in den GrundTreff hatte die Entscheidung an diesem Tag leicht gemacht. Der Rest der Familie sei schon durchgeimpft, berichtete Mutter Regina Ludwig. Ihre Tochter war froh, es nach einem kurzen Piks hinter sich zu haben. „Die letzten Male waren schlimmer“, sagte Selma Ludwig und freute sich, wieder ein Stück besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt zu sein. Die Familie sei bislang gut durch die Pandemie gekommen, „ohne Erkrankung und ohne Quarantäne“, berichteten Mutter und Tochter. Auf die vielen Einschränkungen habe sie sich inzwischen eingestellt, sagte Selma Ludwig: „Aber es wäre schon toll, einfach mal wieder machen zu können, worauf man gerade Lust hat.“

Impflinge froh über „den kurzen Weg“

Das mobile Impfteam, bestehend aus fünf Frauen und Männern, berichtete zum Ende der Impfaktion von mehreren jüngeren Impflingen. Ansonsten kamen überwiegend Ü-50-Jährige in den GrundTreff. Drei Viertimpfungen wurden vorgenommen, zumeist aber Dritt- und Zweitimpfungen. Erstimpfungen waren keine dabei. Vom geringen Andrang war das Team etwas enttäuscht, aber generell seien die Zeiten mit hunderten schlangestehenden Impfbereiten eher vorbei. Da es nun vielfältige Impfangebote gebe, entzerre sich alles. Zum Impfteam gehörten die beiden medizinischen Fachanstellten Theresa Brömer aus Fronhausen und Laura Hollfelder aus Marburg. Als Verwaltungsangestellte waren Michael Lorenz aus Gladenbach-Weidenhausen und Lisa Marie Krug aus Wehrda dabei. Als Arzt stand Philipp Rieger aus Kirchhain den Impfwilligen Rede und Antwort.

Zu den jüngeren Impflingen gehörte an diesem Tag auch Kjell Thormann aus Rauischholzhausen. Der 16-Jährige war ebenfalls für die Booster-Impfung in den GrundTreff gekommen. Die Spritze sei „kaum schmerzhaft“ gewesen, sagte der Schüler. „Für die Vorteile, die die Impfung bringt, nehme ich das in Kauf, auch, wenn es Nebenwirkungen geben sollte.“ Für den 16-Jährigen war die Impfaktion in Wittelsberg eine gute Gelegenheit, schon früher als geplant an eine dritte Impfung zu kommen, denn sein Termin beim Hausarzt wäre erst in zwei Wochen gewesen. „Das ging hier wirklich schnell und dazu noch in angenehmer Atmosphäre“, würdigte Mutter Katja Thormann das Angebot im GrundTreff.

Von der Zweit- bis zur Viertimpfung

Ajsat Tembulatow ließ sich am Sonntag die zweite Spritze der Corona-Schutzimpfung geben. Die 30-Jährige aus Wittelsberg hatte sich lange davor gescheut, da sie als Mutter zweier kleiner Töchter nicht ausfallen wollte. Nach der ersten Impfung hätten die Nebenwirkungen sie für ein paar Tage beeinträchtigt, und da sie sich noch in der Stillzeit befinde, habe sie weitere Impfungen vor sich hergeschoben. „Nun war meine Sorge, zu erkranken, aber doch größer geworden als die Angst vor der Impfung.“ Zudem benötige sie den höheren Impfstatus, um nach Moskau reisen zu dürfen. Die 30-Jährige hat in der russischen Hauptstadt Zahnmedizin studiert und braucht nun Unterlagen von dort für ihre Approbation hier. Als Ärztin wolle sie gemeinsam mit ihrem Mann - auch er ist Zahnarzt - in Marburg praktizieren. Über das sonntägliche Impfangebot und den kurzen Weg war Ajsat Tembulatow froh, denn sie wollte schnell wieder zurück zu ihren Kindern.
Für die Fahrt zur Impfaktion hatte der GrundTreff mit seinem neuen Elektro-Bürgerbus einen Bringdienst angeboten, der jedoch nicht in Anspruch genommen wurde. GrundTreff-Geschäftsführerin Becker-Werner warb für den neuen Bürgerbus, einen weißen Achtsitzer von Opel, den aufmerksame Bürger nun schon dann und wann auf den Straßen der Gemeinde entdecken könnten. Er soll, sobald die Situation es wieder zulässt, rund um die Angebote des GrundTreffs im Einsatz sein und die Besucher abholen und wieder nach Hause bringen. Interessierte, die sich als Bürgerbus-Fahrer einbringen wollen, sind herzlich eingeladen, sich im GrundTreff zu melden unter Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per E-Mail an: grundtreff@ebsdorfergrund.de






Laura Hollfelder vom mobilen Impfteam gibt der 14-jährigen Selma Ludwig aus Wittelsberg die Spritze zur Corona-Schutzimpfung.






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Für das mobile Impfteam von Kreis, DRK und Johannitern waren am Sonntag im GrundTreff im Einsatz: (von links) Theresa Brömer, Laura Hollfelder,  Michael Lorenz,  Lisa Marie Krug und Philipp Rieger.

Fotos: Carina Becker-Werner / Gemeinde Ebsdorfergrund

27.01.2022

Sonntags-Impfaktion in Wittelsberg

Neuer Elektro-Bürgerbus bringt Impfwillige zum GrundTreff

Am Sonntag, 6. Februar, ist von 10 bis 17 Uhr das mobile Impfteam von Landkreis, Rotem Kreuz und Johannitern im GrundTreff in Wittelsberg im Einsatz. Alle Corona-Schutzimpfungen werden angeboten, alle Impfwilligen sind willkommen und können jederzeit zur Impfung kommen – kostenlos und ohne Anmeldung.

Das Angebot wird vom Team des GrundTreffs mit einem Bustransfer begleitet, der nicht mobile Bürger daheim abholt, zur Impfung bringt und auch wieder nach Hause fährt. Auch dieser Service ist kostenlos. Im Bürgerbus gilt die 3-G-Regel, also nur Geimpfte, Genesene oder aktuell Getestete (bitte Nachweis mitführen) dürfen mitfahren. Eine medizinische Schutzmaske ist in allen Fällen Pflicht und unumgänglich.

Bei dem Bus handelt es sich um den neuen Elektro-Bürgerbus Opel Vivaro des GrundTreffs, der vom Land Hessen bereitgestellt wurde, um ehrenamtliches Engagement zu unterstützen. Entsprechend wird der Achtsitzer auch von ehrenamtlichen Mitarbeitern der gemeindlichen Begegnungsstätte gefahren.

Für den Bustransfer ist eine Anmeldung erforderlich. Abholung und Rückfahrt sind innerhalb des Zeitraums von 10 bis 17 Uhr möglich.

Anmeldung für den Bustransfer bitte bis spätestens Donnerstag, 3. Februar, 11 Uhr bei GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter) oder per E-Mail an grundtreff@ebsdorfergrund.de


16.01.2022

Land stellt Elektro-Bürgerbus für den GrundTreff bereit

Opel Vivaro-e Kombi im Wert von rund 43.000 Euro rollt durch die Gemeinde

25 neue Opel-Elektrobusse des Models Vivaro-e Kombi sind in Hessen als Bürgerbus im Einsatz, einen davon hat der GrundTreff in Wittelsberg bekommen. Der weiße Achtsitzer im Wert von rund 43.000 Euro wurde samt Ladesäule vom Land Hessen finanziert, nachdem die Gemeinde Ebsdorfergrund den Zuschlag von der Stiftung „Miteinander in Hessen“ bekommen hatte.

Die Zusage für den Bus erhielt der GrundTreff im September 2021. Die gute Nachricht von der Bürgerbus-Servicestelle, dass der Vivaro-e nun übergeben würde, kam für das Team der kommunalen Begegnungsstätte wie gerufen. Das Fahrzeug mit Hessen-Logo rollte am Dienstag, 11. Januar, in Wittelsberg an – einen Tag nachdem die Steuerungsgruppe des GrundTreffs endgültig entschieden hatte, dass der für 30. Januar geplante Winterauskehrmarkt aufgrund von Corona würde ausfallen müssen. „Dass der Bus jetzt da ist, ermutigt uns noch zusätzlich, in unseren Bemühungen nicht nachzulassen“, sagte Ebsdorfergrund-Bürgermeister Andreas Schulz am Freitag, 14. Januar, anlässlich der Vorstellung des Elektro-Fahrzeugs. Er versprach: „Den Bus nehmen wir als Vorschau auf das, was wir im GrundTreff alles machen werden, sobald sich die Lage wieder etwas entspannt hat.“ Im Vordergrund werden dabei Gemeinschafts-Angebote für die erfahrene Generation der Ü-50-Jährigen stehen, wie die Begegnungsstätte sie seit bald sechs Jahren erfolgreich organisiert – die Unterbrechungen durch Corona mal außen vor gelassen.

Der weiße Vivaro-e ist einer von aktuell 25 Modellen, die das Land durch das Wirtschaftsministerium für den bürgerschaftlichen Einsatz in Hessen bereitstellt. Seit 2018 sind es einschließlich der gerade laufenden Auslieferung insgesamt 85 Busse, die auf diese Weise dem ehrenamtlichen Engagement zugeführt wurden - um Lücken im öffentlichen Nahverkehr abzufedern oder um es solchen Zentren wie dem GrundTreff zu ermöglichen, ältere Menschen für Veranstaltungen abzuholen und heimzubringen. Der Bus verfügt über eine Trittstufe, die zum einfachen Ein- und Aussteigen verhelfen soll. Das Fahrzeug hat 136 PS und laut Hersteller eine Reichweite von 231 Kilometern.

„Wir sind froh, dass dank unseres Elektrobusses in Zukunft auch neue Gäste dabei sein können, die bislang keine Möglichkeit hatten, hierher zu kommen“, sagte GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner und informierte darüber, dass einige Kleingruppen wie Stricklieseln oder Seniorentanz in der Begegnungsstätte in der Hirtenwiesenstraße weiterliefen, größere Aktionen derzeit aufgrund der angespannten Lage aber nicht möglich seien. „Besonders unsere Essenangebote werden vermisst – das GrundTreff-Frühstück und das gemeinsame Mittagessen.“ Das Zentrum werde die etablierten Angebote schnellstmöglich wieder einrichten, „mit tatkräftiger Hilfe unserer Ehrenamtlichen, ohne die geht hier gar nichts“, betonte Becker-Werner und würdigte alle jene, die sich im GrundTreff engagieren.

Den Zuschlag für den Bürgerbus hatte der GrundTreff durch die Stiftung „Miteinander in Hessen“ bekommen. Es handelt sich um eine Landesstiftung, die ehrenamtliches Engagement fördert. Um das Konzept für die Nutzung des Bürgerbusses hatte sich die ehemalige GrundTreff-Geschäftsführerin Elke Siebler verdient gemacht, die nach einer Abordnung zur Gemeinde Ebsdorfergrund vergangenes Jahr wieder zur Stadt Marburg zurückkehrte.

Fahrer und Sponsoren gesucht

Da Corona das öffentliche Leben erneut weitgehend lahmgelegt hat, widmet sich das GrundTreff-Team nun solchen Ideen, wie der Bus schon kurzfristig in der Gemeinde unterwegs sein könnte. Eine Vorstellungs-Tour über die Dörfer käme infrage oder womöglich auch Fahrten zu Booster-Terminen für die Coronaschutzimpfung. Gesucht werden Frauen und Männer, die sich als Fahrer engagieren wollen. Sobald ein Team von Fahrern aufgebaut werden kann, wird die Landesstiftung die Kosten für den Erwerb von Personenbeförderungsscheinen und Fahrsicherheitstrainings übernehmen.

Der Bus mit der Aufschrift „Bürgerbus“ steht der Gemeinde für fünf Jahre zur Verfügung und darf auch an die Bürgerhilfe Ebsdorfergrund ausgeliehen werden. Für die Betriebskosten muss die Kommune selbst aufkommen, deshalb werden Sponsoren gesucht, die den GrundTreff-Bürgerbus unterstützen und im Gegenzug eine Werbung bekommen.

Kontakt und Information: Carina Becker-Werner, GrundTreff-Geschäftsführerin, Telefon 06424/3533 (vormittags oder Anrufbeantworter), E-Mail: grundtreff@ebsdorfergrund.de

Fotos: GrundTreff_Bürgerbus1 bis 4

Das Team des GrundTreffs präsentierte den neuen Elektro-Bürgerbus gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Schulz (Zweiter von links) und GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner (Zweite von rechts) sowie Heike Schick, Leiterin des Fachdiensts Soziales, Senioren und Kindertagesstätten (vorn im Bürgerbus) und den Steuerungsgruppen-Mitgliedern Rudi Claar (links), Elke Wind (hinten im Bus) und Wilfried Moderer (rechts). Fotos: Gemeinde Ebsdorfergrund


Der weiße Elektro-Vivaro von Opel rollt demnächst als GrundTreff-Bürgerbus durch die Gemeinde. Man erkennt ihn am Bürgerbus-Schriftzug und dem Logo der Stiftung „Miteinander in Hessen“.



16.01.2022

Adventssticken

Adventsstricken
211212_Bericht-Adventsstricken.pdf (736.83KB)
Adventsstricken
211212_Bericht-Adventsstricken.pdf (736.83KB)




15.12.2021

Jahresrückblick und Ausblick auf 2022

Liebe GrundTreff-Besucher und Besucherinnen!

Die Feiertage rücken näher, das Jahr neigt sich unaufhaltsam dem Ende zu. „Zum Glück“, wird mancher sagen oder denken. Für unseren GrundTreff war es erneut ein Jahr, das überwiegend durch die Corona-Pandemie bestimmt wurde. Überwiegend, aber nicht nur. Zwar musste die Begegnungsstätte in Wittelsberg bis September geschlossen bleiben. Doch dann kehrten binnen kurzer Zeit viele der erfolgreichen Gruppenangebote zurück – von den Stricklieseln über Seniorentanz und Yoga bis hin zu Qigong, Gedächtnistraining und Erzählcafé. Endlich wieder Leben im GrundTreff.

Die engagierten Ehrenamtlichen, die das Herz unseres Zentrums sind, waren froh, mit ihren Gruppen wieder starten zu können. Danke für diesen unermüdlichen Einsatz! Er wird belohnt von den Teilnehmenden, sie kehrten gern zurück und waren glücklich, dass ihnen vor Ort wieder Abwechslung und Geselligkeit geboten wurde.

Ab September hat Carina Becker-Werner als neue Leiterin die Geschäfte im GrundTreff übernommen und stetig daran gearbeitet, bewährte Angebote in das Zentrum für die erfahrene Generation zurückzuholen. Neue Programmpunkte kamen hinzu. Ein Training mit der Polizei für Senioren und Seniorinnen, die nun besser vor Betrügern gewappnet sind, war auf Anhieb ausgebucht und soll im kommenden Jahr erneut stattfinden. Die Hörtheatrale Marburg spielte vor ausverkauftem Haus den Sherlock-Holmes-Klassiker „Der Hund von Baskerville“. Und Reisedozent Wilfried Moderer berichtete in einem vollbesetzten Forum über seine beiden Alpenüberquerungen.

Dann kam die vierte Pandemiewelle und hat unsere Pläne vorerst hinfällig gemacht. Vorerst, denn das Team des GrundTreffs wirkt im Hintergrund weiter und bereitet das Programm fürs kommende Jahr vor. Als Gemeinde Ebsdorfergrund sind wir davon überzeugt, dass das richtig so ist: weitermachen und nicht den Kopf in den Sand stecken. Das Leben vor Ort soll soweit wie möglich angenehm und lebenswert bleiben, auch, wenn Corona uns Einschränkungen bringt.

Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, dass Gruppenangebote und besondere Programmpunkte im GrundTreff wieder aufgenommen werden können, sobald die Corona-Situation es zulässt. So haben Leitung und Ehrenamtliche auch entschieden, am Termin für den Winterauskehrmarkt festzuhalten. Am Sonntag, 30. Januar 2022, 11 bis 17 Uhr, soll sich das Zentrum in der Hirtenwiesestraße samt Außengelände in einen Marktplatz für Kunsthandwerker, Kunstschaffende und Direktvermarkter verwandeln. Bitte merken Sie sich den Termin vor, bitte werben Sie für unsere Veranstaltung und kommen Sie vorbei zum Schauen, Staunen, Kaufen, zum Mittagessen und zum Kaffeetrinken. Wir werden den Gesundheitsschutz von Besuchern und Helfern ernst nehmen, versprochen!

Nun drücken Sie mit uns die Daumen, dass sich die Lage bis Ende Januar soweit entspannt, dass wir unseren Winterauskehrmarkt ausrichten können. Der ursprüngliche Gedanke dieser Veranstaltung ist, in der sonst eher ruhigen Zeit zwischen Neujahr und Fasching das Leben daheim im Grund abwechslungsreicher zu gestalten. Das wird im kommenden Jahr umso mehr zutreffen, da wir zu dem Zeitpunkt mit etwas Glück die eine oder andere Einschränkung durch die vierte Corona-Welle bereits hinter uns haben.

Hoffen und wünschen wir uns gemeinsam ein entspannteres Jahr 2022! Ein gesünderes neues Jahr außerdem und dazu eines, das die Menschen wieder mehr zusammenbringt. Das GrundTreff-Team freut sich sehr darauf, mit einem neuen attraktiven Programm für alle Ü50er und solche, die es werden wollen, da zu sein.

Frohe Weihnachten und alles Gute fürs neue Jahr wünschen

Andreas Schulz Carina Becker-Werner

Bürgermeister Geschäftsführerin GrundTreff



29.01.2022


02.11.2021

Hörtheatrale beeindruckt Wittelsberger Publikum

Gespenstischer Abend im GrundTreff

Die Hörtheatrale Marburg bot am vergangenen Freitag (29. Oktober) im GrundTreff in Wittelsberg vor ausverkauftem Haus ein mitreißendes Live-Hörspiel des Sherlock-Holmes-Klassikers „Der Hund von Baskerville“. Das Publikum verfolgte beeindruckt, wie vier Schauspieler den Figuren des Stücks ihre ganz individuellen Charaktere verliehen. Gruseln und Lachen wechselten sich ab.

Mithilfe von Nebel, Sound- und Lichteffekten verwandelte sich das Forum im GrundTreff in eine gespenstische Nacht des Jahres 1902 im Dartmoor, England. Die Schauspieler Christine Reinhardt, Daniel Sempf, Stefan Gille und Michael Köckritz nahmen die Zuschauer mithilfe von subtiler Schauspielkunst mit auf die Reise zum Landsitz der Baskervilles. Sir Henry Baskerville ist vom Tode bedroht durch eine hundeähnliche Bestie, die schon seine Vorfahren durchs Moor gehetzt haben soll. Sherlock Holmes und Dr. Watson ermitteln, um den letzten lebenden Baskerville vor diesem Schicksal zu retten.

Durch die Kraft ihrer Stimmen und Mithilfe von ganz wenigen, geschickt eingesetzten Requisiten wie Brille oder Hut stellten die Schauspieler die insgesamt 18 Figuren des Stücks dar. Die Zuhörer waren am meisten beeindruckt, wenn es in den Szenen einen schnellen Wechsel zwischen den Figuren gab. So faszinierte Michael Köckritz im Dialog mit sich selbst, als er in einer Szene zum einen den freundlichen Sir Henry Baskerville mit amerikanischem Akzent gab, und zum anderen Sir Henrys Widersacher, den charismatischen Botaniker Jack Stapleton. Lacher waren ihm immer dann garantiert, wenn er ausdauernd kläffend Dr. Mortimers Spaniel Luna gab. Man hätte glauben können, es wäre tatsächlich ein Hund im Saal.

Stefan Gille als überzeugender Sherlock Holmes wechselte fließend zwischen den Rollen des abgebrühten und unnahbaren Detektivs und des anbiedernd näselnden Butlers John Barrymore, obwohl die Charaktere nicht unterschiedlicher hätten sein können. Christine Reinhardt hatte neben der nervös wimmernden Hausdienerin Eliza Barrymore noch zwei weitere Frauenrollen im Repertoire, außerdem den Arzt James Mortimer und einen frechen Botenjungen. Von der Dienerin mit Strohhut hin zum Rotzlöffel mit Kappe gelangen ihre Wechsel so schnell und spielerisch, dass die Zuhörer nur staunen konnten.

Daniel Sempf gab einen nahbaren und sympathischen Dr. John Watson, immer hilfreich und vermittelnd zwischen den Figuren des Stücks. Zudem war er, so wie in den Holmes-Erzählungen üblich, der unverzichtbare Sprecher. Immer wenn es dunkel wurde im Saal, führte Watson durch ein erzählerisches Stück zur nächsten Szene. So blieb die Handlung leicht und nachvollziehbar für die Zuhörer.

„Der Hund von Baskerville“ ist ein Klassiker im Programm der Hörtheatrale, die sonst in Marburg im Lomonossow-Keller spielt. Eine Förderung des Kultusministeriums hatte es für den GrundTreff erschwinglich gemacht, das Ensemble nach Wittelsberg zu holen. Mehr als 70 Zuhörer verfolgten das Stück und applaudierten zum Schluss langanhaltend.

„Das war nach so langer Corona-Pause wirklich eine erfrischende und sehr spannende Vorstellung“, freute sich Besucher Kamuran Demir (40) aus Rauischholzhausen. Simon Feuer, mit 13 Jahren der jüngste Gast des Live-Hörspiels, war beeindruckt von der schauspielerischen Leistung, „dass nur mithilfe von Mini-Requisiten wie Pfeife und Hut gleich eine neue Figur entsteht“.

GrundTreff-Geschäftsführerin Carina Becker-Werner freute sich darüber, dass die erste größere Veranstaltung nach mehr als einem Jahr Pause direkt zu einem Publikumserfolg geworden war. Die Karten waren schon im Vorfeld ausverkauft. „Wir hoffen sehr, dass wir die Hörtheatrale im kommenden Jahr wieder begrüßen dürfen und dass das Kultusministerium diese Landpartien weiterhin fördert, denn so können wir hochkarätige Kulturveranstaltungen in den ländlichen Raum holen, der dadurch sehr aufgewertet wird.“

• Infos über das Programm des GrundTreffs gibt es im Internet unter www.grundtreff.de






Michael Köckritz (von rechts) als Jack Stapleton im Dialog mit Daniel Sempf als Dr. John Watson. Im Hintergrund Stefan Gille (Sherlock Holmes) und Christine Reinhardt (Dr. Mortimer).

Fotos: Gemeinde Ebsdorfergrund / Carina Becker-Werner






Christine Reinhardt (von links) als Dr. James Mortimer und Stefan Gille als Sherlock Holmes verfolgen gespannt, wie Daniel Sempf als Dr. John Watson einen Spazierstock auf Hinweise untersucht.

 


Senioren sind gegen Betrüger gewappnet

Kriminalpolizeilicher Berater Jan-Oliver Karo legte im Grundtreff die Tricks von Verbrechern offen

Die Besucher der Enkeltrick-Info-Veranstaltung, die am Mittwoch, 20. Oktober 2021, in den Grundtreff nach Wittelsberg kamen, gehen so schnell keinem Betrüger mehr auf den Leim. Mit dem Kriminalpolizeilichen Berater Jan-Oliver Karo spürten 25 Männer und Frauen den Maschen nach, mit denen Ganoven gutgläubige Menschen um Geld und Wertsachen bringen.

Jan-Oliver Karo gelang es schnell, eine lockere Atmosphäre zu schaffen und seine Zuhörer mitzunehmen. Wenngleich es sich um ein heikles und oftmals schambesetztes Thema handelte, tauten die überwiegend älteren Teilnehmer schnell auf und gaben eigene Erlebnisse preis. Von einem Autodiebstahl wurde berichtet, von der angeblich schwangeren Frau, die an der Haustür um ein Glas Wasser bittet und dann die Handtasche aus dem Flur mitnimmt, vom Geldbeutel-Diebstahl im Supermarkt und von vielen Terror-Anrufen, mit denen Betrüger-Banden die Menschen quälen und um ihren häuslichen Frieden bringen würden. Karo machte ganz klar: „Wenn Ihre Nummer erstmal bekannt ist bei Betrügern und Sie 30 oder gar 40 Mal am Tag von einem Telefoncomputer angerufen werden, dann hilft nur noch: Anschluss kündigen und eine neue Nummer beantragen.“

Viertstellige Nummern führen Betrüger zu ihren Opfern

Doch soweit müsse es nicht kommen. „Nicht leichtfertigt die Haustür öffnen, gar nicht erst am Telefon in ein Gespräch verwickeln lassen und vor allen niemals persönliche Informationen gegenüber Fremden preisgeben“, legte Karo den Schwerpunkt auf die Prävention. „Und scheuen Sie sich niemals, die 110 zu wählen.“  Diese Nummer sei zwar dem Notfall vorbehalten, dürfe aber auch von verunsicherten Bürgern, die eine Straftat befürchteten, jederzeit gewählt werden – gerade von den älteren Mitmenschen, die eine einfache Rufnummer bräuchten.

Problematisch sei, dass die Menschen sich noch vor wenigen Jahren ganz selbstverständlich in Telefonbücher eintragen ließen. Mit Telefonnummern und den dazugehörigen Vor- sowie Nachnamen, möglicherweise noch mit Angaben zum Beruf sowie den Möglichkeiten des Internets ließen sich ganze Leben rekonstruieren. Betrüger bauten am Telefon auf Basis dieser Infos ihre Legenden auf. „Sie hören kurz zu und schon kommen Sie aus der Geschichte nicht mehr raus“, mahnte Karo, sich gar nicht erst auf Telefongespräche mit Fremden einzulassen. „Einfach auflegen.“

Die so genannten Enkeltrick-Betrüger wüssten schon anhand der aus früheren Zeiten stammenden vierstelligen Telefonnummern und aufgrund von Vornamen, die älteren Männern und Frauen zugeordnet werden könnten, dass es sich um potenzielle Opfer handele, die man mit perfiden Schauergeschichten aus der Reserve locken könne. „Da kann es sich um die Enkeltochter handeln, die angeblich betrunken jemanden totgefahren hat und nun bei der Polizei festsitzt oder um den Enkelsohn, der im Krankenhaus liegt und eine lebensnotwenige Behandlung benötigt, aber dazu muss erst eine Barzahlung erfolgen.“ 

Grundtreff will Infoveranstaltung wiederholen

Der Berater legte seinen Zuhörer nahe, sich auf nahestehende Menschen zu verlassen, mit Familienangehörigen Rücksprache zu halten und auch Bankangestellten zu vertrauen, wenn diese sich weigerten, eine Geschichte zu glauben und Geld herauszugeben.

Zuhörer Helmut Vahl regte an, sich schon in jüngeren Jahren bei noch guter geistiger Fitness nützlich Abwehrreaktionen anzutrainieren. Bei ihm daheim in Cölbe liefen alle Anrufe zunächst auf den Anrufbeantworter, „es sei denn, die Nummer ist uns bekannt und wir haben sie abgespeichert.“

Der Grundtreff hatte die Veranstaltung auf eine Anregung aus der Bevölkerung organisiert. „Sich sicher zu fühlen trägt zu hohen Lebensqualität vor Ort bei, die wir als Gemeinde Ebsdorfergrund stärken wollen“, sagte Carina Becker-Werner, Geschäftsführerin des Wittelsberger Begegnungszentrums. Die Veranstaltung mit Jan-Oliver Karo solle im Grundtreff zum wiederkehrenden Element werden.

Während der Veranstaltung machte ein Team des Hessischen Rundfunks Aufnahmen fürs Fernsehen. Der Beitrag aus dem Grundtreff war am vergangenen Samstag in der Hessenschau zu sehen und kann in der Mediathek abgerufen werden unter dem Titel „Neue Enkeltrickwelle in Hessen“ (Link: https://www.hessenschau.de/tv-sendung/neue-enkeltrick-welle-in-hessen,video-161238.html)






Im Wintergarten des Grundtreffs in Wittelsberg informierten sich die Zuhörer über Betrugsmaschen. Im Hintergrund: Fürs Hessenfernsehen filmte Ralf Wirth.







Eine wichtige Schutzredaktion ist das gesunde Misstrauen. Dieser Pappaufsteller der Polizei kann am Telefon seinen Platz finden als ständige Erinnerung daran, dass Betrüger auf diesem Weg oftmals gerade ältere Menschen um den Finger wickeln.

Fotos: Gemeinde Ebsdorfergrund / Carina Becker-Werner







Der Kriminalpolizeiliche Berater für Marburg-Biedenkopf, Jan-Oliver Karo, setzt auf Aufklärung. Er schützt Senioren durch Information davor, Opfer von Betrügern zu werden.




Ein Wort-Schatz wird verewigt

Im GrundTreff entstand ein Buch zum heimischen Platt

Dialekte sterben aus, zumindest der in unserer Region. Ihn vor dem Vergessen zu bewahren, ist wichtig, das meint auch Bürgermeister Andreas Schulz. Er betonte bei der Präsentation des Buches „Mer schwätze platt“: „Das ist ein Schatz, der verewigt wurde“. Frisch aus der Druckpresse wurde das Buch am Freitag, dem 17. Juni auf der GrundTreff Terrasse in Wittelsberg der Öffentlichkeit vorgestellt. Anwesend waren knapp zwanzig Mitwirkende. Dies sind die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung Erzählcafé „Mer schwätze platt“, die seit Eröffnung des GrundTreffs regelmäßig stattfindet. Fast vier Dutzend Frauen und Männer haben in wechselnder Teilnahme unter der Regie des Wittelsbergers Hans-Werner Sauer seit dem ersten Treffen am 11.03.2016 bis Ende 2019 fast vergessene Wörter aus dem heimischen Dialekt gesammelt. Sauer hat diese dann nach Themen unterteilt, die im Buch wiederum in alphabetischer Abfolge erscheinen. So kann man etwa nach Begriffen zum Thema Essen, Landwirtschaft oder Tracht suchen. Insgesamt sind es 56 Inhaltselemente, die 60 Seiten füllen. Die Wörter wurden zudem ins Hochdeutsche übersetzt und entsprechend ihrer Funktion oder Gemeinsamkeit geordnet. Auch Gedichte, Bauernregeln oder Redewendungen haben in dem Buch einen Platz bekommen. „Es ist also kein Lexikon im klassischen Sinne, vielmehr soll durch diese neue Form der Zusammenstellung zum Lesen animiert werden“, so Sauer in seinem Vorwort. In der Hauptsache basiert das Din A5 Büchlein auf dem Teil des Dialekts, der fast vergessen ist, wobei der Übergang zu dem noch gesprochenen Platt fließend ist. „Weil die Aussprache in den einzelnen Ortsteilen und Nachbargemeinden zum Teil Unterschiede aufweist, wurde im Zweifelsfall die Wittelsberger Ausdrucksweise gewählt“, so das Vorwort. Hans Werner Sauer erklärte, dass das Buch keinen Anspruch auf eine komplette Abdeckung der Themen erhebe. „Es ist klein, aber fein und mit ganz großem Inhalt“, warb er beim Pressetermin. 5000 Euro nahm die Gemeinde in die Hand, damit das Vorhaben realisiert werden konnte und auch das Erzählcafé half bei der Finanzierung mit. Für den Bürgermeister war klar, dass das Buch viele Liebhaber und Abnehmer finden werde und die Investition unter dem Strich nur zur Realisierung des Projekts gebraucht wurde.

Gestaltet wurde es vom Büro Wortbild aus Hachborn. Die Agenturinhaberin Martina Becker erklärte, dass die Gestaltung an das Thema angelehnt bewusst schlicht gewählt wurde und die Bebilderung mit Fotos aus vergangener Zeit von Menschen aus dem Ebsdorfer Grund das Thema des Buches besonders schön unterstreiche. Sie dankte insbesondere dem Heimatverein Hachborn für die zahlreich zur Verfügung gestellten Fotos. „Auch die Sepia Farbgebung macht einen feinen Unterschied zur einer reinen schwarz-weiß Bebilderung. Dass das der Gemeinde eine Mehrinvestition wert war, hat sich gelohnt“, sagte Becker. Wie wertvoll es sei diesen Kulturschatz zu würdigen, betonte Andreas Schulz. „Als ich hier jung Bürgermeister war, habe ich kein Wort verstanden, heute verstehe ich alles, was ich verstehen will, aber das Sprechen ist mir einfach nicht möglich“, so der Verwaltungschef und gab damit zu verstehen, dass Platt nur richtig gesprochen werden kann, wenn man es von Kindesbeinen an gelernt habt. Schon zum Pressetermin wurde das Buch zahlreich verkauft, ein Zeichen, dass es den Anwesenden gefiel. Zu erwerben ist es ab sofort in der Gemeindeverwaltung, in jedem Bürgerbüro und im GrundTreff für 10 Euro.

 

Foto: Ein Teil der Erzählcafé Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Vorstellung des Buches „Mer schwätze platt“, das nach der gleichnamigen Veranstaltung im GrundTreff benannt wurde. 



Rund 134 Kilometer an 5 Tagen zu Fuß zurückgelegt

„Wir sagen Danke Boxen" an rund 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer übergeben

„Eine tolle Überraschung,“ – so lautete das einheitliche Fazit der Helferinnen und Helfer, die für die Generation 50plus in der Gemeinde Ebsdorfergrund tätig sind.

Bürgermeister Andreas Schulz hatte die Idee, den vielen Ehrenamtlichen mit einer „Wir sagen Danke—Box“  für ihr Engagement zu danken, denn das sonst so beliebte gemeinsame Frühstück konnte in diesem Jahr wegen Corona leider nicht stattfinden.

Überreicht wurde die mit regionalen Produkten aus dem Sortiment der Marktscheune gefüllte Box von Mario Euker, Extremsportler aus Wittelsberg, der zu diesem Zweck innerhalb von fünf Tagen eine Strecke von rund 134 km quer durch die Gemeinde und sogar bis nach Hermershausen zurücklegte.

Für jeden gelaufenen Kilometer erhält er von der Gemeinde und der Marktscheune Wittelsberg insgesamt 50 Cent, die er für einen guten Zweck, insbesondere für Kinderhilfswerke, einsetzen wird.

„Unser Bürgermeister hat immer so tolle Ideen“ oder „Das ist eine gelungene Aktion“- lauteten die Reaktionen der Beschenkten.

Die meisten von ihnen konnte Mario Euker persönlich antreffen. Bei manchen waren es auch die Ehepartner, Tochter oder Schwiegertochter.

Zwischen 5 und 6 Stunden pro Tag war er unterwegs und wurde von einigen der Helfer schon freudig erwartet, weil sie von der Aktion schon im Newsletter erfahren hatten.

„Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Helferinnen und Helfer kennenzulernen und ihnen das Geschenk abzuliefern,“ so Mario Euker.

„Ich hatte dadurch die Möglichkeit die Gemeinde und die Menschen kennenzulernen und freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen im Supermarkt oder auf der Straße.

Zudem konnte der Sportler eine ordentliche Trainingswoche absolvieren, um fit für seinen geplanten Spendenlauf durch ganz Deutschland im Mai 2021 zu werden. Näheres dazu unter www.mariosherzlauf.de.

„Ich freue mich, dass die Aktion bei den Ehrenamtlichen so gut angekommen ist,“ sagt Bürgermeister Andreas Schulz und dankt Mario Euker und der Marktscheune für die Unterstützung bei diesem besonderen Dankeschön für die rund 50 Ehrenamtlichen in der Gemeinde.


Wir sagen Danke Box

Ein besonderes Geschenk in vielerlei Hinsicht

Rund 50 ehrenamtliche Helfer und Helferinnen engagieren sich in der Gemeinde für die erfahrene Generation.  Sei es im GrundTreff, im Redaktionsteam der GrundWelt oder auch in den einzelnen Treffpunkten – ohne sie wären die Angebote nicht so vielfältig und abwechslungsreich.

Um dieses Engagement zu würdigen und um „Danke“ zu sagen, hatte die Gemeinde in den Vorjahren zu einem gemeinsamen Frühstück in gemütlicher Atmosphäre eingeladen. Aber in diesem Jahr ist alles anders… 

Um auch in 2020 Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit der Ehrenamtlichen auszudrücken, hat sich Bürgermeister Andreas Schulz etwas ganz besonders Innovatives ausgedacht.

„Wir sagen Danke -Box“

„In Kooperation mit der Marktscheune Wittelsberg erhalten die engagierten Helferinnen und Helfer eine „Wir sagen Danke Box“ im Wert von 51 Euro, gefüllt mit nachhaltigen Produkten aus dem Sortiment der Marktscheune,“ erklärt Bürgermeister Andreas Schulz.

„Zuvor hatten wir schon eine ‚Wir bleiben Zuhause Box‘, die man online bestellen konnte, auf den Markt gebracht,“ sagt Katharina Marin von der Marktscheune in Wittelsberg, „und der Bürgermeister hatte die Idee, diese Box in eine „Wir sagen Danke Box“ für seine  ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer umzuwandeln.“ 

Doch damit nicht genug. Denn die Box wird jeder bzw. jedem einzelnen der Ehrenamtlichen persönlich übergeben – und zwar von Mario Euker aus Wittelsberg. Der Extremsportler wird innerhalb einer Woche die Helferinnen und Helfer, die in der ganzen Gemeinde verteilt sind, zu Fuß besuchen.

Aber was genau hat es eigentlich damit auf sich?   

Begegnung mit Mario Euker – „Runnig a heart thru Germay“

Wie der Zufall es wollte, traf Bürgermeister Andreas Schulz bei einem Termin in Ebsdorf auf Mario Euker, der den Bürgermeister kurzerhand ansprach, um ihm von seinem Projekt zu erzählen. 

Der sportbegeisterte Wittelsberger hat einen persönlichen Spendenlauf mit dem Namen „Runnig a heart thru Germany“ ins Leben gerufen. „Im Mai wollte ich eigentlich durch ganz Deutschland laufen,“ erklärt er. Aber aufgrund der derzeitigen Situation habe er das Ganze auf Mai 2021 verschieben müssen. Die von ihm geplante Strecke verläuft wie ein Herz und für jeden gelaufenen Kilometer möchte er 1 Euro für einen guten Zweck spenden wie z.B. die Kinderhospizstiftung  oder die Kinderkrebsstiftung und hofft, dass auch andere ihn unterstützen.  „Insgesamt werden es 2000 bis 2300 km sein,“ schätzt Mario Euker und geht davon aus, dass er zwischen 70 und 80 km pro Tag zurücklegen wird. Die Idee des Spendenlaufs fand bereits Unterstützer und so wurde Mario Eukers eigene Spende von Bekannten sogar vervierfacht. Auch Bürgermeister Andreas Schulz fand die Idee klasse und „engagierte“ den Extremsportler zur Überbringung der „Wir sagen Danke Box“. Jeweils zur Hälfte werden die dafür gelaufenen Kilometer von der Gemeinde und der Marktscheune mit 50 Cent unterstützt.

 Elfriede Staubitz bekommt als Erste die Box überreicht

Elfriede Staubitz ist eine der 50 Helferinnen der Gemeinde. Sie bekam am Freitag, dem 5. Juni als erste der ehrenamtlichen Helferinnen die „Wir sagen Danke Box“ überreicht. „Ich freue mich sehr,“ sagte die 83-jährige Wittelsbergerin, die sehr aktiv ist, wenn es um die Arbeit im GrundTreff geht.  Nach dem Motto „Ich habe Hände, die müssen arbeiten,“ organisiert sie eigenständig den Spielenachmittag im GrundTreff und packt auch sonst immer mit an, wenn sie gebraucht wird.

„Auf Elfriede kann ich mich immer verlassen,“ so die GrundTreff Geschäftsführerin Elke Siebler.      Und auch jetzt, wo der GrundTreff geschlossen ist, lässt Elfriede Staubitz es sich nicht nehmen, zu helfen, indem sie sich um die dortigen Pflanzen kümmert. „Es ist schon traurig, wenn man im GrundTreff ist und alles ist leer,“ bemerkte sie. Vor Corona waren es 600 Gäste im Monat, die das bunte Treiben in der Wittelsberger Begegnungsstätte genossen. Jetzt ist niemand da.

Das wird sich aber hoffentlich bald ändern, denn nach den Sommerferien wird der GrundTreff wieder seine Türen für die erfahrene Generation öffnen, - aber unter besonderen Hygienebedingungen.   „Ich finde, die jetzige Situation zeigt uns, wie gut wie er es hatten und wie schnell sich alles ändern kann,“ meinte Elfriede Staubitz und lobte vor allem den Bürgermeister, durch dessen Arbeit und Engagement der Ebsdorfergrund so hervorragend aufgestellt sei. „Wir sollten alles dafür tun, das Gute, das wir haben, zu erhalten, vor allem auch für die nachfolgenden Generationen,“ so die 83-Jährige abschließend. Besondere Aktionen wie diese, die auf Nachhaltigkeit und gegenseitige Unterstützung zu setzen, tragen sicherlich dazu bei.